woodworking.de

Hallo,

im Nachbarforum hat Urs eine sehenswerte Furnierpresse vorgestellt.

http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/30738

Ich habe mir überlegt ob man die Konstruktion für eine Leimholzpresse verwenden könnte. Dazu möchte ich die folgenden Skizzen zur Diskussion stellen. Urs hat seine Presse komplett aus Holz gefertigt. Ich möchte einen höheren Druck erzeugen. Bei der Konstruktion von Urs wird eine Unzahl von Exenterspannern eingesetzt um auf einer Fläche Druck auszuüben. Bei der Leimholzpresse muß ein ganzes Paket mit wenigen Spannern gepresst werden. Auf einer Länge von einem Meter kann man nur eine begrenzte Anzahl Spanner nebeneinander ansetzen. Deshalb den Einsatz von Kugellagern und die Fertigung aus Metall.

Auf dieser Skizze sind zwei verschiedene Spanner zu sehen. Links habe ich die Konstruktion aus Holz nach Urs Vorbild aufgegriffen. Rechts ist meine Variante zu sehen.



So habe ich mir die Konstruktion gedacht. Der Exenter läuft auf einem Bock mit zwei Kugellagern. Die Exenterwelle kann ebenfalls in Kugellagern gelagert werden. Ich könnte mir vorstellen, dass die verringerte Reibung dazu führt, dass der Exenter zurückdreht. Dann wäre ein Gesperr oder eine andere Vorrichtung nötig.





Mir gefällt an der Konstruktion, dass man Drehteile und Standardbauteile verwenden kann. Ich bin auf eure Meinung gespannt.

Tschüß Jürgen

Hallo Jürgen,

Du schreibst: "Ich könnte mir vorstellen, dass die verringerte Reibung dazu führt, dass der Exenter zurückdreht. Dann wäre ein Gesperr oder eine andere Vorrichtung nötig".

Das sehe ich auch so, die Excenter halten ihre Position durch Selbsthemmung (Reibung) - minimiert man die Reibung, werden sie sich lösen; deshalb - auf Kugellager, zumindest auf die Tandemlager unter dem Excenter, verzichten. Zusätzlich noch Sperrklinken etc. einzubauen, finde ich zu aufwändig.

Die erste Variante aus Holz find ich gut, weil die Bretter zusätzlich durch die starken Kanthölzer vor Hochdrücken gesichert sind. Die Excenter müßten gegenläufig wirken, um ein Verschieben der Bretter beim Spannen zu verhindern.

Gruß, Bernhard

Hallo,

Asche auf mein Haupt, ich habe die Namen verwechselt. Die geniale Furnierpresse ist von Andreas.

Tschüß Jürgen

Hallo Bernhard,

ich glaube auch, das ich mir das Leben zu schwer mache. Andreas hat zu seiner Version Informationen nachgereicht. Ich werde die einfache Version am Wochenende mal ausprobieren.

Tschüß

[In Antwort auf #40324]
Hallo Jürgen,

ja, die Reibung. So wird das dann wohl nichts. Ich finde die ganze
Konstruktion auch viel zu aufwändig. Allein 4+2 Kugellager pro
Spannung halte ich für unnötig.

Warum nicht ganz einfach wie die Spanner von Veritas? Einfach ein Gewinde
durch die horizontale Achse geschnitten. Mit einer Gewindestange die
senkrecht durchs Gewinde führt und darunter auf das Holz Druck ausüben kann.
Für die Hände eine schöne Kurbel. Du hast vor allem viel weniger Teile
und bist in der Höhe variabler.

--
Dirk

[In Antwort auf #40324]
Hallo Jürgen,

Exenter haben doch nur einen sehr kleinen Arbeitsweg. Du müßtest also idealerweise eine stufenlose Verstellung für die Lagerung der Exenter haben. Die angedeuteten Löcher in den 4-kant-Rohren dürften da bei weitem nicht ausreichen. Auf das Verschieben beim Spannen wurde schon hingewiesen. Die Exenterspanner z.B. an der LaLO haben eine Führung die das verhindert.

Aber warum denn soviel Technik? Vor kurzem hat doch jemand hier eine Presse mit Wagenhebern vorgestellt. Einfacher und bequemer geht es doch kaum. Schließlich mußt Du doch auch noch die offene Zeit beim Leim im Auge behalten.

