Bretter sägen lassen

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Ludwig Raich

Bretter sägen lassen

Beitrag von Ludwig Raich »


Hallo,

ich habe ja so ca. 5 fm Kirsche als Brennholz lang gekauft.

Projekte habe ich im Moment noch keine. Mein Nachbar ein Imker, der auch selbst ein bischen schreinert, meint ich sollte 2/3 24mm aufsägen lassen, die Stämme ab 30 cm auf 30 mm. Für ein Bett oder Tischplatte oder ähnliches.

24mm Bretter erscheinen mir ein bischen dünn, wegen der Verwerfung. Sehe ich dies falsch oder richtig?

Die meisten Stämme haben einen Durchmesser von ca. 30 cm. Mein Imker meinte er würde die Kirsche bis auf 15cm Durchmesser aufschneiden lassen.

Also die Frage an die Füchse, was tun?

Dann bin ich mal auf die Antworten gespannt.

Ludwig aus dem Schwabenländle



Thomas Roithmeier
Beiträge: 40
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Bretter sägen lassen

Beitrag von Thomas Roithmeier »


Hallo Ludwig,
24 mm sind defintiv zu wenig ! Ich hab schon 40iger Bohlen erlebt, die im ungünstigsten Fall , nach dem Hobeln, die Hälfte ihres Volumen verloren haben.

mfg, Thomas


Philipp
Beiträge: 891
Registriert: Mi 21. Nov 2012, 14:14

Re: Bretter sägen lassen

Beitrag von Philipp »


Hallo Ludwig,

es kommt darauf an, was Du mit dem Holz machen willst. Willst Du z.B. teilweise auch dünne Schubladenseiten (ca. 12 mm dick) bauen, dann ist dünn aufgeschnittenes Holz auch hilfreich, bzw. Dein Holzverlust nicht so groß.
Ich habe Schubladen aus Elsbeere gebaut, deren Seiten 11 mm dick sind und hatte mich ein wenig geärgert, daß ich einerseits einen hohen Materialverlust durchs Hobeln und durch die höhere Rißanfälligkeit beim Trocknen hatte. Gerade letzteres ist aber sehr abhängig von der Holzart und des "Baumindividuums". Gerade die dünnen Stammteile würde ich durchaus mal auf ca. nur 18-20 mm sägen lassen, die Ausbeute ist hoch und Bedarf an dünnem Holz gibt es eben auch.

Viele Grüße

Philipp


Johannes M
Beiträge: 1591
Registriert: Di 21. Jul 2020, 09:09

Re: Bretter sägen lassen

Beitrag von Johannes M »

[In Antwort auf #41596]
Hallo Ludwig,
die Einsortierung als Brennholz läßt auf eine mäßige Holzqualität schließen, daher ist es sinnvoll dünnes Holz für kleinere Sachen schneiden zu lassen. Es sei den, Du baust Rustikales, wo Verwerfungen sein dürfen. Andererseits habe ich einmal aus 30mm Kirsche vom Holzhändler, 28mm Bettseiten rausbekommen,aber das ist die Ausnahme.

Es grüßt Johannes



Ludwig Raich

Re: Bretter sägen lassen

Beitrag von Ludwig Raich »


Hallo Johannes,

habe gerade eine Kirschendiele vom Sturm Wiebke, ups war ja schon 1990, nachgemessen. (da sind noch 5 Bretter ca. 4m lang auf der Garage)

Das Aussenbrett oder Schwarte hat eine Stärke von 45 mm die Verwerfung beträgt 1,5 mm. Verwindung der Bretter ist kaum feststellbar.

Die Qualität des Holzes ist ungefähr die gleiche.

Ich denke mal der Tipp mit den großen Stärke beim Wurzelstück ist ok, wenn die Länge mind. 2,50m ist. Bei den dünnen Teilen werde ich wahrscheinlich auf 24 schneiden lassen.

Am Wochende gehts raus, um das echte Brennholz zu bergen und einen besseren Überblick zu bekommen.

Ludwig



Ludwig Raich

Re: Bretter sägen lassen Zwetschge

Beitrag von Ludwig Raich »


Hallo Johannes,

ich sehe heute, dass mein Schwiegervater Johann mir Zwetschge an mein Brennholzlager gelegt hat. Ca. auf 80 cm abgelängt.
Ist schade, dass er die Teile so kurz gesägt hat. Die Länge würde sich trotzdem für Schubladenfronten eignen.
Da Zwetschge ja recht schön ist, die ganz sepezielle Frage, nur halbieren oder gleich Bretter machen? ich tendiere eher zu halbieren, habe Bedenken, wenn ich die Hälften dann auf Breite aufsäge, dass es sich wieder verzieht.

Wie kann ich noch das Beste draus machen?

Bin für jede Antwort dankbar.

Ludwig



Andreas Meisel
Beiträge: 442
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bretter sägen lassen Zwetschge

Beitrag von Andreas Meisel »


Hallo Ludwig!

Am besten wärs natürlich, wenn du aus der Zwetschke
Schalen/Dosen/u.v.m drechseln würdest. Dann wäre die
Länge von nur 80 cm kein Nachteil.

Vor dem nur halbieren der Stämme hätte ich ehrlichgesagt
auch angst,- wegen der doch recht starken Rissgefahr.
Ich persönlich würde alles in mind. 40mm besser 50 mm
Pfosten aufsägen. Dann ist die Riss- UND Verzugsgefahr -
zumindest meiner Erfahrung nach - am Geringsten.
Habe da mal ein Apfelstämmchen mit rund 90 cm Länge
und 25 Durchmesser in 24mm Brettchen zerteilt. Sämtliche
Hölzer haben sich dermaßen geworfen, dass ich bestenfalls
noch 10mm Leisten herausbringe . . .

Viel Erfolg und Freude mit dem Holz!

ANDI



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