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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
ich baue gerade ein kleines Schränkchen aus Weichholz und möchte die Tür gegen das Verziehen mit Gratleisten sichern. Nur fehlen mir einige Anhaltspunkte zu den nötigen Maßen. Die Tür ist 50cm hoch, 27cm breit und wird etwa 18mm stark (habe ich noch nicht fertig ausgehobelt). Zur Tiefe der Gratnut habe ich die Angabe von 1/3 Materialstärke gefunden, aber für die Breite und Höhe der Gratleiste fehlen mir die Maße. Ich wollte die Leisten aus Buche machen. Welche Maße sollte man bei so einem Projekt nicht unterschreiten, damit die Gratleisten ihren Zweck erfüllen?
zunächst mal würde ich keine Buche für die Gratleisten nehmen, da Buche gerne unvorhersehbar krum wird. Ich würde das gleich Holz verwenden wie der Rest. Nun mußt Du entscheiden ob die Gratleisten stehend oder liegend montiert werden sollen. Bei Deiner Tür sollten 2 Leisten mit 1 x 1,5 mal der Brettstärke reichen. Deine Tür würde dann aber im Jahreswechsel breiter und schmäler werden. Um dies zu vermeiden, würde ich die Tür anders konstruieren. 2 Bretter 44cm (Höhe - 6cm) x 13cm ((Breite + 1cm)/2) mit Nut und Feder, ohne Leim zusammensetzen. Oben und unten je eine 4cm breite Kopfleiste mit Nut und Feder anbringen. Dabei jeweils nur die äußeren 5cm mit Leim versehen. So kann der Breitenschwund in der Mitte entstehen und die Tür bleibt masshaltig. Ich hoffe meine Beschreibung ist halbwegs verständlich.
Danke für deine Anregungen. Ich habe mein Schränkchen an einen Shaker-Entwurf angelehnt. Bei diesem werden lediglich zwei Leisten auf die Innenseite der Tür, die aus nur einem Brett besteht, genagelt. Das fand ich dann doch etwas rustikal. Aber scheinbar hat es auch den Zweck erfüllt und die Tür am Verziehen gehindert. Die Längenausdehnung bleibt aber trotzdem.
Ich hatte überlegt eine klassische Tür aus Rahmen und Füllung zu machen, allerdings wäre dann die Füllung bei 5cm Rahmenbreite blos noch 17cm breit - was vielleicht doch etwas blöd aussieht. Auch ist es deutlich aufwendiger als solch eine einfache Tür.
Auch dein Vorschlag mit der Hirnleiste hatte ich schon ins Auge gefasst, aber da gefällt mir die Optik mit der Spundung in der Mitte nicht wirklich, ich hätte halt gerne eine einfache glatte Fläche. Bleibt die Frage wie stark die Fichte tatsächlich in der Breite über das Jahr hinweg arbeitet?
Vielleicht sollte ich es einfach probieren - eine andere Tür kann ich ja immernoch machen, falls die einfach Variante sich als untauglich erweist.
in einem alten Tischlerlexikon habe ich einige Zeichnungen zu hochgestellten Gratleisten mit Maßangaben gefunden und daraus grob die Durchschnittswerte erstellt. Flachliegende Gratleisten (Türen etc.) sind nicht berücksichtigt.
Gratleistenhöhe (mit Gratfeder) ca. das Doppelte der Holzplattendicke. Gratleistenbreite ca. 75%-80% der Plattendicke. Gratnuttiefe in erwähnter Quelle ca. 25%-30% der Plattendicke.
Eine feste Regel zu der Maßermittlung von Gratleisten existiert m.W. nicht.