Die passende Maschine für mich ?

[Stefan]

Hallo zusammen,

ich habe schon einmal einen Thread bezüglich meiner kleinen Werkstatt und des Problems der Findung
einer geeigneten TKS eröffnet, und möchte meine Erfahrungen mitteilen und nochmals hier bestätigen lassen !?

Voraussetzungen :
- Ich habe eine kleine Werkstatt 4m*4m
- Ich möchte möbel aus Bohlenware erstellen (Ziel)

Aus den ganzen Aussagen von verschiedenen Fachleuten, werde ich nicht so 100%ig schlau,
aber es bewegt sich alles in Richtung Licht am Ende des Tunnels.

Ich hätte gerne von Euch gewusst, was Ihr zu folgenden Schlussfolgerungen sagt:

- Es wurde mir gesagt, dass ich um Bohlen aufzutrennen, besser mit einer Handkreissäge mit Führungsschiene arbeiten soll,
da dies genauer ist als mit Tischkreissägen, die ich in meiner Werkstatt aufstellen könnte.

- Die Art von Möbel, die ich bauen möchte (Rahmenbauweise), kann ich auch mit kleineren Modellen sehr gut und präzise erstellen
(Folgende Modelle wurden genannt : Erika,Festool CS55,Scheppach TS2010)

- Tischkreissägen mit 400Volt sind zwar gut aber für meinen Einsatzzweck nicht zwingend nötig (z.B. Scheppach TS2500 ci)

- Die Erfahrungen, die B. Cremer auf seiner Homepage über seine DeWalt-Maschine schildert, zeigen mir, dass es durchaus mit
kleinen Maschinen möglich ist Bohlen aufzutrennen (Und die gezeigten Möbelstücke sehen nicht aus als wären sie krumm und
schief ;-) )

Ich möchte jetzt nicht von Euch wissen, kauf dieses oder jenes Modell (es sei denn es ist genau das Richtige für mich),
sondern mich interessiert viel mehr, welches die passende Grösse der Maschine ist.

Vielen Dank im voraus

Stefan

[Ulrich Lanz]

Hallo Stefan,

ich habe jahrelang in einer kleinen Werkstatt mit einer Metabo 1256 gearbeitet (am Rande bemerkt: zumindest der Scheppach ist die qualitativ deutlich überlegen und ich würde lieber eine gebrauchte 1256 als eine neue Scheppach kaufen...). Diese Größenkategorie ist für eine kleine Werkstatt sicher angemessen und ausschlaggebend für den Wechsel war eigentlich nur der Wunsch nach größeren Schnitthöhen - gerade zum Auftrennen von Bohlen. 56 mm Schnitthöhe sind halt nicht allzuviel - eine 50er Bohle kann die Maschine schon ganz schön strapazieren. Ansonsten ist so eine kleine Maschine aber für eine kleine Werkstatt ideal. Allerdings: Auch meine jetzige TKS - eine Luna/Lini L18 - braucht nicht mehr Platz - die hat nämlich einen abklapparen Schiebetisch, der mit einem Griff weggeschwenkt ist. Das wäre für mich auch in einer kleinen Werkstatt eine Alternative zur Metabo 1256 und anderen Maschinen dieser Größenklasse mit fest montiertem bzw. nur umständlich abzubauenden Schiebetisch. Und der ist meines Erachtens ein Muss für den Möbelbau. Und eine kleine Maschine mit fest montiertem Schiebetisch braucht nicht nennenswert weniger Platz als eine größere mit abklapparem Tisch. Und mehr Kraft, Schnitthöhe und Stabilität gewinnst du mit der größeren natürlich auch. Deshalb: Ich weiß nicht, welche Hersteller noch so abklappare Tische anbieten, aber ich würde mich wahrscheinlich nach einer alten kleinen Maschine in Handwerkerqualität mit abklapparem Schiebetisch umschauen.

Viele Grüße

Uli

[Stefan]

Hi,

welche Maschine wäre denn von Elektra Beckum zu empfehlen, wenn alle
so auf Metabo schwören ??

Gruss

Stefan

[Heinrich Werner]

[In Antwort auf #19495]
...und noch eine Meinung: Auftrennen von Bohlen am besten draußen (wenn´s bei Dir geht) mit guter Handkreissäge und Führunggsschiene, Bohlen auf Böcke gelagert und fest verspannt. Am besten noch eine freundliche Hlfe, die etwas stabilisiert. Ich würde also eine Tischkreissäge nicht an der Frage orientieren, ob man auch Bohlen auftrennen kann. Aber das entspricht ja auch Deiner Erkenntnis. Und zu Ulrich: Metabo ist sicherlich besser als Scheppach, aber für den Hobby-Holzwerker dürfte Scheppach auch ok sein, v.a. weil billiger. Aber vielleicht findet sich eine gebrauchte Metabo, häufig sind die sehr gepflegt und gut erhalten, weil nur im Besitz von "Holzwerkern" und nicht in einem Profi-Betrieb "abgenudelt".

