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In Antwort auf #153080]
Hallo Christoph,
wenn das Beine werden sollen, dann wird diese Bohle ja wohl noch längs aufgeschnitten. Das Aufschneiden solltest Du machen bevor Du abrichtest, mit reichlich Zugabe.
Das Abrichten selbst ist bei solchem Holz natürlich eine Herausforderung. Grundsätzlich mache ich es so, dass ich zwei Flächen (über Eck) mit dem Hobel gerade und im rechten Winkel abrichte, dazu sollte man sich die am besten zu hobelnden Flächen aussuchen. Dann bringe ich das Stück auf Maß mit der Kreissäge und hoble dann noch (wenig) nach. (Man muss aber vorsichtig sein, manchmal verzieht sich das Kantholz deutlich, wenn man es dünner sägt, also erstmal mit deutlich Zugabe sägen, überprüfen und ggf. die gehobelten Flächen nochmal abrichten und dann ein zweites Mal sägen). Das geht natürlich nur, wenn man eine Kreissäge mit ausreichender Schnittiefe hat, meine habe ich genau dafür.
Ansonsten, zum Hobeln: Man kann fast alles hobeln. So ein Holz würde ich erstmal grob abrichten mit der Stanley- Raubank. Die läuft noch relativ leicht, es gibt aber sicher heftige Ausrisse. Wenn man die Fläche einigermaßen gerade und sauber hat, muss man auf einen Hobel umsteigen, der diese Ausrisse weitgehend vermeidet. Das ist bei mir die Veritas Flachwinkel- Raubank, mit 62° Schnittwinkel (Fase 45°, Mikrofase 50°) und einigermaßen engem Maul. Und dünne Späne. So geht es, aber es ist eine Viecherei weil man sehr viel Kraft braucht. Und, ja, scharf müssen die Hobel sein. Lieber einmal mehr schärfen.
Ich wünsche viel Erfolg!
Friedrich