Hallo,
zusätzlich zur Beschaffenheit der Sohle könnte man (und eigentlich sollte man das auch) sich die Auflagefläche für den Frosch im Hobel anschauen. Ich habe hier so einen Kandidaten aus später Produktion "Made in England" (der hatte ursprünglich auch Griffe aus Kunststoff, die Gewinde sind hier schon metrisch). Es ist zwar kein Stanley, doch nach den Berichten im Netz zu beurteilen, könnte es auch bei einem solchen zutreffen, worüber ich hier berichten will.
Hier zeige ich mal, wie die Kante dieser beschriebener Fläche in diesem Hobel aussieht, es handelt sich um einen No.5.

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Hier noch etwas genauer:

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So sieht es in meinem älteren Stanley No.4 aus:

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Und hier ein Stanley No.5 :

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Von unten kann man das Problem sehr gut sehen, das dünne Eisen "hängt" auf einer langen Strecke in der Luft ohne einer Unterstützung von hinten.

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Bei dem No.4 sieht es schon anders aus (die Kratzer sind vor langer Zeit bei einer Begegnung der Sohle mit einem tief eingeschlagenem Stahlstift entstanden):

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Das Eisen, welches so in der Luft hängt, wird beim Hobeln ins Holz gezogen (auch wenn ein dünner Span eingestellt ist und trotz Spanstaucher), biegt sich leicht nach hinten bis die Federwirkung groß genug ist um es wieder nach vorne zu bewegen. Damit rattert es ziemlich beim Hobeln und es "läuft" einfach nicht sauber.
Dieses Rattern des Eisens kann auch bei einem hölzernen Hobel vorkommen, wenn das Eisen leicht gebogen ist und nicht ganz unten unterstützt ist. Irgendwo hatte ich davon auch ein Bild eingestellt. Mein ECE Schlichthobel macht dann lustige Rattermarken ins Holz und es sieht danach fast so aus, als ob das eine Oberfläche nach einer Bandsäge wäre.
Gruß,
Rafael