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Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Mi 14. Mär 2007, 14:18
von HELLE
Hallo alle zusammen, ich möchte mir ein sehr gutes Schärfgerät für Motorsägenketten zulegen --- bei meiner Recherche habe ich festgestellt, das es von Stihl eigendlich nur ein Grundgerät gibt, von Dolmar 3 (welche jedoch so aussehen als wären sie zugekauft) und von Oregon 2.
Kennt ihr noch andere namhafte Hersteller (kein G*de-Schrott) --- benutzt ihr welche? Gebt mir mal noch ein paar Tipps und Links.
Zu der Thematik: Ich arbeite seit meinem 14 Lebensjahr mit Motorsägen und kann feilen --- jedoch leiden die Ketten in den letzten Jahren zu stark durch das Brennholzsägen in Poldern (geschleiftes Stamm und Kopfholz am Wegesrand incl. Roter Bundsandstein und noch besser, Granitsplit).
Hinzu kommt, das immer mehr Zeitgenossen mich bitten, ihre Säge doch mal kurz durchzufeilen --- somit stehe ich teilweise Stunden in der Woche Abends in meiner Werkstatt und egalisiere die Fehler der Anderen ("Die dem Teufel das Ohr abgesägt haben").
Naja, wenn ich so eine Maschine hätte, wäre es leichter, schneller, schärfer und halt gleichmäßiger (Nach so ein paar Sägen verläßt mich dann doch manchmal auch die Lust) --- außerdem könnte ich dann etwas dafür verlangen --- der Schärfdienst mach ja auch nichts anderes --- im Gegenteil, der frägt nicht mal nach dem Einsatzgebiet der Sägekette (Hart oder Weichholz (Winkel und Tiefenbegrenzer) --- kennen wir doch von der Bandsäge --- alles schränken auf frisches Brennholz).
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
wie geschrieben, ein Link oder zwei würde mir auch schon helfen, wenn ihr jedoch eine Maschine habt, nennt bitte die genaue Bezeichnung.
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Mi 14. Mär 2007, 14:35
von Christoph Nowag
Hallo Helmut,
ich selbst kann nichts dazu sagen. Aber es gab mal eine ähnlichen Thread. Vielleicht hilft Dir der weiter.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/32334Viele Grüße
Christoph
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Mi 14. Mär 2007, 14:59
von Heinz Roesch
Hallo Helmut!
Also ich denke mit dem Stihl kannst Du
nichts falsch machen, vor allem wenn Du
auch mit Stihl-Ketten arbeitest. Das ist
für mich im Kettenbereich ganz klar die
Referenz.
Die Oregon-Geräte kauf man wohl am günstigsten
bei KOX:
http://www.kox-direct.de. Der Unterschied
beim großen Oregon ist wohl die hydraulische Klemmung.
Keine Ahnung ob man das braucht, preislich ist man
dann aber nicht mehr so weit vom Stihl weg.
Viele Grüße
Heinz
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Mi 14. Mär 2007, 15:21
von helmut hess
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In Antwort auf #31807]
Hej von Helmut zu Helmut,
ich feile auch immer nur per hand und denke das ist ein optimum an materialabtrag. hat jemand erfahrungen mit dem schaerfdienst, speziell wie oft kann man eine kette dort schleifen lassen, bis sie am fahrrad passt?
und warum kannst du den kettenfeildienst nicht bezahlen lassen???
wenn du das umsonst fuer hunz und kunz machst, wuerde ich auch meine ketten nicht selber feilen sondern zu dir bringen, wuerde dann noch sagen, "bei dir sieht das immer viel besser aus als bei mir" und ich haette meine freizeit und du die arbeit. ganz klare sache.
nimm fuer das feilen geld... und du brauchst ueber eine schleifmaschine nicht mehr nachzudenken, denn dann feilen auf einmal alle selber.
und wenn dich jemand bittet ihm das mal zu zeigen, hast du immer eine eigene kette da, an der du das demonstrieren kannst und er kann an seiner saege selber ueben. er bemerkt dann auch eventuelle fehler beim saegen und optimiert das nach und nach. ich denke so haben wir das alle gelernt (jedenfalls die, die es wollten).
hilfe zur selbsthilfe heist dann dieses programm und alle sind gluecklich.
gruss
hh
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Mi 14. Mär 2007, 17:37
von Jockel
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In Antwort auf #31807]
Hallo Helle
Hier ist die geballte Ladung von Forstprofis und die es gerne währen vertreten:
http://www.motorsaegen-portal.de/ms-forum/Dort gab es schon sehr viele Threads über das Thema!
