Elektra Beckum HC 260 - kaufen oder nicht?

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Dirk Boehmer
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Elektra Beckum HC 260 - kaufen oder nicht?

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo,

ich brauche mal dringend Unterstuetzung von euch. Ich kann an einen Elektra Beckum HC 260 Abricht/Dickenhobel fuer unter 300,- Euro kommen. Das Geraet ist ca. 10 Jahre alt, gepflegt und wurde nur gelegentlich benutzt. Das Geraet steht auf diesen 4 Winkelfuessen ohne Fahreinrichtung und wird mit 380V betrieben.

Was meint ihr? Soll ich zuschagen oder nicht? Bitte antwortet mir schnellstmoeglich.

Dietrich, ich weiss, eine Metabo ADH waere besser, aber darum geht es hier nicht. :-)

Danke!

--
Dirk

Michael Bräunig
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Registriert: Di 5. Jan 2016, 13:34

Re: Elektra Beckum HC 260 - kaufen oder nicht?

Beitrag von Michael Bräunig »


Hallo Dirk,

was gibt es bei unter 300Euro zu überlegen.
Wenn er selten benutzt wurde sehe ich da überhaupt keine bedenken.
Ich habe vor kurzem einen Scheppach Hm Solo für 280 Euro verkauft.
Die Maschine war zwar sehr gepflegt aber Total verstellt.
Ich gehe davon aus das du eine EB.HC 260 immer wieder ohne verlust (bei dem Preis) vekaufen kannst.
Also kaufen und viel Erfolg damit.

Michael

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Elektra Beckum HC 260 - kaufen oder nicht?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dirk,

die Maschine ist an sich nicht so schlecht, wenn der kleine Fügeanschlag nicht wäre:-(
Unter Zeitdruck würde ich nicht kaufen.
Eine 260er E-B für 300€ gebraucht, sie hat neu 1500DM gekostet, ist nicht billiger als eine 500€ "teure" 1626, die neu 3000DM kostete.
Ein Bekannter schwört auf die kleine E-B, die 1626 war ihm damals zu teuer.

Deine Entscheidung!
Gruß Dietrich

Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
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Re: Elektra Beckum HC 260 - kaufen oder nicht?

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #16647]
Hallo,

ich habe die Maschine gestern fuer 260,- Euro in einem Nachbarort abgeholt. Mit den 10 Jahren passte leider nicht so ganz, da Baujahr 1986. Aber die Maschine wurde wohl nicht so oft benutzt und stand in der letzten Zeit nur rum, gut eingemottet. Wie bekannt ist der Anschlag nicht ganz so stabil wie er eigentlich sein sollte, aber fuer mich wird er ausreichen. Neue Wendemesser sind jetzt erstmal noetig. Interessant ist, dass die Messerwelle aus Stahl ist, scheinbar wurden erst die nachfolgenden Geraete mit Aluwellen ausgeruestet.

Mal sehen, bin schon auf die ersten Versuche gespannt...

--
Dirk

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Elektra Beckum HC 260 - kaufen oder nicht?

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dirk,

trotzdem Glückwunsch zur neuen Hobelmaschine!

Stahlwelle ist echt nett, da kannst Du diese Einstellhilfen nutzen, die magnetisch sind.

Viel Spass mit der Maschine.

Gruß Dietrich


Hartmut
Beiträge: 8
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Elektra Beckum HC 260 - kaufen oder nicht?

Beitrag von Hartmut »


Hallo Dirk
Herzlichen Glückwunsch
Habe meine HC 260 schon fast 20 Jahre und nie Probleme
gehabt.Würde ich immer wieder kaufen.
Habe noch die Tischfräse, Kapp-und Gehrungssäge und die
Unterflurzugkreissäge. Alles von Elektra-Beckum und bin sehr zufrieden
mit den Maschienen.
Bin momentan beim Bau meiner neuen Haustür

Gruß Hartmut



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Elektra Beckum HC 260 - erstes Fazit

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #16647]
Hallo,

so, ich habe den Hobel mal gereinigt und mir dabei mal alles genau angeschaut. Die fast 20 Jahre haben dem Geraet fast nichts ausgemacht, da moechte ich mal welche von A*di oder Li*l sehen, wenn sie ueberhaupt diese Zeit ueberstehen sollten. :-)

Als erstes werde ich mal neue Messer kaufen, die alten gehen ja gar nicht mehr. Da sich aber Einwegwendemesser im Geraet befinden, muss ich mit einer anderen Klemmleiste erst auf HSS Streifenmesser umruesten, HM Messer sind mir zu teuer.

Was ich festgestellt habe, ist der geriffelte Walzenabdruck, den Aki an seiner HC300 beschrieben hat, siehe Link unten. Auch bei mir gibt es eine fein geriffelte Austrittswalze, die ihre Spuren hinterlaesst. Ich denke, dass der Anpressdruck einfach zu hoch ist. Den werde ich die Tage mal nachstellen und berichten, ob dies das Problem loest.

