Bodenbelag für Laubengang
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Bodenbelag für Laubengang
Hallo Forumsfreunde,
in nächster Zeit steht bei mir ein größeres Projekt an, bei dem ich leider noch nicht auf mein eigenes Holz zurückgreifen kann.
Ich bin dabei, ein Haus umzubauen und werde im ersten Stock als Wohnungszugang für 4 Wohnungen einen Laubengang bauen. Die Unterkonstruktion wird aus Stahl, da entsprechendes Eisen schon vorhanden ist. Es werden Eisenträger senkrecht zur Wand befestigt und darauf 2 oder je nach Belag evtl. auch 3 leichte Längsträger, auf denen der Bodenbelag befestigt wird. Das Ganze wird eine Länge von über 20 m haben sowie eine gerade Treppe für knapp 3 m Höhenunterschied.
Der Gang liegt zwar nicht an der Schlagregenseite, wird aber trotzdem naß. Außerdem muß ich berücksichtigen, daß im Bereich der Eingangstüren kein Dreck nach unten durchfallen kann, da darunter auch Türen sind.
Zu den verschiedenen Tropenhölzern hat es hier genügend Diskussionen gegeben, deren Tenor ich durchaus zustimme. Andererseits bleibt mir der Blick ins Portemonnaie nicht erspart bei dieser Baumaßnahme und eine Lösung, die regelmäßige Pflege durch Anstriche o.ä erfordert scheidet auch aus. Daß alle Hölzer dann vergrauen werden weiß ich und nehme das nicht nur in Kauf sondern schätze diese Patina.
Was bleiben mir bei diesen Vorgaben noch für Alternativen außer eben Bankirai und so, denn halten soll das ja auch nicht nur 10 oder 2o Jahre.
Schon jetzt vielen Dank für Eure Anregungen, die ich hoffentlich noch im Herbst umsetzen kann wenn denn der Stahlbau so wie geplant abläuft.
Gruß aus dem überhitzten Vorgebirge
Heinz
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Re: Bodenbelag für Laubengang
Hallo Heinz,
Robinie. Kastanie, gute Douglaise, so ungefähr wären meine Favoriten für ein solches Vorhaben. Den Blick in den Geldbeutel muß wohl jeder machen, aber wie so oft ist billig unterem Strich dann doch teuer.
Gruß aus dem Schwarzwald,
Peter
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Re: Bodenbelag für Laubengang
Hallo Heinz,
die Dielen stehen ja sicherlich senkrecht zur Wand, so dass hier
eine geringe Neigung angebracht werden sollte, dass das Wasser
nach aussen ablaufen kann.
Zum Thema "Dreck nach unten". Du kannst die Dielen auf keinen Fall
direkt aneinanderlegen, das gibt zu viele Spannungen, irgendwo kommt
das Holz dann hoch. Aber ich habe schon mal ein System gesehen, wo
auf der Unterseite der Dielen am Laengsrand 2 schmale Nuten eingefraest
waren. Eine U-foermige VA Schiene mit Oeffnung nach oben wurde auf
den Untertraeger geschraubt und die Diele dort eingeklinkt. Somit ist
auch gleich die Unterkonstruktion mit geschuetzt.
Ein Ueberdach waere natuerlich der beste Schutz. Ist das bei Dir nicht moeglich?
--
Dirk
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Re: Bodenbelag für Laubengang
[In Antwort auf #24518]
Hallo Heinz,
ich würde Eiche nehmen.
Bei uns stehen 120Jahre alte Fachwerkhäuser mit der ersten Wandverschalung aus
Eiche.
Laut Denkmalpflege in der gesamten Zeit nie gestrichchen stärke ca.25-28mm.
Ich gehe davon aus das dir 100Jahre haltbarkeit reichen.
Bei uns im Sägewerk kostet der Kubikmeter Eiche 650Euro frisch.
50Euro pro Kubikmeter in der Kammer getrocknet extra.
Weitere 50Euro 4Seiten gehobelt plus Rillen damit man nicht Rutscht.
Bis dahin
Micha
Hallo Heinz,
ich würde Eiche nehmen.
