Oberfräse an Frästisch befestigen

[Carsten Jörges]

Hallo!

Ich möchte mir einen Frästisch nach einer Anleitung von www.selbst.de bauen.

Wenn ich das richtig verstehe, müsste die Oberfräse mit zwei Schrauben von unten an die Frästischplatte geschraubt werden. An meiner OF 900 von Festo habe ich dafür aber keine Gewindelöcher an der Platte. Wie ist das denn normalerweise, wie befestigt man so eine Fräse am Tisch?

Schon mal vielen Dank für die Antworten!

[Adolf Schnith]

Hallo Jörges,
hatte ähnliches Problem. Du musst die Platte am "Boden" der Fräse abschrauben. Die Gewindebuchsen dieser Senkschrauben werden zum Befestigen an den Frästisch ( besser gesagt an die Fräsplatte ) verwendet.
Viel Erfolg.
Gruß Adolf.

[C. Grefe]

Hallo Carsten,

ich habe den Nachfolger Deiner Fräse, die OF 1000. Die von Adolf genannte Möglichkeit funktioniert sehr gut, ist allerdings ein wenig lästig, wenn Du die Fräse hin und wieder auch mal im Handbetrieb benutzt.

Guido Henn, der auch Mitglied hier im Forum ist und viel Erfahrung mit dem Bau von Frästischen hat, hat kürzlich in der Zeitschrift "Holzwerken" eine meiner Ansicht nach sehr kreative Möglichkeit gezeigt, die Fräse festzuspannen. Und zwar benutzt er dafür die Stangen des Parallelanschlags. Auf der Internetseite der Zeitschrift kannst Du Dir unter "Downloads" 2 Videos des mobilen Frästischs herunterladen. Wenn ich mich richtig erinnere, kann man es auf einem der Videos erkennen. Diese Möglichkeit überzeugt, weil sie stabil ist und gleichzeitig mit wenigen Handgriffen einen Ein- und Ausbau der Fräse erlaubt.

Viele Grüße, Christopher

[C. Grefe]

[Rolf Richard]

Die Methode mit den Stangen des Parallelanschlags ist nicht neu.

Vor zweieinhalb Jahren habe ich eine solche Befestigung konstruiert und auch hier im Forum inklusive Bildmaterial veröffentlicht. Auch mir war der ewige Umbau zu umständlich geworden. Vielleicht hat sich das ja jemand als Vorlage genommen?

Der Ein-/Ausbau geht in 30 Sekunden, an der Fräse muss nicht verändert werden.

Im genannten Link fehlen nun leider die Bilder! Falls gewünscht könnte ich die nochmal einstellen.

Gruss

Rolf

[Guido Henn]

Hallo Rolf,

du hast natürlich Recht, dass die Methode mit den Stangen nicht neu ist, aber ich muss dich leider enttäuschen, auch du warst garantiert nicht der erste, dem diese Methode in den Sinn kam.

Die deutsche Firma ELU (jetzt DeWalt) hatte schon vor zig Jahren (sicher mehr als 10 Jahren, denn so lange besitze ich das Teil schon!) den genialen Einfall bei ihrem kleinen Frästisch die Oberfräse mittels der Stangen des Parallelanschlags zu befestigen. Und genau dieser Tisch hat mich zu dieser Befestigungsmethode inspiriert.

Aber vielleicht hat dich dieser kleine Frästisch auch zu deiner Lösung inspiriert?

Im übrigen ist es sowieso sehr schwer heute noch etwas wirklich Neues zu erfinden und im Zweifel haben es ja dann doch die Schweizer erfunden ;-)

Schöne Grüße

Guido

PS: Der Frästisch trägt die Bezeichnung DeWalt DE6900 (einfach mal in der Suchmaschine eingeben)

[t.ost]

Hallo Guido/Rolf

Diesen Frästisch gibt es schon seit 30 Jahren,
ich hab eine Original Betriebsanleitung
vor mir liegen vom AEG ZT-OF,Drucklegung 01.1979.

Der Frästisch ist Baugleich mit dem ELU Tisch
und die Schutzeinrichtung ist SUFA=Schweiz.

Gruss Thomas

[Guido Henn]

Hallo Thomas,

das ist ja prima, denn wenn der so alt ist muss man keine Patentstreitigkeiten mehr fürchten ;-)
Aber ich hatte mir schon so etwas gedacht, jetzt stellt sich nur noch die Frage: Hat das Teil jetzt AEG oder ELU erfunden, oder war es gar eine Gemeinschaftsarbeit deutsch-schweizer Ingenieurskunst ...?

Schöne Grüße

Guido

[t.ost]

Hi Guido

Da die OF 50 (AEG)von ELU stammt
kommt der Frästisch auch von Denen.

Soweit ich mich entsinnen kann endete
die Zusammenarbeit AEG/ELU so 1982/83.
ELU hat dann stärker mit dem B+D Konzern
zusammengearbeitet und ist Später ja auch
übernommen worden.

AEG hatte immer einige Partner im Bereich
Holz, erst Mafell und ELU dann Holz Her,
selbst die 65er Erika gab es als AEG Modell.

Gruss Thomas

[Rolf Richard]

[In Antwort auf #42339]
Dass ich der Erste gewesen sein könnte, hätte ich nie vermutet. (Vielleicht hätte ich ein zwinkerndes Smilie setzen sollen - mea culpa!) Ich hab halt nur mal drüber berichtet, weil mir zu diesem Zeitpunkt nur die wenig praktikablen Anschraublösungen bekannt waren.

Als Ingenieur denkt man dann schon mal drüber nach, ob es nicht anders geht. Die Lösung mit der Stangenbefestigung ist ja so nahe liegend, dass man sich fragt, warum sie in der Literatur so selten auftaucht. Mir jedenfalls ist bis heute keine derartige Beschreibung untergekommen. (Aber ich kenne natürlich auch nicht alles)

Gruss

Rolf