Ein Problem habe ich allerdings noch. Ich habe gestern mal die Hobelmesser eingestellt. Dazu habe ich ein schmales gehobelte Eichenbrett hochkant ueber die Hobelwalze gestell und die dann gedreht. Nach Anleitung solltte das Brett dann 4-6mm weitertransportiert werden. Ich habe jetzt mal 6 mm einstellt, an jeder Stelle der beiden Messer. So problematisch, wie hier schon manchmal geschrieben wurde, ist das allerdings nicht. Trotzdem dauert es seine Zeit. Ich habe hier noch eine Messuhr, damit werde ich mir mal ein kleines Hilfsmittel bauen, um das Ganze etwas zu vereinfachen. Wenn ich jetzt ein kurzes Brett (20cm) hochkant hobele, dann habe ich im ersten 3/4 des Brettes eine leichte Hoehlung, das letzte 1/4 ist dann wieder ok. Groessenordnung vielleicht 1/10-2/10mm, geschaetzt. Kann es sein, dass ich die Messer zu weit herausragen habe? Sollte ich besser den unteren Wert, also 4mm, laut Anleitung anstreben? Wie weit ragt das Messer dann ueber den Abnahmetisch hinaus? Ach ja, die Tische passen in der Ausrichtung und sind auch eben.

--
Dirk



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Elektra Beckum HC 260 - neue Messer

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #16647]
Hallo,

gestern habe ich die maroden Einwegwendemesser durch neue HSS Messer ersetzt. Zur Montage war auch ein neuer Messertraeger faellig. Auf der Spiegelseiter der Messer sind aussen zwei Schlitze eingelassen und anden Enden der Messertraeger sieht man je eine Stellschraube, dessen Ende tellerfoermig ist und mit diesem Tellerrand in den Messerschlitz greift. So kann man von oben mit einem Inbusschluessel die Schraube verdrehen und somit die Hoehe des Messers einstellen. Mit den 45 Minuten fuer Ausbau, Reinigung, Einbau und Justage liegt Dietrich schon ganz gut.

Das erste gehobelte Brett brachte dann den Unterschied zum Vorschein. Eine superglatte Oberflaeche, seidenmatt glaenzend. Erinnert mich von der Oberflaeche her an ein fein geschliffenes Brett, was anschliessend geoelt wurde.

Auch die Abdruecke der Walzen sind jetzt nicht mehr sichtbar.

Alles in allem eine sehr lohnende Anschaffung.

Ich bin mir nicht mehr sicher, wer das geschrieben hat, ich glaube es war Dietrich. Er sagte, dass Einwegmesser haerter sind als HSS Messer. Ist das wirklich so? Elektra Beckum sagt, dass die Einwegmesser NUR fuer Weichholz sind, fuer Hartholz nimmt man dann HSS oder HM, wobei die HSS speziell gehaertet werden, was immer das auch heisst. Von 18% ist da u.a. die Rede.

--
Dirk

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Elektra Beckum HC 260 - neue Messer

Beitrag von Dietrich »


Hallo Dirk,

gratuliere zu der guten Wechselzeit, beim 1. Mal habe ich deutlich länger gebraucht:-)

Ich hatte vor einiger Zeit bei Metabo nachgefragt, welche Messer welche Härte aufweisen, was mir so beantwortet wurde, leider habe ich die HRC Werte nicht mehr im Kopf:

HSS = geringste Härte
Streifenhobelmesser, Einwegmesser, Wechselmesser und wie man sie noch nennt =mittelhart
HM = sehr hart

Außer Konkurenz gibt es noch "Stellit"-Messer die sind härter als HM, werden aber meißt für diese neuen Küchenarbeitsplattenmateriale genommen, "Silgranit" usw.

Die größte Anfangsschärfe weisen die Streifenhobelmesser aus, die mit den ersten Aststellen verschwindet. Ich verwende nur noch HM, zur Not übers WE habe ich noch 2 Satz HSS.

Gruß Dietrich

Thomas Kettler

Re: Elektra Beckum HC 260 - erstes Fazit

Beitrag von Thomas Kettler »

[In Antwort auf #16705]
Hallo Dirk
Die Maschine ist bei guter Pflege sehr gut.
Den Schlg bekommst du raus du mußt dich wirklich an den unteren Wert halten.
Ich habe die erfahrung gemacht dass es besser ist wenn das Holz 2-3 mm mitgenommen wird. Eine Frage habe ich noch. Ich kann die Betriebsanleitung nicht mehr wiederfinden. ich muß meine Maschine generalüberholen dafür brauche Ich diesen Plan.
Kanst du da etwas machen?

Gruß
Thomas


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