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Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobeln)?
Verfasst: Sa 22. Apr 2006, 01:27
von Otto
Wir suchen eine Methode, Holzbretter, wie sie auf Baustellen verwendet werden, möglichst schnell so zu glätten, dass sie spanfrei sind.
Vielleicht könnt Ihr uns eine Methode mitteilen, mit der das möglichst rasch geht.
Wir haben die nachstehenden Beiträge gelesen, die aber eher auf qualitativ hochwertige Ergebnisse abstellen:
1. Plane Flächen mit dem el. Handhobel ????
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/369Geschrieben von: Leo
Datum: Mittwoch, 4. 9. 02, um 12:30
und besonders die Antwort von Oliver
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/3692. Das Abrichten eines Brettes I
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/187Das Abrichten eines Brettes I
Geschrieben von: Christof Hartge
Datum: Samstag, 8. 6. 02, um 17:04
Hier noch einige Details zu unserem Vorhaben:
Wir wollen etwa 20 Bretter (5 cm dick x 20 oder 22 cm breit x 400 cm lang) spanfrei machen, damit sich Kinder beim Spielen keine Späne einziehen können (aus den Brettern bauen wir einige Kinderhäuser für den Garten). Spanfreiheit ist daher wichtig; die Optik der Oberflächen fast egal (wie unregelmäßige Übergänge zwischen den gehobelten Streifen etc), weil die Häuser ohnehin mit einem Witterungsschutz-Anstrich versehen werden und möglichst natürlich aussehen sollen.
Ich habe einige sehr gute Handhobel aus Holz und aus Metall, die ich aus folgenden Gründen für diese Arbeit nicht verwenden will:
o um sie nicht zu beschädigen, da einige Bretter Spuren von Beton auf der Oberfläche haben (die leicht weg geschliffen werden können)
o die Arbeit mit diesen Handhobeln sehr lange dauern würde
Kann mir bitte wer sagen,
(1) ob ein elektrischer Handhobel mit einer Bearbeitungsbreite von zum Beispiel 82 mm für das Hobeln dieser Bretter ausreicht (wenn ja, dann würde ich einen solchen besorgen), oder
(2) ob es eine raschere Methode / ein besser geeignetes Gerät gibt (außer natürlich: alle Bretter zu einer stationären Hobelmaschine zu bringen)?
Gruß
Otto
Re: Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobel
Verfasst: Sa 22. Apr 2006, 13:40
von Till
[
In Antwort auf #22492]
Kein Mensch wird seinem freien Willen nach Bohlen die mit Betonresten verdreckt sind durch seine Hobelmaschine jagen oder eine Handhobelmaschine damit versaubeuteln. Ich würde schleifen mit Fiberscheibe und Winkelschleifer vorschlagen.
Allerdings sind Splitter bei Sägerauhen Oberflächen auch nicht das Problem, Splitter werden viel eher auftreten wenn das Holz altert, von der Sonne ausgetrocknet wird, und sich Risse bilden. Das lässt sich weder mit irgendeinem aus ökologischen gründen abzulehnenden Anstrich verhindern, noch durch Oberflächenbearbeitung.
Und Kinder lernen im allgemeinen recht schnell sich nicht mit allen sich bietenden Möglichkeiten zu verletzten. Jedenfalls lernen sie es dann wenn sie die Chance dazu nicht genommen bekommen.
Re: Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobel
Verfasst: Sa 22. Apr 2006, 18:59
von Gerhard
Hallo Otto,
Es muß dann ja nicht so sehr gerade werden sondern nur splitterfrei. Wie wär´s denn mit einem Bandschleifer? Für die schmale Seite kann man dann ja vieleicht einen Elektrohobel nehmen. Aber auch der dürfte Betonreste nicht gut vertragen.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobel
Verfasst: Sa 22. Apr 2006, 19:31
von Andreas Meisel
Hallo Otto!
Was hältst du von Bürsten?? Maschinell natürlich,- soweit ich weiß gibt es eine recht leistungsfähige 'Bürstmaschine' von Makita bzw. preiswertere Bohrmaschinenaufsätze . . .
Wenns noch etwas radikaler sein soll, könnte sich auch ein Fräsaufsatz für die Motorsäge lohnen. Ich weiß leider nicht woher man das herkriegt,- aber in der Sanierung von historischen Holzkonstruktionen wird das gerne zum Säubern der Balken verwendet.