Gruß
Jockel
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Do 15. Mär 2007, 07:53
von Muri
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In Antwort auf #31807]
Hallo Helmut,
ich habe bis vor kurzen alles auch noch mit der Rundfeile und einer Führungshilfe geschärft. Ich hatte jetzt vor kurzem das Glück eine gebrauchte Schleifmaschine von Oregon zu bekommen. Die ersten versuche waren ganz in Ordnung. Ich muss mir nur eine neue Scheibe besorgen. Das Modell ist eine "Jolly" . hat jetzt einen Hebel zum Festspannen von der kette. Einige Forstkollegen, die auch mit Maschinen schärfen, schwören auf die Produkte von Güde. Da habe ich aber keinlerei erfahrung mit diesen Geräten.
Also viel Glück bei der suche
Gruß
Muri
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Do 15. Mär 2007, 08:08
von Heinz Kremers
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In Antwort auf #31807]
Hallo Helmut,
bei dem Wetter rufen alle Kunden gleichzeitig....
Habe das Gerät von Kömag, Freilassing, ähnlich dem Stihl USG. Werd noch mal ausführlicher schreiben, wenn mehr Zeit.
Schau mal hier
http://www.koemag.de/schleifgerate03.htmlhat mich 1992 500 DM incl. Märchensteuer gekostet.
Gruß
Heinz
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Do 15. Mär 2007, 20:27
von Stefan Hintzen
Hallo Helmut,
das mit den verhunzten Ketten von Bekannten kenne ich.....
Auch wenn ich mich zu den Motorsägenfreaks zähle, ich feile noch immer von Hand, denn nur gefeilte Ketten schneiden optimal, aber wem sage ich das ?
Zu den Schärfgeräten: Es tummeln sich einige Geräte auf dem Markt und preislich liegen sie nicht allzusehr auseinander. Wenn ich es für notwendig halten würde, dann wäre meine Wahl ein Stihl USG, ist sehr teuer, aber wenn Du gegen kleines Geld schleifst, dann holst Du irgendwann die Kosten wieder rein.
Für Stihl spricht: Solide, hoher Wiederverkaufswert, es ist modular aufgebaut, d.h, man kann bei Bedarf z.B. Heckenscherenschärfvorrichtung nachkaufen, oder aber Sägeblattschärfvorrichtung. Sogar ein Fußpedal gibt es, damit geht das Kettenspannen nach dem Vorrücken um einiges schneller als mit dem Exzenterhebel, aber selbst das macht man nach einiger Zeit wie im Schlaf.
Einziges Manko: Der Antriebsmotor hat nur eine Drehrichtung, und das ist weniger schön, denn von den wechselseitigen Schneidezähnen erhalten immer die linken Zähne den optimalen Anschliff; sprich Grat zeigt zum Schneidezahninneren, derweil die rechten SZ den Grat auf der Außenseite haben. Abhilfe verschafft da noch einmal ein leichtes Durchziehen mit der Feile.
Andere Geräte verfügen über eine Drehrichtungsumkehr beim Motor, finde ich an sich sinnvoll. Hydraulische Klemmung, naja, wo nichts ist, kann nichts kaputtgehen, diesbezüglich fehlt mir die Erfahrung.
Natürlich gibt es noch andere ähnlich gute Geräte, google mal nach Grube.de oder interforst.at, sind beides Anbieter für Forstbedarf und haben eine recht umfassende Auswahl.
Noch ein Tip meinerseits: Beschäftige Dich mit der Schneidengeometrie, das wichtigste ist m.E. ein passend zurückgenommener Tiefenbegrenzer, wenn man sich darunter nichts vorstellen kann, dann bekommt man eine Kette nie, nie und nimmer schnittig.
Frohes Schärfen
Steff
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Do 15. Mär 2007, 20:38
von Heinz Kremers
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In Antwort auf #31807]
Hallo Helle,
wenn es dunke ist findet man dann doch unerwartet Zeit.
