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Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO50
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 00:26
von Christian-M.
Hallo zusammen,
als Vorwort: Ich möchte mit diesem Beitrag Heimwerkern wie mir mit meiner Erfahrung beim Kauf einer Oberfräse weiterhelfen. Es gib keine Streitereien mit Mafell, weil ich mein Geld zurückerstattet bekommen habe.
Also: ich stellte fest, dass meine Mafell LO50 bei arbeiten mit dem mitgelieferten Kopiering eine Abweichung vom Soll von 0,5 mm erzeugte (Versatz zw. Tisch und Spindel). Das heisst, beim drehen von 180° (wechseln von linker zur rechten Hand) entsteht ein Unterschied von 1 mm.
Ich denke die Meisten, die eine Oberfräse kaufen, wollen damit zinken. Mit meiner Oberfräse war das nicht möglich, was auch mein Händler sagte. Somit wurde reklamiert.
Mir wurde telefonisch eine neue Oberfräse zugesagt. Die ist jedoch nicht gekommen, weshalb ich auch mein Geld zurückbekommen habe.
Ich empfehle also jedem der sich ein LO50 gekauft hat, sich den Versatz des Tisches zum Fräser beim Arretieren anzusehen (Fräser oder 8mm Passstift einspannen und Tisch nach unten drüchen, da wird es besser sichtbar). Oder man macht Fräsmuster mit Kopierring und dreht dabei die Maschine.
Bei mir verschob sich der Tisch in der Verbindungslinie der zwei Holme.
Mich würde interessieren, ob das bei meiner Maschine ein Einzelfall war, oder ob das öfter vorkommt.
Christian
Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 07:14
von Gerhard
Hallo Christian,
der Kopierring saß also wahrscheinlich richtig. Die Säulenführung war irgendwie "schief". Habe ich das richtig verstanden?
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 12:29
von Alain Barca
Hallo Christian,
deine Erfahrung habe ich auch mit einer OF1400 von Festool gemacht. Das ist allerdings die mit dem Schnellwechselsystem. Mit einem kleinen Kopierring sah ich immer, dass der Fräser nicht mittig war. Beim Schwalbenschwanz-Zinken mit dem D4R hat das nicht sonderlich gestört, da ich die Fräse immer mit der gleichen Hand halte.
Bei den Isoloc Schablonen jedoch war es gar nicht möglich saubere Ergebnisse zu erziehlen.
Aus diesem Grund schickte ich die Maschine zu Festool ein. Zuerst behauptete Festool, dass der Kopierringhalter für die Leigh Kopierringe von mir selbst gemacht wäre. Als mein Händler dann - seinen Angaben nach - ein bisschen böse wurde, haben sie wohl gemerkt, dass sie den Kopierringhalter im Programm haben und haben die Fräse neu eingestellt bzw. ich glaube auch den Schnellverschluss ersetzt.
Jetzt sitzt der Fräser mittig. Ich habe die Fräse allerdings noch nicht an den Isoloc Schablonen getestet.
Du siehst also, es kann bei jedem Hersteller mal passieren...
Gruß
Alain
Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 13:06
von Christian-M.
Hallo Gerhard,
der Kopierring ist mit Senkkopfschrauben befestigt und kann somit nicht anders Positioniert werden. Zerntrierdorn bringt dann auch nichts, weil die Schrauben den Ring immer wieder in die definierte Position bringen.
Ja, die Säulenführung war schief, und zwar verzieht es die beim Arretieren. Habe auch die Festo 1010 angesehen, die Arretiert anders, also kein Verzug.
Christian
Re: Kauf einer Oberfräse...
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 14:26
von Gerhard
Hallo Christian,
ich denke mal eher das das keine konstruktionsbedingte Ungenauigkeit ist. Meine DeWalt und Perles haben ebenfalls Senkkopfschrauben zur Kopierringbefestigung. Paßt ziemlich exakt. Evtl. ist es nicht so genau wie mit Zentrierdorn, aber 0,5 mm sind Welten. Das ist in keiner Toleranz.
Für mich klingt das, als sei deine Fräse schlicht kaputt gewesen. Das kann ein Fertigungsfehler sein. Das kann aber auch bedeuten, daß sie mal irgendwann bei irgendwem abgestürzt und hart geladnet ist. Eigentlich halte ich das sogar für die wahrscheinlichste Ursache.
Als Moderator dieses Forums muß ich Dir aber noch zwei Hinweise geben: Warum diskutierst Du dein Anliegen in zwei Threads gleichzeitig? Das ist ziemlicher Unsinn. Unterlaß das bitte. Und wenn Du ein Problem mit einem Hersteller hast, klär das mit dem Hersteller oder deinem Händler. Auch wenn Du schreibst, Du hättest kein Problem mit Mafell. Du hast exakt diesen Beitrag vor mehr als einem halben Jahr bereits in einem anderen Forum gepostet. Finde ich zumindest seltsam.
