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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Heute bekam ich einen Hobel, gekauft als Grathobel. Aber ist das überhaupt ein Grathobel? Was mich stutzig macht ist der spitze Winkel zwischen senkrechtem Anschlag und der Schneide von ca. 65 Grad. Was ich bisher an Gratleisten kenne hat keinen so spitzen Winkel. [url=https://servimg.com/view/17358405/1342][/url]
ich glaube nicht, dass das ein Grathobel ist. Wie du schon sagst, ist der Winkel zu spitz. Aber wofür ist er dann? Bevor ich spekuliere, würde ich gerne noch ein paar Details wissen. Der Hobel sieht nach einem Eigenbau aus, finde ich. Oder gibt es irgendwelche Markierungen? Gibt es einen Vorschneider?
Hallo Wolfgang, ich habe mir den Hobel noch mal genau angesehen, es scheint ein Eigenbau zu sein: Am oberen Loch sieht man noch Bleistftstriche, mit denen das Loch angezeichnet wurde. Es ist kein Vorschneider vorhanden. Es scheint sich also um einen Profilhobel zu handeln, allerdings mit einem ungewöhnlichen Profil. Wozu ist so ein Profil gut???
Reine Spekulation, und vermutlich falsch, aber die Schräge erinnert mich an die Schwalbenschwanz-Führungen der Mafell-Erika. Vielleicht hat sich ja jemand aus Holz selber ein paar Verlängerungen nachgebaut?
ich denke es ist ein Schwalbenschwanzhobel zum Anhobeln der Schwalbenschwanzfeder. So ein Hobel findet sich bei Toshio Odate, also unter den japanischen Hobeln.
Ob so ein Hobel auch im westlichen Kulturkreis üblich war, kann ich dir nicht sagen. Da sind die Historiker hier im Forum gefragt.
ich denke, da hat sich ein Holzwerker einen Hobel für eine häufig von ihm herzustellende Schräge gebaut. Solche Eigenbauten sind im Handwerk üblich, entweder weil es nichts fertiges gibt, zu teuer ist, Zeit übrig ist oder um sich einfach einer Herausforderung zu stellen.
Ich denke, dass es ein Hobel für Gratleisten oder Schwalbenschwanzführungen ist, allerdings mit ziemlich ungewöhnlichen Winkel. Sowas in der Art habe ich hier https://hobelaxt.files.wordpress.com/2014/02/grat-l2.jpg gefunden, allerdings dort mit Vorschneider und verstellbarem Anschlag. Mit scharfem Eisen und bei geradem Faserverlauf dürfte dieser Eigenbau auch ohne Vorschneider einigermaßen brauchbare Ergebnisse liefern im Längsholz. Ich bin am Überlegen, ob ich den Hobel umbauen soll: Winkel von Sohle und Eisen flacher schleifen und noch einen Vorschneider dranbauen. Was meint ihr?