Also vorab zur Firma Kömag einiges:
Ich kannte diese Firma schon als Kind in den 50er Jahren. Wir hatten damals einen Geradschleifer und eine Fußluftpumpe, die ich immer noch benutze. Da sie unter "Handel" firmiert kauft sie offenbar alle (?) Produkte zu. Das ist ja für sich noch nichts Negatives. Auch einige andere Geräte wie die noch immer angebotene Wasserpumpe und den Zapfwellenkompressor hatten wir zuhause und waren zufrieden damit. Kömag war früher auf fast allen landw, Messen vertreten und verkaufte viel, wenn nicht alles, auf dem Direktweg, also ohne Händler.
Das Schleifgerät - wie gesagt ist meines von 92, aber auf dem Bild erkenne ich keine Änderung - ist grundsolide und verrichtet seine Arbeit bisher ohne Mängel.
Eben ein Gerät in der Kömag-Tradition: Robust ud einfach für den Landwirt.
Wenn Du überwiegend Brennholz schneidest kann ich dieses Gerät uneingeschränkt empfehlen. Wenn Du daran denkst, ein Längsschnittgerät für die Motorsäge anzuschaffen, dann schau Dich nach was genauerem um. Ob das Stihl USG dafür geeignet ist, kann ich nicht sagen, da ich länger keines mehr gesehen hab.
Wo es bei dem Gerät hapert ist die Beibehaltung der Zahnlänge nach dem Umschwenken von rechts nach links. Anfangs hab ich da mit der Schieblehre gesessen und neu eingestellt; jetzt mach ich das nach Augenmaß und komme gut damit zurecht. Also wenn es genau sein muß, achte auf diesen Punkt vor dem Kauf!!! Alles andere sollte jedes Gerät dieser Größenklasse eigentlich können, also Beibehaltung des eingestellten Schleifwinkels und einseitig gleichlange Schneidezähne nach dem Schliff.
Lediglich wenn ich Bäume ab so 60 cm Durchmesser fällen will mess ich da noch mal, meist nehm ich dann aber eine relativ neue Kette, bei der das Problem des Verlaufens noch nicht "angeschliffen" wurde.
Ich häng noch ein Bild an, auf dem Du das Gerät mit eingespannter Kette siehst.
Es ist auf der Werkbank verschraubt und ein Stuhl steht auch immer da. So hab ich dann doch 3 Ketten fertig, eh ich mit dem Stihl "Feilgenau" eine fertig habe.

Wenn es allerdings sehr genau gehen muß, z.B. bei Längsschnitt, wäre für mich das "Feilgenau" erste Wahl unter den Geräten, die ich kenne. Da es bei mir aber meist heißt "bodengleich" fällen und auch viel Gestrüpp dabei ist, wär solcher Aufwand reiner Luxus, denn nach einmal nur ganz kurz im Dreck ist die Schärfe hin. Da schleif ich dann aber im Gelände auch schon mal von Hand freihand nach, wenn ich nicht genug Ketten dabei habe.
Schönen Abend
Heinz
Re: Schärfgerät für Motorsägeketten
Verfasst: Do 15. Mär 2007, 20:56
von Heinz Kremers
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In Antwort auf #31807]
Hallo Steff,
hat sich überschnitten mit unseren Beiträgen.
Nach vielen Jahren Schärfen bin ich davon ausgegangen, daß Helle weiß, was beim Tiefenbegrenzer gefordert ist.
Einfach gesagt:
zu hohe Tiefenbegrenzer hindern die schärfste Kette daran, am Holz auch nur zu kratzen.
zu tiefe Tiefenbegrenzer machen vernünftiges Sägen fast unmöglich, weil sich die Kette sofort im Holz festzieht und stehenbleibt. Außerdem ist das beim Einstechen extrem gefährlich, weil eine solche Kette eine hohe Rückschlagneigung hat!
Bezüglich "Handfeilen" stimme ich Dir voll und ganz zu. Besser geht es nicht! Aber es kommt immer auf den Einsatzzweck an und wenn Du Geld damit verdienst kommt der Zeitfaktor noch dazu.
Noch eine Anmerkung:
Das Kömag-Gerät hat eine Drehrichtungsumkehr.
Gruß
Heinz