TKS: Scheppach 315 vs. Metabo 1256 vs. Festo CMS
TKS: Scheppach 315 vs. Metabo 1256 vs. Festo CMS
Hallo,
ich habe die Chance, eine "neue" (= ungebrauchte) Metabo 1256 für 600 EUR zu ergattern. Einsatzbereich: Typischerweise Marine-Sperrholz (= v.a. Mahagoni) mit bis zu 14mm Dicke, selten mal Esche / Mahagoni / Teak / Kiefer mit größeren Dicken (max. ca. 50mm), v.a. in der Bootsrestauration (in der Freizeit, also kein Dauereinsatz).
Wiederholungsgenauigkeit ist kein großes Thema (Schiffbau ist Schiefbau, am Boot muss sowieso noch nachgearbeitet werden), eher die Möglichkeit, mit Tischverbreiterungen (die bei der 1256 noch nicht dabei sind, also nachgekauft werden müssen) auch größere Platten halbwegs ordentlich zu verarbeiten.
Die Metabo macht einen guten und robusten Eindruck. Sie konkurriert mit der Scheppach 315, die ich aber noch nicht gesehen habe und auf die ich eigentlich auf Grund des Namens Scheppach und des günstigen Preises gestoßen bin oder - als anderes Extrem - mit der Festool CMS mit TS55 (oder evtl. TS75). Für diese würde die Kompatiblität mit anderen vorhandenen Festo-Maschinen (Stichsäge und Fräse, wg. Führungsschiene und Modultisch) und die Möglichkeit, die Maschine ggf. auch als HKS einzusetzen, sprechen.
Ich vermute, von der Metabo als fester TKS die besten Ergebnisse erwarten zu können (gilt vielleicht nicht für die neuen Metabo/EB-Sägen, aber hier ist die alte gemeint). Aber ich habe mit den Maschinen keine Erfahrung. Von daher die Frage: Lohnt sich der Mehrpreis ggü. der Scheppach bzw. ist die Festo auf Grund des Kompromisscharakters von der Qualität her merkbar "schlechter"? Anwendungsfall ist wie gesagt eher die mobile Baustelle als die Möbelfabrik. Und die 40 Stunden kommen nicht in der Woche, sondern vielleicht gerade im Jahr zusammen.
Danke!
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Re: TKS: Scheppach 315 vs. Metabo 1256 vs. Festo C
Hallo Erich,
Mit der Metabo 1256 arbeite ich und bin damit zufrieden. Ist eher eine kleine feine präzise Tischkreissäge für den Möbelbau. Die 55mm maximale Schnitthöhe dürften für Dich ausreichen und 220 Volt eher ein Vorteil sein, weil Du mobil arbeiten willst und vielleicht nicht immer Drehstrom vor Ort hast.
"Nackt" kann man mit der 1256 allerdings nur kleine Dimensionen verarbeiten und insbesondere nur ganz kurze Stücke ablängen.
Unbedingt empfehlenswert ist daher Zubehör: Neben einem zweiten 167mm-Sägeblatt (mit 40 Zähnen für Dein Marinesperrholz) eine Tischverlängerung, 1-2 Tischverbreiterungen, ein Klemmstück für die Feineinstellung der Schnittbreite und insbesondere den Schiebeschlitten und einen zusätzlichen ausziehbaren Ablänganschlag (damit kannst Du Teile bis zwei Meter präzise ablängen).
Wenn das alles bei "Deiner" 1256 nicht dabei ist, wirst Du viel zusätzliches Geld dafür ausgeben müssen, wenn Du die Teile überhaupt noch bekommst (nur noch ein Teil ist lieferbar, weil die Maschine bei Metabo schon länger nicht mehr im Programm ist).
Große Sperrholzplatten lassen sich besser mit einer Handkreissäge mit Führungsschiene zuschneiden wie mit einer kleinen Tischkreissäge.
Dabei kann ich Dir die von Dir in Erwägung gezogene Festool TS 55 aus eigener Erfahrung sehr empfehlen.
