. . . eine gute Zeit zum Baumfällen, findet ihr nicht??
Na, zuerst mal ALLEN EIN REICHLICH VERSPÄTETES GUTES NEUES JAHR!!
Hat bei mir wieder mal etwas gedauert, aber immerhin habe ich wieder mal ein paar Bilder mitgenommen.
Ich habe mir im Herbst eine recht handliche Motorsäge mit 50er- Schwert und 5,5PS geleistet,-
oder eigentlich leisten dürfen.
Und der stand die echte Feuertaufe noch bevor . . .
also was lag näher, als mal ein Bäumchen zu köpfen??
So habe ich am 23. noch schnell unseren Christbaum im Garten gefällt . . .
aber das wäre nun wirklich keinen Bericht wert . . .
(außer aus Sicht unserer Nachbarn vielleicht,- obwohl: es war bereits 9:00)
Schon eher, dass ein guter Bekannter einen Birnbaum besitzt (oder besser besaß;-))
welcher im Spätsommer ein deutlich morbides Verhalten an den Tag legte.
Keinerlei Birnen, welke Blätter usw., einfach verdächtig.
Kurz und gut, er (der Bekannte!) kennt mich bereits ein wenig und daher hat er hat mir angeboten,
dass ich den Baum doch fällen könnte!
Klar, dass ich da einfach unmöglich nein sagen konnte . . .
Und so gingen wir am 27. ans Werk . . .
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So, das ist jetzt das Bäumchen . . . so um die ca. 18m hoch . . .

Nachdem der Herr mit Traktor und Stahlseil notdürftig gesichert war
(was man im Bild nicht erkennen kann) begann die Sägerei.
Ein paar besonders wagemutige Schaulustige sieht man im Hintergrund,
alle anderen gingen in gehörig größerem Abstand in Deckung.

Nach wenigen Minuten begann es unglaublich zu krachen und gut hundert Jahre Geschichte gingen zu Boden.
Die feinen Äste der Krone haben sich durch die Ausprallenergie übrigens selbst entastet
(waren wohl auch schon etwas mürbe).
Ansonsten stimmte die erwünschte mit der tatsächlichen Fallrichtung unglaublich gut überein.

Hier ein Teil der Krone,- unglaublich viele Äste!!!

Beginn des maschinellen Entastens. Der Stamm hat sich beim Fall übrigens ganz von allein
soweit vom Wurzelstock wegbewegt. Gut zu sehen ist ein ziemlich massives Fäulnisloch.
Das Holz rundherum scheint doch noch weitgehend in Ordnung zu sein.

Den Hauptstamm habe ich in drei Bloche a 3 m geteilt. Das dickste Bloch hat einen
Durchmesser gut 60 cm.

Dann bestand noch die bange Frage, ob sich im konkreten Fall das Auftrennen der Stämme in
Pfosten überhaupt lohnen würde . . . Schließlich habe ich mich doch dafür entschieden, und
hier seht ihr die Lieferung. Die drei Hauptbloche habe ich in 65er Pfosten zersägen lassen,
zwei kleinere Äste in 50er. Der Sägemeister der örtlichen Blockbandsäge hat sich über ein
paar U-Eisen und einen 80er Nagel im Holz beklagt . . . und verstummte erst nach reichlich
Trinkgeld.

Noch ein paar bis zu 25cm Durchmesser- Aststücke die ich bei Gelegenheit in Drechselholz
verwandeln werde.

Um Schädlingsbefall einigermaßen ausschließen zu können, haben wir (Papa und ich)
sämtliche Pfosten entrindet . . . WARNUNG: Birnenrinde ist nicht annähernd mit der von
Fichte zu vergleichen! Der S..... ist mürbe, doch irgendwie hart, dick, das heißt seeeehr dick
und will einfach nicht vom Holz getrennt werden . . . daher habe ich fast alles herunterhacken
müssen. Großteils habe ich auch mit der Motorsäge etwas nachgeholfen und die ärgsten
Schwarten einfach abgesägt.

Und hier noch der fertige Stapel. Rund 1,2m³ Holz, gerade und einwandfreie Stücke findet
man jedoch praktisch nicht . . . jetzt bin ich gespannt wie stark das Arbeitsbedürfnis der
Herrschaften ist und in 5 bis 6 Jahren darf ich mir Gedanken über Möbel mit vielen
Krümmungen machen . . .

Fröhliches Werkeln!
ANDI