Hallo zusammen,
ich folge mal der Tradition und stelle mich auch kurz vor:
Ich bin 25 Jahre alt und Student. Was das Holzwerken angeht bin ich quasi "Autodidakt" und aufgrund von Zeit-, Geld- und Platzmangel auch noch in den Anfängen. Mein nächstes Ziel ist den richtigen Umgang mit Hobeln zu erlernen: Nun bin ich im zur Zeit dabei mir die nötigen Mittel für das "Schärfen nach Kollenrott" zu besorgen und dieses zu erlernen. Und nebenher bin ich auf der Suche nach den nötigen Hobeln.
Nun habe ich einen alten Reformputzhobel der Firma Ulmer -nach meinem Kenntnisstand- aus dem Erbe meines Großvaters erhalten. Dieser Bedarf allerdings einiger Aufmerksamkeit:

Nach Entfernen der Metallteile und des lockeren Griffs und Handschutzes. Hier habe ich vor den Hobel vorsichtig mit Alkohol und feiner Stahlwolle zu reinigen und dann mit Leinölfirnis zu ölen. Diese Vorgehensweise habe ich aus einem Youtube-Video von Steve Hay (Woodworking Masterclass). Mir gefällt dabei, dass der alte Look bestehen bleibt. Anschließend die losen Teile erneut verleimen, wobei ich hoffe Weißleim wird reichen?! (Kein Epoxidkleber im Haus)

Die Hobelsohle wurde bereits einmal ausgebessert und ist dennoch noch in schlechtem Zustand und ich werde sie planen (ich werde es mit Schleifpapier auf einer alten Fensterbank probieren).
Das Hauptproblem des Hobels ist allerdings das fehlende verstellbare Hobelmaul. Anscheinend hat dieses sich iwann von dem Unterbau aus weicherem Holz gelöst.

Passender Weise habe ich noch ein Stück altes, sehr sehr hartes Holz aus dem Erbe des anderen Großvaters. Dieses sieht dem Holz der Sohle (vermutlich Pookholz??) sehr ähnlich. Aus diesem habe ich vor ein neues Hobelmaul zu bauen. An diesem Punkt bin ich aber überfragt wie ich das am besten umsetze: Wie eng muss das Hobelmaul sitzen, muss es am eigentlichen Hobelmaul konisch zugesägt werden und lasse ich es lieber etwas zu dick oder zu dünn, um es nachher beim Planen der Sohle anzupassen??

Zuletzt hier noch die Metallteile vor dem Entrosten. Meiner Meinung nach sind diese in akzeptablen Zustand, bis auf das sehr weit runtergeschliffene Hobeleisen. Da wird vermutlich ein neues von Dieter Schmid nötig werden: Würde da ein ECE-Doppeleisen seinen Dienst erfüllen?
Die restlichen Teile werde ich mit Rostlöser behandeln, ölen und gegebenenfalls ein bisschen zurechtschleifen.
Vielleicht hat ja der ein oder andere Verbesserungsvorschläge :-) ? Oder ne Idee wie ich das Problem mit dem Hobelmaul am besten angehe?
Vielen Dank im vorraus!!!
Viele Grüße
Florian,
der gerade mehr Lust hat die Hobelrestauration zu planen, als fürs Studium zu lernen!!!