Massiv Rost an Hobelsohle nach Eichenexperimenten
Massiv Rost an Hobelsohle nach Eichenexperimenten
Hallo,
ich wollte heute beim Zusammenbau einer Schublade eine Kante nachhobeln. Hobel aus dem Schrank genommen und: Nix.
Die Hobelsohle ließ sich kaum über´s Holz schieben. Hobel rumgedreht: In der Mitte ein Streifen Rost über die ganze Länge. Richtig übel.
Die anderen Hobel kontrolliert: Die gesamte Flachwinkellinie von Veritas hat´s erwischt.
Ich vermute das hat mit meinen lustigen Experimenten mit geschwärzter Eiche zu tun. Entweder die Ammoniak Behandlung oder die Essig/Eisen Beize hat irgendwas mit meinen Hobelsohlen angestellt.
Ich könnte sowas von...
Den Rost habe ich jetzt mit Öl und sehr feinem Schleifflies runter. Bleiben die Rostnarben. Funktionial erstmal keine Einschränkung. Es ist genug blanke Fläche übrig.
Aber es sieht extrem übel aus. Ich denke man könnte es rausschleifen. Aber soll ich es riskieren? Womit? Ich dachte an Naßschleifleinen auf Granitplatte.
Beim Schreiben ist mir eingefallen daß ich auch noch Einhandhobel benutzt habe. Ich gehe mal nochmal in die Werkstatt. Hoffentlich hat es nicht noch weitere Opfer gegeben.
Viele Grüße,
Gerhard
Re: Massiv Rost an Hobelsohle nach Eichenexperimen
hallo Gerhard,
Du hast Eiche mit Essig/Eisen-Lösung behandelt und danach gehobelt?
Dann würde ich nicht nur die Hobelsohle inspizieren, sondern auch die Eisen, Spanbrecher etc!
Gruss
reinhold
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Re: Massiv Rost an Hobelsohle nach Eichenexperimen
Hallo,
[... rostige Hobelsohlen...] Ich vermute das hat mit meinen lustigen Experimenten mit geschwärzter Eiche zu tun. Entweder die Ammoniak Behandlung oder die Essig/Eisen Beize hat irgendwas mit meinen Hobelsohlen angestellt.
Wenn Du via Holz korrosive Substanzen wie Ammoniak und Essig an eiserne Hobelsohlen bringst, ist Rost die logische Folge. Abschleifen und Planen (Wasserpapier auf Glasplatte o.ä.). In Zukunft reinigst Du die Sohlen nach Hobelexperimenten an derart behandeltem Holz mit klarem Wasser, trocknest sie dann sorgfältig ab und ölst sie (Kamenlienöl o.ä.) ein, bevor Du die Hobel weglegst.
Grüße
Wolfgang
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Re: Massiv Rost an Hobelsohle nach Eichenexperimen
[In Antwort auf #136438]
Hallo Gerhard,
ich habe mal ein Stück geräucherte Eiche, einige Stunden nach dem Räuchern gehobelt. Da konnte ich der Sohle und dem Hobeleisen beim Rosten fast schon zusehen.
Amoniak und Eisen ist wie es scheint keine gute Kombination.
Gruß
Heiko
Hallo Gerhard,
ich habe mal ein Stück geräucherte Eiche, einige Stunden nach dem Räuchern gehobelt. Da konnte ich der Sohle und dem Hobeleisen beim Rosten fast schon zusehen.
Amoniak und Eisen ist wie es scheint keine gute Kombination.
Gruß
Heiko
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Re: Massiv Rost an Hobelsohle nach Eichenexperimen
[In Antwort auf #136438]
Die Säure in der Eiche ist schuld!
Ich habe mal gelesen, dass man in Eiche keine Eisennteile verwenden darf, da diese herausrosten. Wenn dann noch mit Essig gearbeitet wurde, wird sich die Situation vermutlich verschlimmern.
Gruss und Mitgefühl!
Rolf
Die Säure in der Eiche ist schuld!
