Hobelmesser rutschen in die Welle

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Kalle Kupfer

Hobelmesser rutschen in die Welle

Beitrag von Kalle Kupfer »


Hallo,
jetzt hätte ich noch eine Frage, die mich schon einige Zeit beschäftigt, inzwischen nicht mehr brennt weil ich die Maschine vor kurzem verkauft habe. Aber wissen würde ich es schon noch gerne:

Hat jemand schon mal mit dem Problem zu tun gehabt, das bei einer alten Hobelmaschine (bestimmt 50 Jahre auf dem Gusseisenbuckel)die, ich glaube die heißt Klappmesserwelle, die Messer nicht genug fixieren kann. Die Messer rutschen unter Belastung in die Welle rein. Bei längerem Hobeln mit dem Dickenhobel kam immer wieder dieses Problem auf. Ich hab dann angefangen, die Messer irgendwann festzukleben, was aber nicht immer genug geholfen hat.
Hab dem Käufer die Schwierigkeit erklärt, der hat sich aber nicht "abschrecken" lassen.
kalle



Jockel
Beiträge: 484
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Re: Hobelmesser rutschen in die Welle

Beitrag von Jockel »


Hallo Kalle
Bei einer Klappenmesserwelle sind die Messer nur kraftschlüssig durch die Klemmung der Schrauben (Muttern) gehalten. Natürlich müssen die Messer mit sorgfalt eingesetzt werden und auch nach Vorschrift in der richtigen Reihenfolge festgezogen werden. Die Hobelmesser müssen pennibelst entfettet werden genau wie deren Auflage! Üblich und gefordert ist eine formschlüssige Klemmung. Es gibt ein Teil-Verbot von Klappenmesserwellen es bezieht sich nur auf Abrichthobelmaschinen. Weil durch die eckige Welle der Spalt zur Tischlippe enorm Vergrößert wird. Allerdings ist auch die nicht formschlüssige Befestigung der Messer nach HBG erlaubt (auch in der Abrichte) wenn die Schneidenbreite mind. so groß ist wie der dreifache Durchmesser des Schneidenflugkreises.
Gruß
Jockel



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Hobelmesser rutschen in die Welle

Beitrag von Walter Heil »


Hallo,

dann hat der entweder schon eine Keilleistenwelle parat gehabt oder er hat garkeine Ahnung, was es ja auch geben soll. Ich habe ein paar Jahre so eine Zeitbombe betrieben und habe sie dann kostenlos auf den Schrott geschmissen, (die Klappenmesserwelle, nicht die ganze Maschine, die läuft heute noch) weil:

1. mir niemand sagen konnte oder wollte, mit welchem Drehmoment die Stehbolzenmuttern anzuziehen sind(waren).

2. es schlicht nicht möglich war, die Messer auf gleiche Höhe zu bringen.

Normalerweise müsstest Du dem Käufer noch nachträglich einen Nachlass gewähren, dass er sich eine Keilleistenwelle kaufen kann...Es grenzt an versuchte fahrlässige schwere Körperverletzung.

Ich hatte immer Angst davor, dass mir die Messer entgegenkommen. Das mit dem Festkleben ist rührend.

Gruß, Walter



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