Hallo,
derzeit steht bei mir ein größeres Projekt an:
Unser Heimatverein hat vor ca 30 Jahren einen Park mir einem großen Spielplatz angelegt. Darin ist auch ein riesiger Sandkasten mit diversen Spielgeräten. Die Umrandung bestand aus alten Bahnschwellen, die nunmehr teilweise verrottet sind und ersetzt werden sollen. Etwa die Hälfte wurde schon vor einigen Jahren ersetzt. Ein Sponsor hat damals Eichenbalken mit Format 2o x 35 cm (b x h) zur Verfügung gestellt, die ich an der Oberkante gerundet habe und die dann von einem Tiefbauer verlegt wurden.
Nunmehr steht also der Rest an mit knapp 70 m Länge. Problem ist, daß der Sandkasten leicht im Hang liegt und die jetzt zu erneuernde Seite zwischen 40 und 60 cm Höhe abfangen muß. Da das mit Holz so einfach nicht geht (Palisaden sollten es nicht sein) habe ich mich für leichte Beton - L-Steine entschieden. Nur müssen die an der Oberkante abgedeckt werden damit es keine schweren Verletzungen bei Stürzen u.ä. gibt.
Zuerst war an Gummi gedacht, ähnlich den Fallschutzplatten aus gemahlenen Altreifen, aber die Streifen hätten aufgeklebt werden müssen und hätten 10 cm Erdreich abfangen müssen. Das hat mir lange Kopfzerbrechen gemacht bis ich zufällig einen Holzbalken in der Hand hielt, der an einer Seite ausgeklinkt war.
Nach Rücksprache mit dem Vorstand und dank der Großzügigkeit des Sponsors liegen seit einigen Tagen 70 lfm Eichenbalken in Längen zwischen 2,50 und 4,30 m im Format 20 x 20 cm bei mir und werden für den Einbau vorbereitet.
Die gute alte Bäuerle muß hier erstmals bei mir beweisen, daß sie auch mit schweren Brocken fertig wird. Bis zu 200 kg wiegt so ein Balken und die Schnitttiefe liegt bei 11,5 cm. Wenn beim Schieben nichts verkantet hält der Motor seine Drehzahl ohne Mühe. Gegen Verkanten habe ich links neben dem Blatt einen Winkel als 2. Parallelanschlag montiert, so daß die Balken links und rechts geführt sind. Der Spaltkeil ist natürlich auch montiert!

Der 2. Schnitt wird mit der Handkreissäge ausgeführt, weil ich sonst alle Balken zweimal auf die Säge wuchten muß oder ständig die Anschläge neu einstellen müßte. Knapp 65 mm Schnittiefe schafft die 30 Jahre alte Metabo 4345 S mit 1.100 W ohne Probleme. Als Führungsschiene dient eine 4 m lange Alu-Richtlatte, die mit Schraubzwingen festgeklemmt wird. Am Sägeanfang wird in den tiefen Schlitz ein passendes Flacheisen mit eingeklemmt, damit der ausgeschnittene Riegel nicht nach unten wegkann und die Schraubzwinge dadurch lose wird (und meine Richtlatte sich verschiebt).

Leider hat die Säge keinen Anschluß für die Absaugung. Herr Kotz konnte auch nicht helfen. Da werd ich sicher bald was bauen.

Das sind die Werkzeuge, mit denen die Balken weiter bearbeitet werden:
Elu Elektro-Handhobel MFF 80, Metabo SX E 45o Duo und ein Stanley RB 10 - hier darf ich es ja sagen - mit Einwegmessern. Nachdem ich den mal nach den im Nachbarforum diskutierten Methoden durchgesehen habe, hab ich den sogar zum Laufen gekriegt. Der Spanbrecher war offenbar nicht glatt und sauber! Danke an die Handhobler.

So sieht der Eichenbalken aus, wenn er auf die Palette wandert um in der nächsten Woche eingebaut zu werden. In der Ausklinkung sitzt die Spitze des L-Steines. Der Balken wird nach vorne ca. 0,5 cm überstehen und die gerundete Oberkante ist ca. 8 cm über Oberkante L-Stein. Das Erdreich wird mit Oberkante Balken glatt abschlíeßen und mit Rasen eingesät. Hinter dem L-Stein wird mit Lava bis Unterkante Balken aufgefüllt.

Soweit der erste Bericht über die Vorarbeiten. Den fertigen Sandkasten werd ich Euch auch zeigen - dauert aber noch ein paar Tage.
Gruß
Heinz