Ich habe mal gelesen, dass man in Eiche keine Eisennteile verwenden darf, da diese herausrosten. Wenn dann noch mit Essig gearbeitet wurde, wird sich die Situation vermutlich verschlimmern.
Gruss und Mitgefühl!
Rolf
Bilder *MIT BILD*
[In Antwort auf #136438]
Die Oberflächenbehandlung war getrocknet. Wenn ich mir das recht überlege kann es eigentlich nur die Ammoniak-Aktion gewesen sein. Da habe ich die Teile vor dem Zusammenbau behandelt.
Die Eisen/Essig Beize habe ich am fertigen Werkstück aufgetragen.
Hier mal ein paar Bilder vom Schaden:



Die Oberflächenbehandlung war getrocknet. Wenn ich mir das recht überlege kann es eigentlich nur die Ammoniak-Aktion gewesen sein. Da habe ich die Teile vor dem Zusammenbau behandelt.
Die Eisen/Essig Beize habe ich am fertigen Werkstück aufgetragen.
Hier mal ein paar Bilder vom Schaden:



Re: Massiv Rost an Hobelsohle nach Eichenexperimen
[In Antwort auf #136439]
Die A2 Eisen haben es gut überstanden. In einem der Hobel war ein O1 Eisen. Das muß ich "mal schleifen".
Viele Grüße,
Gerhard
Die A2 Eisen haben es gut überstanden. In einem der Hobel war ein O1 Eisen. Das muß ich "mal schleifen".
Viele Grüße,
Gerhard
Da geht sicher noch etwas ..... *LINK*
Hallo Gerhard,
zuerst einmal mein Mitgefühl. Ich habe das auch sporadisch, wenn ich im Eifer des Gefechts vergesse, meine Hobel mit einem ölgetränkten Lappen abzuwischen. Dann spielt mir der Schweiß einen üblen Streich. Seit ich den Lappen griffbereit im Schrank habe, werden diese Momente weniger.
Naßschleifen brauchst Du nicht unbedingt, da das eine größere Sauerei ist. Ich mache das mit 120 und 400er Körnung auf einer alten Fensterbank. Das geht sehr gut und Dietrich kann das bestätigen. Ach ja, Beweisfotos gibt es auch und auf den Fotos sieht man eine sehr gute Spiegelung auf der Sohle. Die dürftest Du dort, wo die Rostnarben nicht allzu tief sind, auch hinbekommen. Danach wirst Du meinen, einen neuen Hobel zu haben.
Desweiteren wirst Du die Hobelsohle nicht mehr wachsen oder einölen müssen.
Viel Erfolg und zeige uns Deine Fotos nach der Behandlung.
http://holzzeitung.blogspot.de/2012/07/dietrichs-kunz-plus-5.html
Viele Grüße
Bernhard
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- Beiträge: 16
- Registriert: Sa 9. Nov 2013, 11:47
Re: Da geht sicher noch etwas .....
Hallo Gerhard,
mein Mitgefühl hast Du auch! Ich habe auch das Gefühl, dass die Veritas ziemlich empfindlich auf Feuchte reagieren. Die übrig gebliebenen Roststellen sollten aber doch eigentlich nicht so tief sein oder? Dann wären die ja recht schnell mit der Methode Schleifpapier auf Fensterbank (ich habe es auf einem Glasregalboden gemacht) zu beseitigen.
Da ich die Aktion auch gerade bei meinem Kunzplus hinter mir habe: Ich war echt erstaunt, wie sehr so eine Hobelsohle selbst mit 320er Papier behandelt schon spiegelt.
Bei Hobeleisenspiegelseiten wird das immer so herausgestellt (heißen ja sogar so) nach der Behandlung mit 6000er oder gar 8000er Schleifsteinen. Da hatte ich das so nicht von dem Papier erwartet.
Viel Erfolg mit Deiner Sohle!
Gruß Christoph.
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- Beiträge: 1749
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Eisengallus
guude,
die wunderbare Kombination der im Holz vorhandenen Chemikalien und der zugeführten, plus Eisen,
ergeben ein Produkt, dass in reiner Form als Tinte verwendet werden kann: Eisengallus.
Gut Holz! J.