[Dirk Boehmer]

[In Antwort auf #19494]
Hallo Stefan,

bei der Groesse der Werkstatt ist sicherlich fuer eine Tischkreissaege
nicht viel Platz, daher wird es mit Bohlen ueber 2 Meter Laenge sowieso
schon recht knapp, auch wenn man diagonal arbeitet. Du hast ja sicherlich
auch noch andere Werkzeuge oder Gegenstaende in der Werkstatt stehen.

Eine Maschine mit Schiebeschlitten kommt daher wohl nicht in Frage. Mit
einer Scheppach mit Gusstischen ohne Schiebetisch liegt man da sicherlich
schon ganz gut. Lange Bretter koennte man mit Hilfe von Rollenboecken
in den Griff bekommen, oder man greift dann auf eine HKS mit Fuehrungsschiene
zurueck.

Eine Alternative waere aber evtl. das CMS System von Festool, das Ganze
ist sehr mobil. Die gute Qualitaet von Festool ist ja bekannt. Fuer lange
Bohlen kann man die Kreissaegeeinheit ausbauen und mit einer langen
Fuehrungsschiene dann saegen. Und Du kannst weiter aufruesten.

Ich habe selber keine CMS, aber so von den Moeglichkeiten her wuerde es
doch ganz gut in Deine Umgebung passen, meine ich.

--
Dirk

[Georg]

[In Antwort auf #19494]
Hallo Stefan
Ähnliche Probleme habe ich auch, deshalb werde ich mir in nächster Zeit eine Festo CS 70 zulegen. Damit kann ich kleinere Werkstücke in der Werkstatt zusägen und falls die Teile größer werden, ist die Maschine leicht genug, daß ich sie in den Hof tragen kann. Dort könnte ich dann theoretisch bis 5m lange Teile bearbeiten.
Die Maschine hat eine Schnitthöhe von 70mm und kann mit diversen Verbreiterungen, Anschlägen und Schiebeschlitten ausgerüstet werden, so daß nahezu alle vorkommenden Schnitte bewältigt werden können. Außerdem verfügt die Maschine über eine Zugsägefunktion, daß auch Kappschnitte problemlos möglich sind.

[Ulrich Lanz]

Hallo Dirk,

ich muss dir ein kleines bisschen wiedersprechen: Ein Schiebetisch ist für mich ein sehr wichtiger Bestandteil einer Tischkreissäge. Ich hatte meine Metabo 1256 früher in einer 4 x 3 m großen Kellerwerkstatt stehen und bin damit trotz der beschränkten Fläche ganz gut klar gekommen - meist stand sie platzsparend quer vor der Wand und für die eher seltenen Fälle, in denen ich längere Bretter sägen musste, war die leichte Maschine auf ihrem fahrbaren Untergestell schnell gedreht. Und zur Not kann man - für ganz lange Bretter - ja auch einmal die Türe aufmachen. Das muss ich auch in meiner jetzigen Werkstatt noch - wenn ich lange Bohlen besäume, schiebe ich meine nun wesentlich schwerere Kreissäge auf ihrem selbstgebauten fahrbaren Untergestell vor die Kellertür und nutze bei offener Türe den anschließenden Flur noch als verlängerte Werkstatt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich in meiner alten Werkstatt auch als Stationärmaschinen nur TKS und Bohrständer hatte.

Die CMS ist aber sicherlich auch keine schlechte Wahl...

Gruß Uli

[Christian Aufreiter]

[In Antwort auf #19494]
Mahlzeit, Stefan,

da meine Werkstatt noch eine Spur kleiner ist als deine und ich ebenfalls in absehbarer Zeit in die Massivholzbearbeitung einsteigen möchte, stehe ich vor einem ähnlichen Problem wie du.
Die Tischkreissägen, die - mit Mühe und Not - in meiner Werkstatt passen, entsprechen meinen Vorstellungen großteils nur sehr bedingt.
Daher habe ich mir überlegt, zusätzlich zu HKS + Schiene, Stichsäge und Kappsäge eine Bandsäge anzuschaffen. Eine leistungsfähige BS mit einem Rollendurchmesser von 400 mm (oder mehr) benötigt nicht enorm viel Platz, erlaubt aber sehr wohl das Auftrennen von starken Pfosten.
Vielleicht wäre eine BS auch für dich eine interessante Option.

Christian

[Stefan]

[In Antwort auf #19494]
Also wäre die Scheppach TS2010 okay ???

[Marc Corsaro]

[In Antwort auf #19504]
Als ich meine Werkstatt noch im Keller hatte (4x4 MEter, musste ich aber noch mit der Heizung teilen) kam ich mit meiner BAsis Plus inkl. der großen Verbreiterung auch gut zurecht! Bei größeren Werkstücken war es zwar ein bisschen eng, aber es ging auch ganz gut!

Ein Schiebetisch ist meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig, aber manchmal fehlt er mir doch sehr! Werde wohl demnächst noch einen Anschaffen.

Das neue CMS System von Festool ist auch nicht schlecht, vorallem wenn Du noch eine Oberfräse im Tisch nutzen willst. Das einzige was mir daran nicht so gefällt, ist der Schiebetisch.

Kannst Dich ja auch mal nach einem guten gebrauchten BAsis Plus System umschauen. Dafür bit es auch ein Modul für die AP85. Das sollte dann von der Schnitthöhe ausreichen.