Stammholz aufschneiden
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Stammholz aufschneiden
Hallo,
habe letzte Woche eine Rotbuche und eine Eiche gefällt und inzwischen auf Zwischenlager im Schatten liegen. Beide Stämme sind am Fuß etwa 90 cm im Durchmesser und ca. 12 m lang, d.h. inzwischen geteilt auf je ca. 6 m.
Ich möchte die Stämme möglichst bald aufschneiden lassen und dann aufgehölzelt trocknen lassen entweder im Schuppen oder draußen, natürlich mit Abdeckung.
Da ich noch keine Vorstellung habe, wofür ich das Holz brauchen will meine Frage:
Wie soll ich die Stämme aufschneiden lassen um später möglichst frei in der Verwendung zu sein? (Es wird wohl Richtung Möbelbau gehen)
Ehe es in einigen Jahren soweit ist wird sicher eine Bandsäge zur Verfügung stehen, mit der Bohlen zu Brettern aufgetrennt werden können.
Schon jetzt vielen Dank für Eure Anregungen.
Noch eine Frage an die Rheinländer:
Kann mir jemand im Raum Köln-Bonn einen Mobilsäger nennen?
Gruß
Heinz
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Re: Stammholz aufschneiden
Hallo Heinz
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, um alle Möglichkeiten abzudecken, würde ich Dir raten, verschiedene Dicken zu schneiden. Angefangen mit 25mm ( dünner hat es wohl keinen Zweck), dann 35mm oder 40mm, dann 60 oder 70mm Blockware.
Wenn Du Möbel bauen willst, ist der Bedarf von dünnen Brettern groß, alledings habe ich schon öfters dicke Bohlen auch zu dünnen Brettern geschnitten.
Ich würde die dünnen Bretter im äuseren Bereich sägen um möglichst ein schönes Dekor zu erhalten, die dicken Bohlen würde ich in der Mitte ansetzen.
Man nennt diese Anordnung glaube ich Einfach oder Scharfschnitt.
Gruß Franz
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Re: Stammholz aufschneiden
Heinz,
stehe gerade vor der selben Frage, allerdings mit
deutlich weniger Holz :-)
Wenn Du eine große Bandsäge zum Trennen hast würde
ich sagen so dick als irgend möglich, dann hast Du
die größte Flexibilität bei der späteren Anwendung.
Du kannst ja je zwei Seitenbretter in 35mm sägen lassen
und den Rest in 65 oder sogar 80mm.
Zwei Dinge sprechen gegen das starke Material: Die Trocknung
dauert länger und das Bewegen der Bohlen wird zur Schinderei.
Ich habe dieser Tage etwas Ahorn 3,5m x 65 aufgesetzt und das
war schon irgendwie grenzlastig :-)
Viele Grüße
Heinz
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Re: Stammholz aufschneiden
[In Antwort auf #19776]
hallo Heinz,
mein logosol M7 saegewerk liegt im bus, ich kann bis 7 m, habe aber nur ein 50er schwert dran (an der ms660) gegenwaertiger standort ist viersen-suechteln, an der A61.
habe auch die big-mill variante, da koennte man die staemme am boden liegend schneiden, die 90er eiche will wohl keiner von uns so richtig hochheben???
ich denke da an 4teilen.
brauchst du die bohlen mit 6 m oder waeren 3 m ausreichen???
da waere das ganze schon etwas handlicher und nicht so angst-einfloessend...
maile mal ne tel-nr., da koennen wir ja mal zu einzelheiten schnacken...
gruss
helmut
hallo Heinz,
mein logosol M7 saegewerk liegt im bus, ich kann bis 7 m, habe aber nur ein 50er schwert dran (an der ms660) gegenwaertiger standort ist viersen-suechteln, an der A61.
habe auch die big-mill variante, da koennte man die staemme am boden liegend schneiden, die 90er eiche will wohl keiner von uns so richtig hochheben???
ich denke da an 4teilen.
brauchst du die bohlen mit 6 m oder waeren 3 m ausreichen???
da waere das ganze schon etwas handlicher und nicht so angst-einfloessend...
maile mal ne tel-nr., da koennen wir ja mal zu einzelheiten schnacken...
gruss
helmut
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Re: Stammholz aufschneiden
Hallo Helmut,
bei der Masse denk ich ist Dein Sägewerk überfordert. Da kommt auch hinzu, daß eine Bandsäge à la Wood Mizer oder ähnlich erheblich weniger Sägespäne produziert. Die unteren Stammteile werden so ca. 3 - 4 to auf die Waage bringen. Mit dem Frontlader eigentlich nicht das Problem, aber Du müßtest fast ein Schwert von 1,10 m haben!!?? Die Stämme sind zwar schön gerade, aber etwas Luft braucht es ja schon. Nochmal halbieren möchte ich sie eigentlich nicht, weil ich das Aufhölzeln wohl auch mit dem Frontlader machen werde; da spielt das Gewicht nicht die Rolle.