Ich bin mit der Kombination kleine TKS für wiederholbare präzise Schnitte bei kleineren Teilen und HKS+Führungsschiene für die Dimensionierung großer Platten/Bohlen bisher gut gefahren.
Mit dem Festool CMS-System habe ich keine keine eigene Erfahrung, würde es dann in Erwägung ziehen, wenn ich auch andere Module verwenden will.
Grüße
Florian
Re: TKS: Scheppach 315 vs. Metabo 1256 vs. Festo C
Moin Florian,
vielen Dank. Das Problem der Lieferfähigkeit und Preise der Teile sehe ich auch und hoffe, in den nächsten Tagen dazu von Metabo mehr zu erfahren. (Ich habe die Säge erst Samstag abend im Laden gesehen.)
Ich komme deshalb auf das Festo-System, da ich tatsächlich bereits die PS300 und die OF 900 besitze - wobei die OF 900 möglicherweise nur zum alten Basis-System und nicht zum CMS passt (kläre ich gerade). (Andere Firmen bauen auch gute HKS, ist klar. Tatsächlich war der Ausschlag für Festo das Führungsschienensystem, genau das Richtige für mich mit meinen beiden linken Händen ...)
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Re: TKS: Scheppach 315 vs. Metabo 1256 vs. Festo C
[In Antwort auf #40691]
Hallo Erich,
ich habe das Festo CMS mit der TS 55 (+ PS300, + OF1010). Da ich keinen Werkstattraum habe, muss bei mir immer die Garage herhalten und da hat sich das CMS sehr bewert. Es lässt sich relativ schnell aufbauen und auch der Einstellaufwand hält sich in Grenzen, um präzise arbeiten ausführen zu können.
Große Platten trenne ich allerdings mit der Führungsschiene auf, dazu ist das CMS nun doch zu klein.
Ich würde mir das CMS jederzeit wieder kaufen.
Die anderen Maschinen kenne ich nicht.
Beste Grüße
Andreas
Hallo Erich,
ich habe das Festo CMS mit der TS 55 (+ PS300, + OF1010). Da ich keinen Werkstattraum habe, muss bei mir immer die Garage herhalten und da hat sich das CMS sehr bewert. Es lässt sich relativ schnell aufbauen und auch der Einstellaufwand hält sich in Grenzen, um präzise arbeiten ausführen zu können.
Große Platten trenne ich allerdings mit der Führungsschiene auf, dazu ist das CMS nun doch zu klein.
Ich würde mir das CMS jederzeit wieder kaufen.
Die anderen Maschinen kenne ich nicht.
Beste Grüße
Andreas
Re: TKS: Scheppach 315 vs. Metabo 1256 vs. Festo C
Servus Florian,
ich habe das CMS System mit Bandschleifer, Modul für die TS55 und einen Fräseinsatz für die OF2000.
Der Einsatz für die OF1010 hat bei mir auch für die OF900 funktioniert, lediglich bei der Höheneinstellung gabs eine kleine Bastelei. Die passte nicht auf den Zapfen aussen am Gehäuse, der ist bei der 1010 Rund, bei der 900 ist er nur aussen rund, innen geht er eckig bis ans Gehäuse. Hab einfach den Mitnehmer für die Höheneinstellung noch mit einem Kabelfinder ums Gehäuse fixiert.
Der Grund weshalb ich mich für das System entschieden habe war die Größe meiner Werkstatt.
Die Genauigkeit ist für mich ausreichend, jedoch kann die Stabilität und damit Genauigkeit z.B. Winkeleinstellung am Schiebeschlitten mit größeren Maschinen (natürlich) nicht ganz mithalten.
Als Vergleich habe ich die große Metabo Magnum 1685(glaube ich) mit großem Schiebeschlitten.
Alles in allem bin ich mit dem System zufrieden, und es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Werkzeuge(und leider auch Geld ;-)) man damit auf kleinstem Raum unterbringen kann und was damit alles möglich ist.
Ich würde aber auf alle Fälle versuchen die Maschinen mal zu Testen oder live zu begutachten, um zu sehen wie Dir das Handling taugt.
Gruß,
Martin