Größe Schränkzange?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Mariano
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Größe Schränkzange?

Beitrag von Mariano »


Hallo.

Ich habe mich heute erstmals am Schärfen und Schränken einer Säge versucht (Dank' an Friedrich). Schärfen ging so einigermaßen (ist jetzt schärfer denn je, aber nicht scharf). Schränken habe ich leider gar nicht hinbekommen.

So wie ich es mache sitzt die Schränkzange bereits auf dem Sägeblatt auf, aber der "Plunger" ist trotzdem noch entweder über dem Zahn oder an der Spitze, nicht am Übergang zum obersten Drittel.




Benutze ich die falsche Schänkzange? Ich verwende die Somax 250 mit einem 12 tpi Blatt:



Friedrich Kollenrott
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Re: Größe Schränkzange?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Mariano,

erstmal: willkommen hier.

Die Zähne müssten, bevor Du sie schränkst, schon eine einigermaßen einheitliche Höhe und Form haben, ich glaube soweit bist Du mit der Bezahnung noch gar nicht (die Lücken sollten wirklich sauber und vollständig ausgefeilt sein!). Dann nochmal vorsichtig mit einer feinen Feile oder einem Stein über die Zahnköpfe um die Zahnspitzenlinie zu egalisieren. Das ist wichtig, dann hat man auch eine saubere Auflage für die Schränkzange und der Stempel sitzt an jedem Zahn in gleicher Höhe. Schränken und anschließend fertig schärfen.

Die Schränkzange müsste dafür richtig sein, meine Somax jedenfalls kann es.

Du hast Dir für den ersten Versuch leider eine Bezahnung mit recht feiner Teilung ausgesucht, mit einer größeren Teilung wäre es für den Anfang einfacher.

Ich vermute, auch Du wohnst zu weit weg, aber mein Angebot: Komm her, ich zeig es Dir (in 38315 Schladen)

Halt durch, und ich wünsche Dir viel Erfolg. Bei mir hats auch nicht gleich geklappt.

Grüße

Friedrich

Mariano
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Registriert: Di 2. Jun 2015, 07:33

Ulmia Kluppe

Beitrag von Mariano »


Hallo Friedrich.

Vielen Dank für die Tipps und das Hilfsangebot. Wohne allerdings doch ein wenig weiter Weg, bei Frankfurt, und solche Lustreisen erlaubt mir meine Frau erst wieder, wenn unsere Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind ;) Beim Holzwerkertreffen in Darmstadt habe ich dann im September ausserdem hoffentlich auch bei Pedder die Chance das mal live zu probieren.

Mittlerweile habe ich aber auch eine Kluppe ersteigert (und eine Säge mit gröberer Zahnung). Es stellt sich aber heraus, dass diese zu "flach" ist. Selbst kleinere Sägen kann ich hier nicht besonders tief einspannen. Daher würde ich mich auf die Suche machen nach einer Ulmia Kluppe. Zumindest den Fotos nach kann ich dort auch Sägen, die größer als eine Zinkensäge sind, einspannen. Bevor ich nun noch einen Fehlkauf tätige, die Frage: Ist dem so? Geht das mit einer Ulmia?

Viele Grüße, Mariano

Friedrich Kollenrott
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Re: Ulmia Kluppe

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Mariano,

ich hab mal nachgemessen: In einer Ulmia- Kluppe kann man Blätter bis 160mm Breite einspannen.

Grüße

Friedrich

Mariano
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Re: Ulmia Kluppe

Beitrag von Mariano »


Super Friedrich.

Vielen Dank.

Claus Keller
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Re: Ulmia Kluppe

Beitrag von Claus Keller »

[In Antwort auf #141904]
Servus Mariano,

eine Kluppe kann man sich nach eigenem Bedarf selbst machen:

http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/59737/sbj/neandertalers-saegefeilkluppe/

Freundlich grüßt aus dem Neandertal

Claus Keller

Mariano
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Re: Ulmia Kluppe *MIT BILD*

Beitrag von Mariano »


Hallo Claus.

Danke für den Tipp.

Grundsätzlich bin ich bereits dran:



Allerdings ist das Ergebnis unbefriedigend (Gestell vibriert, Handhabbarkeit), also noch einiges zu tun, aber der Fortschritt auf der Zeitachse ist ebenso unbefriedigend.

Habe eben eine Ulmia Sägefeilkluppe ersteigert. Hoffe damit komme ich dann ein bisschen zügiger voran und wende mich dem Eigenbau zu, wenn ich wieder mehr freie Zeit habe.

Viele Grüße,
Mariano

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Uwe.Adler
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Re: Ulmia Kluppe *MIT BILD*

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Mariano,

vor einigen Wochen habe ich meine Kluppe abgeschlossen. In einigen Posts habe ich den Bau dokumentiert und auch die Einzelteile beschrieben. Bei Deiner Kluppe würde ich den Mittelteil mit Brettabschnitten unterstützen, damit erhälst Du mehr Steifigkeit. http://holzpassion.blogspot.de/2015/06/sagekluppe-handraden-fur-die.html ist der letzte Post aus der Serie. Einige Bilder noch zur Ansicht:

Mit diesem Mittelteil habe ich die Kluppe stabilisiert.
Die beiden Teile der Kluppe sind unterschiedlich lang, um sie in einer Vorderzange einspannen zu können.
Die fertige Kluppe für die Bearbeitung von langen Sägen.

Für die Schärfarbeiten verwende ich nun gerne die große Kluppe, wenn ich ein Blatt neu herrichte. Wenn ich "nur" nachschärfe, dann verwende ich meine beiden Gusskluppen.

Viel Erfolg bei Deiner Schärfarbeit.

Herzliche Grüße

Uwe

Mariano
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Re: Ulmia Kluppe

Beitrag von Mariano »


Hallo Uwe.

Vielen Dank für die Tipps zur Versteifung.

Hatte in der Tat Deine Blogserie während des Baus verfolgt.

Nur aus Interesse, wieso benutzt Du die Gusskluppen für kleinere Arbeiten? Ist das Einspannen der Sägen weniger aufwändig?

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Uwe.Adler
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Re: Ulmia Kluppe

Beitrag von Uwe.Adler »


Hallo Mariano,

es geht schneller, da beim Nachschärfen nur ein oder zwei Feilenzüge notwendig sind. Auf der großen Kluppe sehe ich die Zähne im Kontrast zur dunklen Einlage besser. Das ist wichtig bei der Einteilung der Zähne.

Herzliche Grüße

Uwe

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