OF - welche nun

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wolfgang heuberger
Beiträge: 47
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

OF - welche nun

Beitrag von wolfgang heuberger »


Hallo Forum
langsam gedenke ich mir eine Oberfräse zuzulegen. Drei Modelle scheinen meinen Wünschen zu entsprechen (Hauptwunsch ist die Option einer 1/4" Spannzange,haben alle 3).
1. Festool OF 1010 EBQ
ist auch im Wiki beschrieben
meine Zweifel sind ob die Leistung auf Dauer ausreichend ist
2. Festoll OF 1400 EBQ
wäre ein Traum der Preis liegt aber deutlich nahe meiner fin. Schmerzgrenze
3. Metabo OFE 1229
meiner Meinung nach ähnlich der 1010 aber bei Zubehörpreisen deutlich niedriger als Festool, ausserdem gefällt mir auch die analoge Tiefenmessuhr und das bisschen mehr Leistung.

Ich denke es sind keine ausgefallenen Geräte und hoffe auf viele Erfahrungsberichte.

lg
Wolfgang



joh. t.
Beiträge: 739
Registriert: Sa 25. Nov 2017, 13:35

Re: OF - welche nun

Beitrag von joh. t. »


hallo, schon mal bei scheer geguckt ? viele grüße joh.


MaxS
Beiträge: 1557
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: OF - welche nun

Beitrag von MaxS »


Hallo wolfgang,

Schau dir doch mal die Dewalt an, ich glaube die 621er ist, die mit 1100Watt und der Staubabsaugung durch die dicke Säule. Die habe ich selbst und bin recht zufrieden, nachdem die fräse auch in Amerika vertrieben wird, dürftest du auch eine 1/4" Spannzange bekommen. Und mit etwas Verhandlung könntest du zwei stück für den Preis eine OF 1400 bekommen. Falls du viele schwere Fräsarbeiten eingeplant hast würde ich dir unbedingt zur Scheer raten. Da sind die unschlagbar.

MFG
MAximilian schreiegg


Axel Rogge
Beiträge: 315
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OF - welche nun

Beitrag von Axel Rogge »


Eine der sehr seltenen Momente, wo ich anderer Meinung als Maximilian bin. Die DeWalt verziert auch mein Werkzeugregal, das aber leider hauptberuflich. Unsäglich fummelig finde ich die (klassische) Lösung des Fräser-Wechsels, was noch schlimmer wird, wenn man dies bei in das als Zubehör lieferbare Frästischchen eigebauter OF macht.
Gewicht und Absaugung könnten meiner Meinung nach auch benutzerfreundlicher sein.
Ich würde mir die kleine Festool kaufen, weil die sehr gut in der Hand liegt. Und Uwe Linke macht eigentlich auch immer ein zufriedenes Gesicht, wenn er die OberFräse anwirft :-)

Aber wie gesagt, es ist nur eine Meinung.



Jürgen z.H.

Re: OF - welche nun

Beitrag von Jürgen z.H. »


Hallo Wolfgang,

ich habe die kleine Festo und die Metabo. Die Metabo ist in meinen Frästisch gelandet. Ich mochte die Handhabung der Metabo nicht. Das waren sehr subjektive Gründe. Hier wird sich noch Metabofraktion melden und Dir die tannengrüne ans Herz legen.
Die Festo nutze ich auf dem MFT an der Führungschiene und freihand. Leistung habe ich bislang nicht vermisst. Ich mag die Handhabung und das Gewicht der kleinen Festo. Mit der 1400er habe ich schon geliebäugelt. da gefällt mir der schnelle Fräserwechsel. Die Fräse gab es aber noch nicht als ich mich entschieden habe. Bislang hat mir die Festo 1040 auch keinen Anlass gegeben über einen Wechsel nachzudenken.
Egal welche von dreien es wird, Du wirst nicht total daneben liegen.

Tschüß Jürgen


Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: OF - welche nun

Beitrag von Dietrich »


Hallo Wolfgang,

liege ich mit meiner Vermutung richtig, das Du neu bist im Woodworking-Forum?

Wenn dem so ist, herzlich willkommen im Forum!