Bei uns stehen 120Jahre alte Fachwerkhäuser mit der ersten Wandverschalung aus
Eiche.
Laut Denkmalpflege in der gesamten Zeit nie gestrichchen stärke ca.25-28mm.
Ich gehe davon aus das dir 100Jahre haltbarkeit reichen.
Bei uns im Sägewerk kostet der Kubikmeter Eiche 650Euro frisch.
50Euro pro Kubikmeter in der Kammer getrocknet extra.
Weitere 50Euro 4Seiten gehobelt plus Rillen damit man nicht Rutscht.
Bis dahin
Micha
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Re: Bodenbelag für Laubengang
Hallo Heinz!
Ein relativ langlebiges und trotzdem preiswertes Holz wäre Lärche.
Konstruktiver Holzschutz vorausgesetzt, bietet es ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und ist auch leicht zu beschaffen.
Gruß, Thomas
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Re: Bodenbelag für Laubengang
[In Antwort auf #24518]
Hallo,
der Vorschlag von Dirk mit der leichten Neigung ist gut. Werd ich bei der Anfertigung der Stützträger berücksichtigen.
Auch die U-Schienen für die geschlossenen Bereiche sind ein guter Vorschlag. Werd ich mal an einem kleinen Modell ausprobieren wg. der Befestigung. Ich denke daran, die Bohlen für die Schienen auszuklinken und zu nuten, so daß die Schienen frei auf der Unterkonstruktion liegen und bei der Montage etwas Silikon in die Nut zu geben. Dann können U-Schine und Brett unabhängig voneinander arbeiten und die Schien rutscht nicht weg.
Tja, Peter, Robinie wächst häufig drehwüchsig und eine erste Anfrage brachte keilverzinkte Ware zum Vorschein. Scheint mir für einen Bodenbelag in luftiger Höhe aus statischen Gründen nicht so ideal zu sein. Kastanie hast Du aus der südlichen Weinstraße schon fast vor der Haustür, ist hier aber eher selten.
Ich tendiere dann eher zum Michael mit der Eiche. Hab heute mal nachgehört. Hier im Sägewerk wird mir besäumte Ware in 26 mm Stärke für 20,-- je m² plus Märchensteuer angeboten. Das werd ich mal näher prüfen.
Die Bretter sind nicht weiter behandelbar im Sägewerk, heißt Kanten und Ränder runden und evtl profilieren müßte ich selbst machen.
Aber zunächst muß der Unterbau aus Eisen her.
Gruß
Heinz
Hallo,
der Vorschlag von Dirk mit der leichten Neigung ist gut. Werd ich bei der Anfertigung der Stützträger berücksichtigen.
Auch die U-Schienen für die geschlossenen Bereiche sind ein guter Vorschlag. Werd ich mal an einem kleinen Modell ausprobieren wg. der Befestigung. Ich denke daran, die Bohlen für die Schienen auszuklinken und zu nuten, so daß die Schienen frei auf der Unterkonstruktion liegen und bei der Montage etwas Silikon in die Nut zu geben. Dann können U-Schine und Brett unabhängig voneinander arbeiten und die Schien rutscht nicht weg.
Tja, Peter, Robinie wächst häufig drehwüchsig und eine erste Anfrage brachte keilverzinkte Ware zum Vorschein. Scheint mir für einen Bodenbelag in luftiger Höhe aus statischen Gründen nicht so ideal zu sein. Kastanie hast Du aus der südlichen Weinstraße schon fast vor der Haustür, ist hier aber eher selten.
Ich tendiere dann eher zum Michael mit der Eiche. Hab heute mal nachgehört. Hier im Sägewerk wird mir besäumte Ware in 26 mm Stärke für 20,-- je m² plus Märchensteuer angeboten. Das werd ich mal näher prüfen.
Die Bretter sind nicht weiter behandelbar im Sägewerk, heißt Kanten und Ränder runden und evtl profilieren müßte ich selbst machen.
Aber zunächst muß der Unterbau aus Eisen her.