Danke für Dein Angebot. Tel.-nr. kommt trotzdem.
Gruß
Heinz
Re: Stammholz aufschneiden
Hallo, könntest Du mir bitte sagen was für ein Fahrzeug das ist mit dem Frontlader der Locker 4 Tonnen hebt? Ich hatte hier mit 2 Tonnen große Probleme. Die Esche mit 130cm Durchmesser am Wurzelende haben wir freihändig mit 63cm Schwert, Keilen und Gewalt/Geduld geviertelt.
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Re: Stammholz aufschneiden
Hallo Heinz,
für Möbel sind 3m genug; bei Bauholz kann es zu wenig sein. Der Holzverlust beim Sägen ist auch umso größer, ja länger der Stamm ist. Durch den geringer werdenden Stammdurchmesser kriegst Du eine Riesenschwarte auf beiden Seiten, wenn Du bei 6m Länge bleibst. Also das würde ich mir nicht antun, Frontlader hin, Frontlader her. Ansonsten bei wenigen Mittenbrettern 50er oder sogar 60er, aber nicht soviel, das meiste 40er, noch etwas 30er für untergeordnete Sachen. Immer rechnen, dass, vor allem bei etwas längerem Holz, 10mm Verlust durchs Hobeln normal sind. Bei sehr geraden Stämmen hoher Qualität kann man geringere Stärken sägen; aber runterhobeln geht immer, draufhobeln hab' ich noch nicht gesehen. Im Zopfbereich nicht zu dünn schneiden, astiges Holz geht beim Trocknen ab wie die Feuerwehr. Da wirst Du staunen, wie sich das verzieht. Die Stirnflächen schützen gegen zu schnelles Trocknen, Wachs oder Unterbodenschutz draufschmieren. Viel Spaß mit den Riesenoschies!
Gruß, Walter
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Re: Stammholz aufschneiden
Hallo Till,
Das ist ein Fendt 510 mit Hauer Frontlader. Am Haken hebt der ca. 2 to. Hab also 1 Ende (bei der Eiche mit letzter Kraft und tricksen) hinten auf den Anhänger gehievt, dann am anderen Ende gepackt und nach vorne geschoben. Abladen dann in umgekehrter Reihenfolge.
Da ich solche Arbeiten als "Alleinunterhalter" mache lernt man im Lauf der Jahre, sich zu helfen, zumal ich häufig weit entfernt liegende Baustellen habe, von denen das Holz dann auch abgefahren werden muß. Da bedeutet jeder zusätzliche Ablängschnitt weniger Ladekapazität!
Gruß
Heinz
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Re: Stammholz aufschneiden
[In Antwort auf #19789]
Hallo Walter,
das mit den großen Schwarten werd ich noch mal mit dem Zollstock in der Hand überdenken. Einen Ablängschnitt kann ich in wenigen Minuten machen, falls erforderlich, andererseits liegt z.B. die Eiche in 2 fast kerzengeraden Teilen vor. Sie war dankenswerterweise so bei 6 m leicht abgeknickt und da hab ich sie getrennt.
Das Streichen mit Unterbodenschutz o.ä. möchte ich dem Säger nicht unbedingt antun. Die Stämme sollen ja in Kürze geschnitten werden. Da wäre allenfalls Lac-Balsam angebracht. Aber reicht das dann, wenn ich es nach dem Sägen mache oder ist es dann schon zu spät? Oder ist es bei der aufgeschnittenen Ware nicht mehr nötig?
Gruß
Heinz
Hallo Walter,
das mit den großen Schwarten werd ich noch mal mit dem Zollstock in der Hand überdenken. Einen Ablängschnitt kann ich in wenigen Minuten machen, falls erforderlich, andererseits liegt z.B. die Eiche in 2 fast kerzengeraden Teilen vor. Sie war dankenswerterweise so bei 6 m leicht abgeknickt und da hab ich sie getrennt.
Das Streichen mit Unterbodenschutz o.ä. möchte ich dem Säger nicht unbedingt antun. Die Stämme sollen ja in Kürze geschnitten werden. Da wäre allenfalls Lac-Balsam angebracht. Aber reicht das dann, wenn ich es nach dem Sägen mache oder ist es dann schon zu spät? Oder ist es bei der aufgeschnittenen Ware nicht mehr nötig?
Gruß
Heinz
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Re: Stammholz aufschneiden
Hallo Heinz,
vor dem Sägen die Stirnflächen vor Sonne und Wind schützen, danach die Stirnflächen einschmieren. Es gibt sonst Trockenrisse, die so 10cm in das Holz hineingehen. Andere, große Risse können auch entstehen, aber die kommen von inneren Spannungen, oft im Herzbereich, das Holz muss sowieso weg.
Gruß, Walter