ich habe eine Frage zu meinen jetzt anstehenden Projekt. Es soll ein Esstisch aus einer Buche Leimholzplatte entstehen. Die Platte ist keilgezinkt und hat keine durchgehenden Lamellen. Die Platte, die ich nun da habe, ist 2,50x1,00m in 45mm Stärke. Die Platte habe ich von einem Holzhändler (kein Baumarkt) und bin bislang von den Küchenarbeitsplatten begeistert. Das Endmaß der Platte soll 2,20 x 1,00m sein.
Als Beine werde ich Metallbeine in "umgedrehter" U-Form mit Vierkantrohr 30x70mm verwenden, die ich mittels Eindrehmuffen um metrischen Schrauben mointiere. Die Spannweite zwischen den Beinen soll etwa 1,70m sein, sodass ich dort bequem 3 Stühle nebeneinander platzieren kann. Auf der Unterseite bekommt sie eine Schweizer Kante wie Heiko Rech sie im Video mit Handhobeln herstellt.
Nun meine Frage(n):
Ist wohl zu befürchten, dass sich die Platte allein aufgrund des Eigengewichts in der Längsrichtung durchbiegt/durchhängt? Ich habe in einem Möbelhaus gesehen, dass man dort in der Längsrichtung auch ein Vierkantrohr untergeschraubt hat, vermutlich um dies zu vermeiden. Sind die keilgezinkten Lamellen eher vorteilhaft gegenüber durchgehenden Lamellen?
Als Gratleisten möchte ich eigentlich U-Profile aus Stahl in 20mm (Höhe) x 40mm (Breite) 5mm Dicke auf der Unterseite einlassen. Außerhalb der beiden Beine ist aber nicht viel Platz. Zwischen den Beinen hätte ich Sorge, dass die ich das oben beschriebene Problem eher verstärke, da ich auf mindestens 70cm Breite zwei 20mm Tiefe Nuten einlassen muss und die Platte damit deutlich schwäche. Was meint ihr?
Auf viele Experimente habe ich eigentlich nicht so ganz viel Lust. Meine Ideen wären folgende:
1. technisch auf der sicheren Seite wäre ich, wenn ich den Abstand zwischen den Beinen möglichst kurz halte und die Gratleisten nicht einlasse, sondern aufschraube. Ist für meine Stühle blöd, weil ich nicht 3 Stühle nebeneinander bekomme und evtl auch die Gratleisten unterhalb des Tisches von der Seite sehe.
2. "volles Risiko": Beine so weit auseinander wie beschrieben, 2 Gratleisten im Abstand dazwischen nach Gefühl und gucken, ob es die Banane wird.
3. total übertreiben: Wie 2. aber zusätzlich über die Längsseite ein Vierkantrohr verschrauben, dass das durchbiegen verhindert (müsste sicher recht kapitale Maße haben).
4. bisschen Risiko: Abstand der Beine so lassen wie Anfangs und hoffen, dass das Vierkantrohr von den Beinen angeschraubt unter der Platte als "Gratleiste" ausreicht.
Tendenz ist zu 4. und ggfs. U-Profil mittig zusätzlich ohne Nuten aufschrauben.
Wie ist euer Gefühl dazu? Die Sache mit den Gratleisten macht mir am wenigsten Sorge. Aber was haltet ihr vom durchbiegen der Platte auf der Längsrichtung? Oder ist das übertrieben? Ich kenne das bislang nur bei Küchenschränken und da liegt die Platte ja bekanntlich überall auf.
Ich hoffe, den langen Text liest überhaupt jemand und ich freue mich über eure Anregungen.
Gerne werde ich im weiteren Verlauf meine Erfahrungen hier kundtun und euch auf dem laufenden halten

Vielen Dank und liebe Grüße
Thomas