Die Frage nach der Oberfräse entscheidet sich eigentlich schon bei der Anschaffung der Handkreissäge mit Führungsschiene, weil nur die Maschinen des Führungsschienen-Herstellers auf dieser verwendet werden können.
Solltest Du also bereits über eine Festo-HKS verfügen, kann ich Dir die OF 1010 von Festo empfehlen, alles andere wäre in dieser Situation falsch.
Solltest Du bisher frei von jeglichen "Zwängen" sein, kann ich Dir die Metabo OF 1229 empfehlen.
Mit dieser Maschine arbeite ich im 15. Jahr, nie gab es einen Totalausfall, immer noch mit der Genauigkeit der Neumaschine. Zudem hat die 1229 Anfang 2005 wieder mal den TÜV-OF-Test der Möbelbau-Oberfräsen gewonnen, seitdem gibt es die 1229 als eine Art "Siegeredition" mit Metabox zum günstigen Preis, einfach mal unter "Metabo-Shop" nachsehen.

Gruß Dietrich


Georg
Beiträge: 1254
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OF - welche nun

Beitrag von Georg »

[In Antwort auf #19185]
Ich verstehe nicht, was du mit fummelig beim Fräserwechsel bei der DeWalt meinst. Ich habe die ELU OF97 (die DeWalt als sie noch graublau war) und hatte im Gegensatz zur Festo OF1010, mit der ich gelegentlich auch gearbeitet habe, keine Probleme mit dem Fräserwechsel, weder so noch im Frästisch eingebaut. Fummelig finde ich den Fräserwechsel vor allem bei Maschinen mit aufsteckbarer Absaughaube wie die Metabo, besonders wenn man mit großdimensionierten Fräsern arbeitet. Auch finde ich die DeWalt nicht unhandlich, für manche Arbeiten ist die Zweihandführung sogar besser.
Außerdem gibt es zu dieser Maschine im Gegensatz zu Festo einen gescheiten stabilen Paralellanschlag, das Festo-Teil ist wirklich ein Witz. Und was die Tiefeneinstellung angeht, die DeWalt verfügt über eine Grobeinstellung mit 1mm Teilung und eine Feineinstellung mit 0,1mm Teilung. Vielleicht nicht so elegant wie die Meßuhr bei der Metabo, aber mindestens ebenso genau. Was die Staubabsaugung angeht, sind die Lösungen von DeWalt und Festo in Sachen Effektivität einsame Spitze. Allerdings hat die Festo manchmal Schwierigkeiten beim randnahen Arbeiten, weil der aus der Grundplatte ragende Absaugstutzen im Weg ist. Gleiches gilt auch bei den Fräsen von Metabo, Bosch usw., wo der Absaugadapter zwar nur aufgestecktwird, aber dann ebenso in Grundplattennähe über diese hinausragt.
Aber wie etliche Vorredner schon gesagt haben, wenn du dich für eine der genannten Maschinen entscheidest, kannst du eigentlich nicht viel verkehrt machen.
Zu bedenken möchte ich nur folgendes geben. In Sachen Leistung wird immer die Festo OF 1400 gelobt und auch darauf hingewiesen, daß für diese auch eine 12mm Spannzange lieferbar ist. Das ist zwar ganz toll, da dann auch eine große Anzahl von Fräsern verwendet werden kann die es nur mit 12 mm Schaft gibt (Verleimfräser, Konterprofilfräser usw.). Allerdings ist die OF1400 am unteren Ende der Leistungsskala bei Fräsen mit 12mm Schaft. Deshalb wird sie bei der Verwendung von Fräsern mit großer Mateialabnahme schnell in die Knie gehen. Ich würde dir deshalb empfehlen eine Fräse der 1000W-Klasse zu kaufen und
später eine große mit ca 2000W für die Fräser mit 12 mm Schaft.
Meine Empfehlung würde lauten: entweder die DeWalt DW621, die Festo OF1010 oder die Metabo als "kleine Fräse" und später dann eine Festo OF 2000, Mafell OF65 oder eine große Scheer als Maschine für schwere Fräsarbeiten. Diese Maschine kannst du dann auch in einen Frästisch einstzen und hast damit in vielen Fällen einen Ersatz für eine echte Tischfräse.



Heinrich Dibbern
Beiträge: 10
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: OF - welche nun

Beitrag von Heinrich Dibbern »

[In Antwort auf #19179]
Hallo Wolfgang,

ich habe vor kurzem vor der gleichen Entscheidung gestanden. Da ich vom Hausausbau schon eine Metaboführungssschiene mit HKS (KS54) hatte, hatte ich zuerst die 1229 im Auge. Statt Ausbau stehen aber nun vornehmlich Möbel- und Regalbau an und eine Abschätzung der zukünftig benötigten Geräte hat mich bewogen auf Festool umzuschwenken. Die Systemintegration der Geräte und des notwendigen Zubehörs ist für meine Anwendung einfach besser durchdacht. Die hohen Kosten der Geräte spielen im Vergleich zu den Einsparungen durch den Selbstbau keine große Rolle.

