Kirschbaumholz verwertbar?

[Ulrich Lanz]

Hallo zusammen,

ich habe in unserem "Käseblatt" eine Kleinanzeige entdeckt: "Kirschbaumholz 8 m 25-30 cm Durchmesser 50 €". Laut Rückfrage Meterstücke, im Februar geschlagen, seither ungeschützt lagernd. Gesehen habe ich das Holz noch nicht und mir fehlt die Erfahrung, wie schnell Kirsche bei Lagerung ohne versiegelte Stammenden durch Trocknung einreißt. Ich fürchte aber, dass nach dem Aufschneiden und Abzug der eingerissenen Enden allenfalls für kleine Arbeitsstücke - Schatullen oder ähnliches - verwertbare Bretter übrigbleiben. Drechseln tu ich bis jetzt leider nicht... Können die Kirschholzerfahrenen im Forum diese Befürchtung bestätigen, oder könnten sich 60 km Fahrt doch lohnen?

Viele Grüße

Uli

[Armin Dreier]

Ab 35cm Stammdurchmesser (besser 40cm) kannst Du drüber nachdenken. Alles andere ist Luxus, bzw. der Aufwand und das Geld stehen in keinem Verhältnis. Bei Kirsche lohnt sich's sowieso nicht. Diese Holzart bekommst Du an jeder Ecke.

[Walter Heil]

Hallo Ulrich,

wenn ich richtig gerechnet habe, sind das 0,46fm. Ich habe vor fünf Jahren beim Förster 150DM! für den fm bezahlt, allerdings waren das richtige Stämme. So ab 30cm bis knapp 50cm Durchmesser und alle über 3m lang. Also: der Preis ist zu hoch, für die Qualität viel zu hoch und für die Entfernung nochmal. Abgesehen davon, dass der Säger sich einen Ast lacht, wenn er sowas sieht. Wenn aus dem Holz einer ursprünglich Brennholz machen wollte (oder gemacht hat) und dann von einem "Experten" aufgeklärt wurde, dass man da doch noch den einen oder anderen Euro rausholen könnte, dann soll er das versuchen, ich würde ihm den Gefallen nicht tun. Das Holz könnte auch aus Aststücken bestehen, die würd ich sowieso nicht nehmen. Das Problem der Trockenrisse im Stammende ist dagegen bei einem richtigen Stamm nicht so wichtig.

Gruß, Walter

[Ulrich Lanz]