Ulmia 350 F

[Pedder]

Hallo Holzwerker,

ich habe eine Umia 350 gekauft. Im Bild zusammen mit meiner 352. Beide haben diesen Schlitz rechts vorn am Brett.



Uwe hat auf meinem Blog schon kommentiert:

Ich denke, dass die Nut als Einstellführung für eine Klemmung dient, wenn man einen andere Winkel als die durch die
Lochungen vorgegebenen benötigt. Winkel einstellen und den Anschlag an der Sägeführung fixieren und dann in der Nut festzwingen.
Habe das schon einmal gemacht, als ich einen anderen Winkel als die vorhandenen für ein Vieleck (20 Ecken) benötigte.

Obgleich Uwe sich viel besser mit diesen Sägen auskennt als ich (Er muss demnächst einen weiteren Keller anmieten, um sie alle unterzubringen.),
überzeugt micht das nicht so recht.

Die modernene Ulmia Gehrungssägen haben den Schlitz nicht und Ulmia hätte den Anschlag garantiert vermarktet.

Zusatzfrage: hat jemand einen Katalog, mit der 350? Bei Wolfgang habe ich nur einen mit einer 349 F (F für Fuchsschwanz) gefunden,
die dann auch länger und breiter war, als die 348 F. Die 350 kommt mir eher kleiner vor, als die 348, mal für Timo aufgebretzelt habe:



Liebe Grüße
Pedder

[Wolfgang Jordan]

Hallo Pedder,

nach langer Suche war ich fast geneigt zu glauben, dass es die 350er gar niemals gab. Jedenfalls habe ich sie in keinem Katalog finden können. Aus dem Vorkommen der anderen Nummern (und weil es sie offensichtlich doch gibt) schließe ich, dass sie wohl so um 1920 mal eine nicht allzu lange Zeit produziert wurde.

Zu dem Schlitz habe ich schließlich auch einen Kommentar gelesen. Z. B. steht in meinem Katalog von 1930: "Das Fußbrett ist mit einer Einkerbung zur Aufnahme des Schraubenschlüssels versehen und verleiht den Gehrungssägen einen guten Stand." Tatsächlich findet man diesen Schraubenschlüssel auch auf vielen Katalogabbildungen aus dieser Zeit. Besonders schön auf einem Photo (Seite 26) und zwei Katalogabbildungen (Seite 27) in diesem Katalog von 1937:
http://kataloge.holzwerken.de/index.phtml?name=ottg&lfdnr=1

Da dieser Schlüssel offensichtlich oft verloren geht, kann man den Schlitz natürlich auch kreativ für andere Zwecke verwenden, z. B. so wie Uwe es vorgeschlagen hat.

Gruß, Wolfgang

[Pedder]

Hallo Wolfgang,

Vielen Dank für Deine Antwort! Ich habe das bei Deinen Katalogen nicht gefunden, aber auch nicht so lange gesucht.
EIn Schraubenschlüssel. Für den Langenanschlag. Der ja ebensooft fehlt. Ein Tüddelband wäre wohl praktischer, aber nicht so ingenieurmäßig.

Liebe Grüße
Pedder

[Christoph Meyer]

Hallo Pedder,

die Ulmia Sägen sind doch bekannt für ihre Genauigkeit. Da kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass ein Schlitz in einem Holzbrett, auf das die Säge einfach nur aufgeschraubt wird eine gute Ingenieurleistung sein soll. Für eine gute Präzisision müsste der Schlitz nach dem Verschrauben mit der Säge gefräst worden sein, viel zu unhandlich. Eine dauerhafte Genauigkeit ist mit Holz auch nicht sichergestellt. Wie gesagt, ich mag nicht so recht dran glauben, dass der Schlitz zum Feststellen der Geherungen gemacht worden ist.

Die Variante mit dem Schraubenschlüssel klingt plausibel, dafür dürfte der Schlitz aber nicht durchgehend sein.

Eine alte Bedienungsanleitung für das Modell habe ich nicht, daher spekuliere ich hier nur.

Grüße
Christoph

[Pedder]

Hallo Christoph,

die Abbildung in Wolfgangs Katalog ist schon eindeutig.
Das war ein Schlitz für den Schraubenschlüssel. Keine gute Lösung.
Eine gute Lösung ist "werkzeuglos" oder "Werkzeug befestigt"

Ähnlich ist die Reißnadel am Ende des Starrett Winkels. Fehlt auch oft..

Liebe Grüße
Pedder

[Christoph Meyer]

Hallo Pedder,

vielleicht ist die das auch der Grund warum bei späteren Sägen der Schlitz verschwunden ist - keine gute Lösung.

Ähnlich ist die Reißnadel am Ende des Starrett Winkels. Fehlt auch oft..

Das fällt doch auch keinem auf, benutzt die wirklich jemand? Die Anreißnadel ist mir viel zu kurz, und das Gaddet der Wasserwaage habe ich auch noch nicht wirklich benutzt. Aber als Winkel sind die Starretts toll.

Grüße
Christoph

[Michael Meyer]

[In Antwort auf #146064]
Hallo Pedder,

diese 350F sehe ich zum ersten Mal, das F bedeutet wohl Fuchsschwanz (statt Spannsäge). Sie ist wirklich total niedlich, gefällt mir super. Und eine passende Säge wird wohl auch bald hergestellt sein :-)

Wirklich interessant wäre es zu wissen, ob die 350 kleiner ist als die 348, weil das der Nummerierungslogik von Ulmia Gehrungssägen widersprechen würde. Ich könnte es mir höchstens so erklären, dass die 350 früher als die 348 erschien, und später durch die 348 abgelöst wurde??

LG
Mike

[Pedder]

Hallo Michael,

ich müsste mal messen, oder? Bin grad weit weg von der Säge.

Aber wenn ich das Vergleichsfoto 352/348 mit dem aktuellen vergleiche,


352 gegen 348


352 gegen 350

scheint das sehr nah beieinander zu liegen.

Ja, eine Sägebau ist geplant. So nur die Lade ist ja auch witzlos.

Liebe Grüße
Pedder

[Pedder]

[In Antwort auf #146064]
Hallo Leute,

diese Gehrungssägen für Fuchsschwänze lassen mich nicht richtig los. Inzwischen habe ich eine 348, 349
und immer noch die 350 hier aus dem thread. Für die 349 habe ich eine Rückensäge gemacht.





Weil es ein fehlerhafter Griff war und ich das schon lange mal sehen wollte, habe ich bei Körnung 800
aufgehört mit dem Schliff und geölt. Ergibt ein mattes Finish, was mir ganz gut gefällt.

Liebe Grüße
Pedder

[Wolfgang J]

Hallo Pedder,
Sehr schöne Säge, und der Griff in matt gefällt mir persönlich sogar besser als ein eventuell glänzender.

Gruß Wolfgang