Mit den Festool 1010 und 1400 habe ich kurz arbeiten können. Die 1010 ist wirklich eine handliche, technisch ausgereifte und einfach zu bedienende Maschine. Nicht gefallen hat mit die Staubabsaugung (keine Normgröße, man kann den Anschluß nicht entfernen und er steht manchmal im Weg) und die komplizierte Ausrichtung der Kopierhülsen. Selbst die Bosch POF 1300, die ich früher hatte, besaß einen Bajonettanschluß (wie genau der war, habe ich allerdings nicht überprüft). Die Leistung der 1010 fand ich völlig ausreichend (beim Test habe ich allerdings nur Fichte/Kiefer bearbeitet).

Die 1400 ist zwar deutlich schwerer, rein subjektiv war jedoch sie leichter zu handhaben, als die 3,5 kg schwere Bosch. Staubabsaugung und Zentrierung der Kopierhülsen sind für meinen Geschmack sehr gut gelöst. Da ich nur eine Fräse anschaffen wollte, die auch mal im Frästisch hängen soll, fand ich die Möglichkeit gut auch 12 mm Fräser verwenden zu können. Die 1400 ersetzt sicher keine 2000 W Fräse, aber ich werde auch nur max. 28 mm Buche/Ahorn fräsen (da schätze ich die 1010 vielleicht etwas zu schwach ein).

Ich habe mich dann für die 1400 entschieden, wobei die Wahl nicht einfach gewesen ist. Ausschlaggebend war, dass für mich die 1010 im Vergleich zur 1400 nicht mehr den Stand der Technik repräsentiert und ich für die Bearbeitung von Hardholz gerne etwas mehr Leistung hätte. Ich schätze, dass in naher Zukunft eine verbesserte Variante der 1010 folgen wird. Was ich im praktischen Betrieb an der 1400 besonders schätze ist der überaus leise Motor (man kann auch mal um Mitternacht fräsen) und die hervorragende Staubabsaugung. Weil der Bajonettverschluß einen sehr schnellen Wechsel der entsprechenden Adapter ermöglicht, benutzt man sie auch wirklich!

Ansonsten: Jede der von dir genannten Fräsen ist eine gute Wahl. Überlege einfach was du zukünftig bearbeiten willst, was an Geräten vorhanden ist und was dir insgesamt noch fehlt. Falls eine zweite Fräse auf der Liste auftaucht, würde ich die 1010 nehmen.

Gruß Heiner



Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: OF - welche nun

Beitrag von Robert Hickman »


Hallo Wolfgang,

ich benutze seit vier Jahren die Metabo 1229, mit der ich vollauf zufrieden bin. Die Maschine hat genügend Leistung und hat sich bei mir auch schon im Holzbau bewährt, wo es schon mal etwas robuster zugeht. Aber, und da stimme ich Dietrich zu, kommt es auch darauf an, was Du schon hast. Wenn Du mit einer Zinkenfräseinrichtung liebäugelst oder ähnliches, dann bietet die Festo schon sehr viel mehr Zubehör als die anderen Hersteller. Eventuell hält noch DeWalt mit, da bin ich mir mangels aktuellem Katalog aber nicht sicher.
Als ich mir die 1229 kaufte, gab es die Festo OF1400 noch nicht. Wegen der 12mm Spannzange würde ich mich heute wahrscheinlich für die Festo entscheiden. Nun stehe ich selbst auch schon seit längerem vor der Entscheidung, mir fürs Grobe und für den Frästisch einen dicken Brocken zu kaufen. Favoriten sind eigentlich alle großen Fräsen, die GOF2000CE (Bosch, blau), DW626, OF2000 und LO65E von Mafell, weil sie alle irgendwas interessantes haben. Allerdings warte ich noch die Messe in Nürnberg ab, wo ich hoffe, alle genannten Geräte ausprobieren zu können. Vielleicht wäre das ja auch ein Weg für Dich, das richtige Gerät zu finden. Aber nochmal, die OF1229 kann ich Dir durchaus empfehlen. Und der Metabo-Service ist im übrigen vorbildlich, wenn Du ihn überhaupt je brauchst.

Grüße aus der Domstadt am Rhein mit vier Buchstaben

Robert Hickman



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: OF - welche nun

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #19184]
Hallo Wolfgang,

ich kann Maximilian da nur zustimmen. Ich selbst habe auch eine
Dewalt DW621 und bin super zufrieden damit. Vor allem die Feineinstellungen
und die gute Absaugung begeistert mich.

--
Dirk


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