Abrichten auf der Maschine
Abrichten auf der Maschine
Hallo zusammen,
ich bin seid kurzem stolzer Besitzer einer Abricht und Dickenhobelmaschine.
Aber beim Abrichten fehlt mir noch etwas Know How.
Folgende Fragen könntet Ihr mir vielleicht beantworten :
1. Wie wir das Holzstück auf die Maschine gedrückt ? Nur auf dem Abnahmetisch ?
Oder auf beiden Seiten gleich ??
2. Gibt es bei der Hobelmaschine so etwas wie "Kick Back" ?
3. Mit welchem Zubehör arbeite ich am sichersten ? Schiebestock ??
Vielen Dank im voraus
Stefan
Re: Abrichten auf der Maschine
Hallo,
Folgendes kann ich dir dazu sagen: Es gibt einen kickback, also einen Rückschlag, und zwar, wenn du das Brett in der verkehretn Richtung drüberziehst, das ist absolut lebensgefährlich. Deshalb ein gehobeltes Stück abnehmen und erst wieder am Aufgabetisch auflegen. Ansonsten kann es einen Schlag geben, wenn das Stück Holz falsch herum bearbeitet wird. Richtig herum ist es, das Brett mit der Höhlung auf den Tisch zu legen, so dass anfangs nur vorne und hinten Material abgetragen wird. Dies solltest du auch immer berücksichtigen.
Als wichtigstes Zubehör kann ich dir nur deine Augen udn diene Aufmerksamkeit empfehlen, denn du musst aufpassen, dass du KEINEN Finger bzw den Handballen über das Werkstück ragen lässt. Denn die Hobelwelle ist gnadenlos. Deshalb Vorsicht walten lassen. Wenn du dünne Werkstücke abrichtest, gibt es dazu spezielle Schiebegriffe, vielleicht findest du auf dne Seiten der Holz-BG darüber etwas. Aber nicht alles was die empfehlen, ist so gut, dass man es braucht beziehungsweise notwendig. Aber dort dürftest du einige Anhaltspunkte finden. Ein Schiebestock ist alles andere als geeignet für die Hobelmaschine.
Wenn das Werkstück bereits ein Stück durchgeschoben hast, dann kannst du es unter Druck auf den Abnahmetisch fertig abrichten.
Soweit meine Ausführugen, das Beste aber ist, du lässt dir das mal zeigen. Das sagt mehr als 1000 Worte. Achja, welche Maschine hast du denn?
Herzliche Grüße,
Max
Re: Abrichten auf der Maschine
Hallo,
mit einem Schiebestock komme ich nicht gut zurecht. Ich habe verschiedene Bretter mit einem Griff oben drauf. Auf der Unterseite ist am hinteren Rand eine kleine Leiste, die das Werkstück mitnimmt. Damit das Schiebebrett nicht abrutscht habe ich die Unterseite mit Sandpapier beklebt.
Größere Werkstücke bearbeite ich ohne Schiebbrett. Wichtig ist, dass man nicht benötigte Teile der Hobelwelle mit der Messerabdeckung abdeckt.
Ich drücke das Werkstück zuerst auf den Abgabetisch (der Tisch vor der Hobelwelle - wie heißt es denn jetzt richtig?). Sobald das Werkstück ein Stück weit auf dem Abnahmetisch ist, schiebe ich das WS mit Druck kurz hinter der Hobelwelle weiter. Bei dünnen Brettern muß man aufpassen, dass man mit dem Druck nicht übertreibt. Ein Durchbiegen des WS ist kontraproduktiv.
Kickback? Es gibt einen Hobelschlag bei manchen Maschinen beim Dickenhobeln. Darunter versteht man einen kleinen Absatz im Werkstück am Ende ensteht. Das soll mit der Hobelmessereinstellung zusammenhängen. Es gibt auch Maschinen, die eine Antihobelschlageinrichtung haben.
Tschüß Jürgen
Tschüß
Re: Abrichten auf der Maschine
guude,
guckst Du hier:
http://www.holz-bg.de/download/M-03_Abrichthobelmaschinen.pdf
http://www.holz-bg.de/download/TSM-Lehrgangsbegleitheft.pdf
des weiteren:
die hohle seite des bretts in längs- und querrichtung gehört nach unten;
über der messerwelle haben die hände nichts zu suchen;
hände flach auflegen, nicht mit den fingerspitzen das holz andrücken,
messerwelle auch hinter dem anschlag abdecken, vorne nur soweit öffnen, wie notwendig. (da hat sogar die BG ein falsches bild zu)
nie mit den fingern das werkstück am ende scheiben,
rückschlag ist absolut möglich, besonders beim "anhobeln", dann ist das brett weg und die finger sind in der wesserwelle-aufpassen!
grundsätzlich nichts unter 500mm läng abrichten, auch wenn es dafür tolle führungshilfen gibt.
vorgang:
prüfen, auf welche spanabnahme die maschine eingestellt ist. das brett anhobeln mit min 200mm vom brettanfang entfernten fingern, wenn ca 200mm gehobelt sind mit der vorderen hand umgreifen und das brett auf den abnahmetisch (der andere ist der aufgabetisch) drücken und weiter vorschieben.
wenn die halbe länge gehobelt ist, greift die andere hand auch um.
vorsicht vorsicht beim abrichten! die abrichte ist die maschine, die gemessen an ihrer einsatzdauer, die zig-mal höhere unfallhäufigkeit hat ,als die anderen holzbearbeitungsmaschinen!
der hobelschlag kommt bei abrichten von einem zu tief eingestellten abnahmetisch, bei der dickte von zu hoch eingestellten gleitwalzen, fehlender abstützung nach dem verlassen der einzugswalze am ende langer werkstücke oder einem in längsrichtung etwas kippendem dickentisch.
lasst die finger dran! justus.
Re: Abrichten auf der Maschine
Hallo Max,
vielen Dank für deine Tips. So wie ich das sehe, arbeite ich bis jetzt schon mal nicht falsch.
Zusätzlich muss ich sagen, das ich bei allen elektr. Maschinen oder Geräte min. immer eine Schutzbrille trage. Bei TKS und Hobelmaschine auch Gehörschutz.
Meine Hobelmaschine ist eine Metabo HC 333 (grün).
Bis dann
Stefan
Re: Abrichten auf der Maschine
Hallo Stefan,
OT: wenn es eine tannengrüne Metabo-Magnum ist, dann heißt sie ADH 310!
Da kann ich nur Glückwunsch sagen, die würde ich auch nehmen:-)))
Gruß Dietrich
PS: denk bitte an unsere Aktion "Maschinen sondieren bei Forumskollegen" das beinhaltet auch den "Umgang mit Maschinen vermitteln", falls Du also nach Südhessen nicht zu weit hast, ich mach das gerne!
Re: Abrichten auf der Maschine
Hallo Dietrich,
vielen vielen Dank für das Angebot. Ich wohne in der Nähe von Köln (im Bergischen Land).
Also wenn hier in der Nähe jemand einem Maschinenneuling ein paar Tips hier in der Nähe geben kann, wäre ich natürlich sehr erfreut !!!
Bis dann
Stefan
Re: Abrichten auf der Maschine
P.S. Das gilt natürlich auch für Handwerkzeuge !!