Von deiner Idee mit dem elektr. Handhobel mit 82 mm Breite halte ich nicht allzuviel. Außer ihr wollt damit wirklich 640 lfm laufen . . . (20*4*(8mal/Pfosten)) Zumal diese kleinen Hobelmesserchen auf Betonreste ganz wehleidig und nachtragend reagieren. Nach zehn Laufmeter ist das weniger hobeln,- mehr raspeln . . .
Die Idee von Gerhard ist natürlich auch nicht schlecht. Einen Karton 60er oder 80er Papier kaufen und los gehts. Natürlich auch nicht ganz wenig Arbeit . . .
Überlegt euch halt gut, ob sich der Aufwand lohnt,- bei meinen Säger würde ich die 20 Pfosten 'neu' für gute 400 Euro vierseitengehobelt bekommen . . . obwohl das wiederum auch nicht ganz wenig Geld ist;-)
Hoffentlich konnte ich euch ein wenig weiterhelfen, schöne Grüße
ANDI
Re: Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobel
Verfasst: Sa 22. Apr 2006, 19:52
von Gero Meyhoefer
Hallo Otto,
wie bereits von Andi vorgeschlagen: Bürsten sollte reichen, ich habe eben gerade alte Fachwerkbalken so ganz gut hinbekommen.Entsprechende Topfbürste für den kleinen Einhand-Winkelschleifer und los gehts. Dauert auch sicherlich nicht so lange wenn man nicht über Kopf arbeiten muss.
Beste Grüße
Gero
Re: Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobel
Verfasst: Sa 22. Apr 2006, 23:54
von Andreas N.
Ich würd nen Winkelschleifer mit Schmirgelscheibe nehmen, wird glatter und ist auch ziemlich Beton unempfindlich.
Schöne Grüße
Andreas N.
Re: Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobel
Verfasst: Di 2. Mai 2006, 22:20
von Otto
Vielen Dank an alle, die uns beraten haben. Wir haben die Arbeit (Errichten von Holzhäusern für Kinder) bereits erfolgreich beendet. Die Bretter haben wir wie folgt splitterfrei (spanfrei, schieferfrei) gemacht, jeweils mit dem Winkelschleifer:
(1) Bretter mit schöner Maserung haben wir mit Topf-Drahtbürsten (zum Großteil Kupferdraht) bearbeitet. Die Maserung kam sehr gut raus.
(2) Bretter mit weniger schöner Maserung haben wir mit der Schmirgelscheibe, mit Korundpapier bearbeitet: Körnung meist 24 und 40, nur einige Stellen, die besonders glatt werden sollten, mit Körnung 60. Das Schleifen mit der Schmirgelscheibe geht natürlich wesentlich rascher als mit den Topf-Drahtbürsten. Die Maserung kommt mit der Schmirgelscheibe weniger gut raus als mit den Topf-Drahtbürsten, weil sie alles glattschleift.
(3) Die Hobelmaschine, die uns zur Verfügung gestanden wäre, haben wir verschont, weil selbst bei gut erhaltenen Bau-Holzbrettern immer irgendwo ein Nagel versteckt sein kann, der die Hobelmaschine stumpf macht.
Jetzt müssen sich die Mütter der Kinder nur noch einigen, womit wir die Häuser witterungsfest machen (bleiben auch im Winter im Freien). Das gibt gerade ausgiebige Diskussionen, welches Mittel das am wenigsten giftige ist.
Ich glaube, dass diese Bretter (48 mm stark, fast neuwertig) überhaupt nicht weiter behandelt werden sollten: Das ist giftfrei, zeitsparend und billig. Bis diese Bretter durchgefault sind, werden die Kinder selbst in der Lage sein, für ihre eigenen Kinder Spielhäuser zu errichten.
Falls uns jedoch jemand ein absolut giftfreies Witterungsschutzmittel empfehlen kann, würden wir natürlich die Häuschen damit behandeln. Damit würden sie auch noch die Enkel unserer Kinder erfreuen können.
Vielen dank, Grüsse Otto
Re: Wie machen wir Bau-Holzbretter spanfrei (hobel
Verfasst: Do 4. Mai 2006, 23:27
von Frank
Hallo Otto,
man kann die Bretter mit Leinöl behandeln.
Giftfrei, günstig, wirksam und mit Pinsel gut aufzutragen.
Nach der 2. "Ölung " hast Du sicherlich mehr vom Holz als gänzlich ohne Behandlung.
Ein Baum hat ja auch eine Rinde...
Nächlicher Gruß
Frank