Nicht wichtig, aber mich interessierts!
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Nicht wichtig, aber mich interessierts!
Ist mir irgendwann an der Bandsäge aufgefallen.........
Wenn der Schnitt fast ans Ende gekommen ist, so vielleicht 3-4 mm vor dem Wiederaustritt des Bandes aus dem Holz, dann zeichnet sich die Linie, wo das Band austreten wird, schon deutlich auf dem Holz ab. So, wie wenn irgendetwas durch das Holz hindurch gedrückt würde.
Wie entsteht dieses Phänomen?
Gruss
Rolf
Re: Nicht wichtig, aber mich interessierts!
guude,
tritt das geschilderte Phänomen nur am hirnholz auf oder auch bei querholz? bei allen holzarten?
bei grobporigem holz wie z.b. eiche kann ich mir vorstellen, daß restfeuchte bei nicht ganz scharfem band oder zu langsamem vorschub am hirnholz austritt.
gut holz, justus.
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Re: Nicht wichtig, aber mich interessierts!
Hallo Justus,
danke für die Stichworte!
Das Band ist ganz neu von Hema, sägt wie durch Butter! :-) Klar, der Vorschub ist kurz vorm Ende niedrig. Will ja nicht die Kontrolle verlieren, wenn ich freihändig säge.
Das Holz ist ziemlich trockene Buche, die seit 2 Jahren bei mir im Haus liegt. Bei Eiche konnte ich das noch nicht beobachten - hab aber vielleicht nicht richtig hingeschaut. Ob Hirnholz oder Querholz? Ich würde mal sagen, bei Hirn ist der Effekt zumindestens deutlicher. Werds heute abend mal beobachten.
Gruss
Rolf
Re: Nicht wichtig, aber mich interessierts!
Bei frischem Holz auf der Blockbandsäge kenne ich das auch. Das Holz ist nass, im Schnitt entsteht auch mit scharfem Band enorme Wärme. Beim Schneiden bei Frost tritt sogar eine Wasserdampfwolke aus dem Schnitt aus.
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Re: Nicht wichtig, aber mich interessierts!
[In Antwort auf #38505]
Hab heute nochmal genauer hingesehen!
es passiert bei der Buche nur dann, wenn der Schnitt durch Hirnholz austritt. Schon ab 5-6 mm vor dem ende erscheint eine dunkle Linie, die fast genau so breit ist wie der Schnitt.
Die Vermutung von Till, dass es Feuchtigkeit sei, scheint zu stimmen. Hört man auf zu sägen, halt sich die Linie für kurze Zeit und verlasst dann. Sägt man weiter, entsteht sie erneut.
Das bearbeitete Holz sollte ca. 10% Feuchte haben.
Gruss
Rolf
Hab heute nochmal genauer hingesehen!
es passiert bei der Buche nur dann, wenn der Schnitt durch Hirnholz austritt. Schon ab 5-6 mm vor dem ende erscheint eine dunkle Linie, die fast genau so breit ist wie der Schnitt.
Die Vermutung von Till, dass es Feuchtigkeit sei, scheint zu stimmen. Hört man auf zu sägen, halt sich die Linie für kurze Zeit und verlasst dann. Sägt man weiter, entsteht sie erneut.
Das bearbeitete Holz sollte ca. 10% Feuchte haben.
Gruss
Rolf
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Re: Nicht wichtig, aber mich interessierts!
[In Antwort auf #38506]
Hallo Rolf,
die Restfeuchte-Theorie ist zutreffend; durch die Erwärmung im Holz "dampft" die Flüssigkeit "ein letztes Mal" durch die Kapillaren, dazu ist auch bei kammergetrocknetem Holz noch genug Wasser vorhanden. Da es quer zur Faser kein Röhrensystem gibt, tritt dieses Phänomen bei Querschnitt nicht auf.
Schöne Grüße
Helmut
Hallo Rolf,
die Restfeuchte-Theorie ist zutreffend; durch die Erwärmung im Holz "dampft" die Flüssigkeit "ein letztes Mal" durch die Kapillaren, dazu ist auch bei kammergetrocknetem Holz noch genug Wasser vorhanden. Da es quer zur Faser kein Röhrensystem gibt, tritt dieses Phänomen bei Querschnitt nicht auf.
Schöne Grüße
Helmut