Also bitte hier in diesem Diskusionsast nicht mehr antworten. Wir sollten eine Frage auch nur an einer Stelle diskutieren.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5 *MIT BILD*
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 15:11
von Heiko Rech
[
In Antwort auf #42054]
Hallo Christian,
zu deinen zwei Problemen mit der LO50:
1. Die Klemmung des Tisches ist die gleiche wie bei der Festool. Glaub mir, ich hatte beide Mschinen schon zerlegt. Die Mechanik ist gleich. Bei beiden kann es zu Verzug kommen, wenn man den Tisch auf der einen Seite zu fest an den Revolveranschalg drückt und dann die Feststellschraube betätigt.
Konstruktionsbedingt sind auch beide Fräsen recht anfällig, gegen ein Verziehen des Tisches oder der Säulen, wenn die Maschine mal runterfällt. Meist sind dann die Aufnahmen für de Säulen im Tisch verzogen.
2. Der Kopierring:
Ja, die Mfell hat Senkschrauben zur Befestigung, was vielleicht nicht gnz der Bringer ist, aber mn kann damit arbeiten. Im nhang findest du eine Bild, einer Zinkenverbindung, die ich mit der Mafell gemacht habe. Eine Zinke am Hinterstück hat einen kleinen Spalt, das wr mein Fehler, ich hatte ds Werkstück nicht richtig festgespannt.
Damit das mit dem Kopierring bei der Mafell gut funktioniert sollte man wie folgt vorgehen:
Wenn man Arbeiten macht, die nicht das letzte Zehntel an Genauigkeit erfordern, einfach die Schrauben mit Gefühl anziehen. Der Ring zentriert sich dann recht genau.
Wenn man richtig genau arbeiten möchte, verwendet man einen Zentrierdorn. Dieser funktioniert trotz Senkschrauben. Es hört sich seltsam an, aber es geht. Wichtig ist immmer, die Schrauben mit Gefühl anzuziehen.
Um die Absaugung beim Arbeiten mit dem Kopierring zu verbessern, kann man in das Blech des Kopierflansches Löcher bohren.
Warum bietet Mafell keinen Zentrierdorn an, wurde ja auch gefragt. Eine Kompetente Antwort ist hier nur von Mafell zu erwarten. Also E-Mail an Mafell und nachfragen.
Meine
Vermutung ist aber, dass die Hauptklientel von Mafell, also Zimmerer auf solche Details weniger Wert legen, als die Kunden von Festool. Auch geht Festool einen anderen Weg im Bezug auf das Zubehör. Festool bietet eine brite Palette an Zubehör, unter anderem auch Zinkenschablonen, wohingegen sich Mafell auf das nötigste beschränkt.
Gruß
Heiko

Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 15:51
von Edi Kottmair
Hallo Heiko,
deine Vermutung ist vermutlich richtig. Meinen Händler, der von Festool und Mafell die ganzen Produktpaletten hat, habe ich schon öfters nach den Unterschieden befragt. Seine zusammengefasste Aussage ist die: "Die Maschinen sind gleichwertig, die Schreiner kaufen Festool, die Zimmerer Mafell." Da er die Maschinen auch zur Reparatur zurück bekommt, gehe ich davon aus, dass er einen guten Überblick hat. Zu den Reparaturen befragt, meinte er, er hätte mehr Mafells zur Reparatur, aber nicht, weil sie schlechter wären, sondern weil die Handwerker auf den Baustellen viel weniger darauf aufpassen.
Viele Grüße von
Edi
Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 17:14
von Roland Heilmann
Hallo
@ Christian:
ich bezweifle hier mal stark, dass man sich primär eine Oberfräse kauft um damit zu zinken. Aber klar ist, wer mit konventionellen Systemen zinkt, braucht exakte sitzende Kopierringe. Ich werde meine MAFELL`s mal checken.
Seit ich die WoodRat habe brauche ich allerdings meine VS 600 von Festool nicht mehr und damit spielen für diesen Einsatz Kopierringe keine Rolle mehr, weil man diese bei der WoodRat einfach nicht braucht.
@Heiko,
mit welchem Verbindungssystem hast die gezinkt? Der Holzauszug sieht auch Klasse aus!
Beste Grüße
Roland Heilmann
Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 17:52
von Heiko Rech
Hallo Roland,
die Zinken habe ich mit einer selbstgebauten Schablone gemacht. Die ist nun schon seit zwei Jahren nur provisorisch gebaut :-)
Ich werde morgen mal ein Foto schießen. Die Vorrichtung kann nur einfache Fingerzinken machen, das aber recht gut. Im Prinzip ist es der gleiche Aufbau, wie meine Dübelschablone:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/38271und:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/38395Gruß
Heiko
Re: Kauf einer Oberfräse: Erfahrung mit Mafell LO5
Verfasst: Sa 8. Mär 2008, 18:02
von Roland Heilmann
Hallo Heiko,
danke für die Info. Eine Spitzenidee, deine Dübelschablone!!
Offensichtlich kann man mit der MAFELL LO50 und Kopierring sehr präzise arbeiten, erstaunlich ;-)
Roland