Gruß

Heinz
der manchmal auch Ideen hat und irgendwann feststellt, daß er das Rad neu erfinden wollte :-)

[In Antwort auf #40324]
Hallo Jürgen,

ich glaub auch dass die Konstruktion nicht praxisgerecht ist. Wie schon geschrieben wurde: die offene Zeit des Leimes beachten, die Exzenterdrehung (daraus resultierend die Länge) reicht nicht aus, diese müssten verstellbar sein, die Exzenter gehen evtl. auf, reicht hier überhaupt der Druck zum Verleimen. Das Verleimen geht am besten wenn Du die Bretter von oben einlegen kannst und da wir die Zeit mit dem Leim schon knapp. Bei der Konstuktion kann man die Bretter ja nur einfädeln.
Ich würde auch auf die Presse mit den Wagenhebern zurückgreifen oder die von Veritas oder die Türspanner von Bessey. Hier reichen 3-4 Stück um den Druck auszuüben und den Rest könnte man mit Korpuszwingen noch anziehen.

Viele Grüße Jörg

[In Antwort auf #40324]
Hallo,

ich finde das viel zu Aufwändig. Es gibt doch so viele fertig zu kaufende Alternativen. Angefangen bei einfachen Schraubzwingen, bis hin zu Türenspannern. Aber auch Rohrzwingen und die Spannelemente, die man auf Kanthölzer oder Vierkantrohre montieren kann.

Deine stehende Ausführung muss entweder fest montiert werden, oder aber jedes mal ausgerichtet werden, damit das Leimholz nicht windschief wird.

Der Spannweg des Excenters wird auch nicht ausreichen und der Druck wird zu gering sein. Dazu dann noch so viele bewegliche Teile. Wie willst du die Konstruktion auf verschiedene Holzdicken anpassen? Wie wird sie gereinigt?

Nein, das wäre mir alles viel zu kompliziert. Wie Heinz schon geschrieben hat, das wäre das Rad neu erfunden, aber in deinem Fall leider nicht rund, sondern eckig :-)

Gruß

Heiko

[In Antwort auf #40327]
Hallo Leimholzproduzenten
Hier mal meine Variante einer Presse.
Die 5 Spannelemente sind sog. Türspanner, diese habe ich günstig gebraucht gekauft, entrostet und einen neuen Lackaufbau spendiert.
Über eine Halfenschiene (C-Schiene) kann ich die Spanner stufenlos in deren Abstand zueinander verstellen.
Die Druckbacken werden durch Stifte gesichert und können in einer Lochreihe verstellt werden.

Gesamtansicht der Presse:


Detail der Spanneinheiten. Es sind einfache Trapezspindeln mit einem 4-Kant am Ende. So können Sie auch mit einer Ratsche bedient werden.


Wie schon geschrieben wurde hatte auch ich mir die hier vorgestellte Variante mit den Wagenhebern überlegt. Die Türspanner waren dann eher ein Glücksgriff.

Zur Excenterpresse:
Ich habe mal gelernt das ein Excenter bzw. Schraube, bei der Reibpaarung Stahl auf Stahl, nur bis zu einer Steigung von 7° selbsthemmend ist!

Die Lagerung der Excenterachse ist egal diese hat keinen direkten Einfluss auf die Selbsthemmung. Dafür ist nur die Reibstelle und deren Winkel interessant. Deine Lager im Druckbock musst du auf jeden Fall durch einfache Zylinder ersetzen. Das größte Problem sehe ich aber in dem geringen Hub den die Excenter haben.

Gruß
Jockel

[In Antwort auf #40324]
Hallo,

wie schon geschrieben kamen mir beim Einstellen der Bilder schon Bedenken hinsichtlich der Kugellagerlösung. Dass die einfachen Spanner nicht begeistern wundert mich.

Ich habe die Spanner von Veritas. Die gefallen mir gut und ich könnte mir die Veritas Spanner sogar selber drehen und schweißen, aber verglichen mit dem Aufwand sind die Veritas günstiger zu kaufen. Die einfachen Holzscheiben mit einer exentrischen Holzwelle und einem Spannhebel sind schnell gemacht und eine Alternative zu den Veritas. Die geringe Spannhöhe könnte man einfach durch entsprechende Zulagen ausgleichen. Um das Leimholz vor Druckstellen zu schützen lege ich sowieso Restholz auf. Das Verrutschen könnte man durch gegenläufige Spanner ausgleichen, darauf hat Bernhard schon hingewiesen.

Ich werde mal 4 Exenterspanner in der einfachen Variante aus Hartholz machen und ausprobieren. Die Maße kann ich so wählen, dass die vorhandenen Lochstangen der Veritasspanner passen.

Tschüß Jürgen