Hallo zusammen,
ich habe mir auf dem Markt, dessen Name nicht genannt werden darf ( ;-) ), einen Lochbeitel gekauft.
Ohne Heft, 10 mm breit, inkl. Porto 10 .
Ich habe den deshalb gekauft, weil ich letztens 4 Löcher 30x45 durch 100mm Buche stemmen musste.
Mein 30er Kirscheneisen musste ganz schön arbeiten und beim hebeln bin ich schnell an die Grenzen gekommen.
Also wollte ich mal ein Lochbeitel ausprobieren.
Hier die Dokumentation von dem Heftbau.
Holzart: Esche
Bild 1
So kam er an

Bild 2
Der Anschlag für das Heft musste begradigt und auf eine Höhe gefeilt werden.

Bild 3
Escheleiste, ca 40x60, längs aufgesägt.
Ausparung für den Dorn gestemmt, so dass er bündig zum Holz lag.

Bild 4
Hier musste es schnell gehen.
Epoxidkleber angerührt, Aussparung gefüllt, Dorn reingedrückt, Restfläche bestrichen, Deckel drauf, mit Zwingen zusammengedrückt

restliche Bilder
So sieht er nun aus.
Die Form habe ich von einem anderen Beitel übernommen.
Ich finde sie angenehm.
Diese Bilder sind nach 2 Probelöcher entstanden. Das Holz scheint die Schläge gut zu vertragen.



Das Schärfen entpuppte sich allerdings als sehr schwer.
Ich habe ihn nicht allzu scharf bekommen.
Die 25° Fase konnte ich nicht soweit schleifen, dass ich einen Grat spürte.
Ich habe dann eine kleine 30° Fase geschliffen und anschließend mit dem 8000er Stein eine 35° Microfase.
War aber immer noch nicht sonderlich scharf.
Musste aber reichen.
Also gestemmt und nach 2 Löchern zu meinem Erstaunen an der Schneide einen beidseitigen Grat gefühlt.
Ist das Stahl sehr schlecht oder was soll mir das sagen?
Als Logo habe ich ein "G" mit einem Vogel in dem "G" auf dem Eisen.
Die angegebene Breite von 10 sind tatsächlich 10,7 mm und das Eisen verjüngt sich Richtung Heft.
Nach ca. 2 cm sind es 10,3 mm
Qualität definiert sich bei mir anders...
Der Griff hat aber seine Feuerprobe bestanden, immerhin.
Viele Grüße
Markus