Gruß
Heinz
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Re: Bodenbelag für Laubengang
Hallo Holzwerker,
gestern war Gesangsprobe und da hab ich mit meinem Sangesbruder (der mithilft und aus der Metall-branche kommt) den Stahlunterbau besprochen. Die von mir als Längsträger (und somit Unterlage für die Holzbohlen) gedachten und vorhandenen U-Eisen fallen weg. Es lohnt einfach nicht, diese zu sandstrahlen, zu konfektionieren und dann zu verzinken. Es wird also neue, wahrscheinlich bereits verzinkte Längsträger geben, die auf den senkrecht zur Wand stehenden Doppel-T-Trägern verschraubt werden.
Mein Problem liegt jetzt darin, wie ich die Holzbohlen möglichst sinnvoll auf den Längsträgern befestige, will heißen:
1. möchte ich die notwendigen Löcher in den Längsträgern auf der Standbohrmaschine vorbohren und nicht erst in luftiger Höhe vor Ort
und
2. sollen die Holzbohlen ebenfalls vorgebohrt und gesenkt zum Einbau kommen
Meine Gedanken kreisen jetzt darum, welche Art Längsträger ich nehmen soll (U-Profil oder Doppel-T oder ?) und wie ich sicherstelle, daß nachher alles zueinander paßt. Nichts ist unerfreulicher als Löcher, die um den halben Durchmesser versetzt sind und ähnliche Scherze.
Ich hatte daran gedacht, die Bohlen mit metrischen Senkkopfschrauben mit selbstsichernder Mutter zu befestigen, würde also z.B. für M5 Schrauben ein 6 mm Loch in die Eisenkonstruktion bohren wollen. Oder gibt es da was besseres?
Schon jetzt vielen Dank für Eure Anregungen
Gruß
Heinz
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Re: Bodenbelag für Laubengang
Hallo Heinz,
entweder wuerde ich ein Kantholz auf den Laengstraeger schrauben und dann
mit Holzschrauben die Dielen dort befestigen. Oder der Laengstraeger
waere gleich aus Holz.
Jede einzelne Diele mit Durchgangsschrauben auf dem Eisentraeger zu befestigen
halte ich fuer unpraktikabel. Ueberleg mal, wieviele Loecher du bohren muesstest.
Was spricht denn ueberhaupt gegen Holztraeger?
--
Dirk
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Re: Bodenbelag für Laubengang
Hallo Dirk,
gegen Holzträger spricht, daß ich nur 7 - 8 cm Höhe für Längsträger plus Holz zur Verfügung habe, weil sonst der Laubengang höher wird als der Boden in der Wohnung.
Auf der Ständerbohrmaschine mit Schablone sind 6mm-Löcher kein Problem.
Trotzdem danke.
Gruß
Heinz
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Re: Bodenbelag für Laubengang
Hallo Dirk,
nachdem ich mal längere Zeit den Bleistift geschwungen habe bekommt Deine Idee mit den auf die Längsträger geschraubten Kanthölzern langsam doch etwas Kontur. Die Längsträger sollen aus 3 mm-Blech gekantet als U bestehen. Das U liegt sozusagen auf der Seite und ich will nach jetzigem Stand in dieses U ein Kantholz einschrauben, was ca 3 cm aus dem U seitlich herausschaut. Dann hab ich den Holzbalken, auf den ich die Laufbretter verschrauben kann und die Statik stimmt dann auch.
Nur - was für ein Holz nehm ich für diese Kanthölzer? Der Belag soll aus Eichendielen bestehen. Material für die Kanthölzer hätt ich auch noch aus Eiche (das, was ich für den großen Sandkasten aus den Eichenbalken rausgeschnitten habe), aber wenn ich seh, wie das arbeitet ! Hartholz wie Bongossi wär zwar gut und haltbar, aber da kann ich auch gleich in Eisen bohren.
Immerhin liegen diese Kanthölzer mehr oder weniger von drei Seiten im U-Profil, d.h. sie werden nach Regen nicht zügig abtrocknen können, auch wenn kein Wasser direkt stehen bleiben kann.
Gibt es evtl. eine Möglichkeit, konstruktiv das Abtrocknen zu beschleunigen? Ich wollte das Kantholz sozusagen satt, also ohne große Toleranzen im U-Profil befestigen.
Gruß
Heinz