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Liebe Holzwerker,

nach langer Wartezeit (4-5 Monate) haben meine Metaller Zeit gehabt, einige Dreh- und Fräsarbeiten für mich zu machen. Diese haben ca. 3 Stunden gedauert. Jetzt kann ich meinen Hobelbock fertig machen.

Kurz zur Erläuterung: ich hatte in meiner Hobelbank den Holzwurm, habe deshalb die Platte verkleinern und auch die Hinterzange entfernen müssen. Deshalb habe ich ein neues Gestell gebaut und eine neue Hinterzange (als Schlittenzange) konstruiert (danke an Klaus Kretschmar für seine sachkundigen Hinweise).

Hier Bilder von der Konstruktion und dem Baufortschritt:


Die Nut in der Platte ist hergestellt:


Der Niederhalter für das linke Ende der Gewindespindel ist eingebaut:


Die stirnseitige Platte ist montiert (mit 6 M12-Schrauben, deshalb so kräftig, weil sie die ganze Spannkraft aufnehmen muss):


Der Zusammenbau ist erfolgt:


Also fast fertig. Es fehlt noch: Aufsätzstücke für den Schlitten - dieser hat 2x M8 Gewinde zur Aufnahme von aufgeschraubten Platten, die ich morgen in verschiedenen Höhen (10, 20, 30 und 40 mm) herstellen will. Zuerst wollte ich sie aus Holz machen, aber ich denke jetzt doch aus Alu. Egal, ich kann immer wieder neue machen, sie werden ja mit zwei M8-Senkschrauben an den Schlitten befestigt.

Die Zange hat einiges an Einpaßarbeit erfordert (sowohl an der Holznut als auch an den Metallteilen), aber die Feil-, Stech- und Schabarbeit hat sich gelohnt, sie läuft jetzt wunderbar leicht mit sehr wenig Spiel.

LG
Michael

Hallo Michael,

Respekt, die Zange gefällt mir sehr gut! Sehr saubere Arbeit, die bestimmt nicht ganz ohne war. Ich glaube, dass Du das bestmögliche aus der Holzwurmmisere gemacht hast. Die Konstruktion der Schlittenzange ist durchdacht, mir gefällt auch, dass es Dein eigener Entwurf ist. Ich bin (nach langem Zögern) ein Fan von Holzbankhaken geworden. Sie sind stark genug für übliche Spannaufgaben, schonen das Werkstück aber besser, als ihre stählernen Kollegen. Daher würde ich an Deiner Stelle mindestens einen Satz aus Holz machen. Vielleicht noch einen 2. mit Lederbesatz.

Da ich Deinen Hobelbock schon mal in natura sehen durfte, weiß ich dass es ein erstklassiges Spannwerkzeug ist, das sich auch vor größeren Werkstücken nicht fürchtet. Er wurde außerordentlich stabil!

Klaus

Hi Mike,

so eine Zange habe ich noch nicht gesehen. Selbst erfunden?

Liebe Grüße
Pedder

[In Antwort auf #146184]
Hallo Michael,
da lässt sich der Maschinenbauer nicht verleugnen. Mit wieviel facher Sicherheit hast du da gerechnet.
Viele Grüsse
Gerd.

[In Antwort auf #146184]
Hallo Michael,

ein wirklich interessantes Werkzeug.
Die Ausführungen sehen alle sehr sauber aus.

Zwei Fragen habe ich:
1. Wie ist die Spindel an der Metallplatte befestigt?
2. Warum ist der Schlitten unten rund?

Viele Grüße

Markus

[In Antwort auf #146184]
Moin Michael,

sehr schön geworden, toll!
Erinnert mich an eine offene Hinterzangenführung.

Auch deine Idee finde ich klasse, aus der Not eine Tugend gemacht.
Leider bin ich kein Maschinenbauer.

Ich rate mal bzgl. der Fragen von Markus:
Die Spindel ist in der Metallplatte gar nicht befestigt, sondern nur durchgeschoben.
Der Schlitten ist unten rund um den Reibungswiderstand zu vermindern.

Frohes Fest
Uwe

[In Antwort auf #146185]
Hallo Klaus,

danke fürs Feedback. Die Idee mit den Holzbacken, mit Leder bezogen, ist gut, das werde ich machen.

LG
Michael

[In Antwort auf #146188]
Hallo Pedder,

ja, das ist meine Konstruktion, mit Anregungen von Klaus. Ich habe die Spindel, das T-Stück für den Holzgriff und den Lagerbock von der alten Hinterzange meiner Hobelbank benutzt; die Stahlplatte und der Niederhalter kamen dann neu dazu.

Ich hatte die Benchcraft Schlittenzange angeschaut, aber der Einbau wäre bei meiner (jetzt schmalen) Bankplatte nicht möglich, und der Einbau ist sowieso sehr aufwendig bei einer bestehenden Bank (beim Neubau denke ich nicht so sehr).

LG
Michael

[In Antwort auf #146191]
Hallo Gerd,

stimmt :-))

Ich neige dazu, recht stabil zu bauen.

LG
Michael

[In Antwort auf #146193]
Hallo Markus,

die Spindel hat einen Gewindedurchmesser von 28mm und der Schaft ist auf 20mm abgedreht (siehe Zeichnung); so groß ist der Innendurchmesser des T-Stücks. Die Kraftübertragung ist also durch die Ringfläche 28-20 mm, auf die Stahlplatte.

Der Schlitten ist unten rund, weil er aus dem alten Lagerbock der Hinterzange gemacht wurde, und der war schon rund (es hat mit der Funktion also nichts zu tun). Der Lagerbock der Hinterzange (bei einer normalen Hinterzange) überträgt die Kraft der Hinterzange auf die Bankplatte.

LG
Michael