Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
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Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
Hallo zusammen,
nachdem ich am Wochenende wieder einmal die klapprige einfache Werkbank durch den Keller gejagt habe, ist der Wunsch nach einer Hobelbank akuter als je zu vor. Es steht somit nun die Planungsphase an, und dazu sind erst einmal einige Dinge zu definieren.
Was ich mir vorstelle:
-Hobelbank, welche das Arbeiten mit Handwerkzeugen ebenso ermöglich, so den Umgang mit Elektrowerkzeugen (z.B. OF) -einzige Werkbank in der Werkstatt (Platz)
-Bauform: Mir sagt die 21st Century Workbench von popularwoodworking durch zu. alternativ finde ich auch die Roubo-Varianten sehr attraktiv.
-Tischlerschraubstock an einem Ende
-"Legvise" oder Vorderzange an der Front
-ggf. ein Schrank (zumindest aber einen Regalboden)
Offene Fragen:
-Wie dick darf die Arbeitsplatte maximal sein, damit ein Gramercy Holdfast packt?
-Buche oder Esche?
-Nivellierung der Bank auf dem Kellerboden (alter, unebener Fliesenboden): Unterleghölzchen oder direkt verstellbare Füße (fall ja, welche?)?
-Was haltet ihr für die Mindesttiefe die eine Hobelbank haben sollte, woran macht ihr das fest?
Über Hilfe beim Projekt Hobelbank würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße aus Aachen
Guido
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Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
Hallo Guido,
ich habe meine Bank fast fertig und sitze in Eschweiler. Du kannst gerne mal vorbei kommen.
Liebe Grüße
Bert
Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
Hallo Guido,
-ggf. ein Schrank (zumindest aber einen Regalboden)
Offene Fragen:
-Wie dick darf die Arbeitsplatte maximal sein, damit ein Gramercy Holdfast packt?
Widerspricht sich Schrank und Haudrauf nicht? Man kann die Löcher notfalls von unten aufweiten, dann gehen auch große Plattenstärken
-Was haltet ihr für die Mindesttiefe die eine Hobelbank haben sollte, woran macht ihr das fest?
Die eigentliche Hobelbank muss gar nicht so tief sein. Aber man braucht Abstand zur Wand, wenn man abzwercht, also diagonal zu Faser hobelt. Für die Platte wären 400mm ausreichend. Aber ob das Gestell dann noch ausreichend kippfest wäre?
-Buche oder Esche?
Buche, die hat keine Poren, in denen sich der Dreck sammelt.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
[In Antwort auf #135978]
Es ist toll, sich eine Hobelbank selbst zu bauen. Trotzdem möchte ich erwähnen, dass man wirklich ordentliche Bänke problemlos gebraucht finden kann. In der Preisklasse zwischen 200 und 400 EUR findet sich eigentlich immer etwas von Markenherstellern, (Ulmia, Steiner etc.) das nur wenig Aufwand bei der Restaurierung erfordert. Bei einem Selbstbau liegst Du schon alleine für die Materialkosten (Zangen, Holz) über den Preisen auf dem Gebrauchtmarkt. Wenn Du partout selbst bauen willst, mach das. Andere Leute hobeln dann auf der gebrauchten Bank, während Du die Bank hobelst. :-)
nachdem ich am Wochenende wieder einmal die klapprige einfache Werkbank durch den Keller gejagt habe, ist der Wunsch nach einer Hobelbank akuter als je zu vor.
Es ist toll, sich eine Hobelbank selbst zu bauen. Trotzdem möchte ich erwähnen, dass man wirklich ordentliche Bänke problemlos gebraucht finden kann. In der Preisklasse zwischen 200 und 400 EUR findet sich eigentlich immer etwas von Markenherstellern, (Ulmia, Steiner etc.) das nur wenig Aufwand bei der Restaurierung erfordert. Bei einem Selbstbau liegst Du schon alleine für die Materialkosten (Zangen, Holz) über den Preisen auf dem Gebrauchtmarkt. Wenn Du partout selbst bauen willst, mach das. Andere Leute hobeln dann auf der gebrauchten Bank, während Du die Bank hobelst. :-)
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[In Antwort auf #135978]
Hallo Guido!
Eine vom Grundkonzept ähnliche Bank hane ich vor 7 Jahren gebaut - aber nur eine ähnliche! Buchenholz ist erste Wahl, Hard Maple (Ahorn) wäre die zweite, aber hier in Europa ziemlich kostspielig. Helles Holz halte ich für wichtig, da es die Sichtverhältnisse verbessert. Die Plattendicke beträgt ca. 75 mm. Mehr geht auch, aber dann muss natürlich auch das Gestell im gleichen Mass massiver werden. Und man sollte bedenken, dass eine sehr dicke Platte auch sehr schwer und unhandlich zu montieren ist. Hättest Du Hilfe?
Wichtig war mir auch ein e zerlegbare Bank. Verkeilen des Gestells finde ich nicht adäquat, also ist alles geschraubt. Bisher musste ich einmal nachspannen, das war sehr früh im Leben der Bank. Dann in den letzten sechs Jahren nicht mehr. Auch sollte das Gestell so gross wie möglich sein, die langen Überhänge von Platten müssen meiner Meinung nach nicht sein, sehen unschön aus und sind auch wenig funktionell. Das Gestell an meiner Bank deckt über 90% der Plattenfläche ab. Sicher ein weitere Grund für die Stabilität.
Wichtig waren mir auch relativ grosse Hinterzange über die volle Breite der Bank. Wenn Du mal ein grosses Teil, z.B. eine Tür spannen willst, wirst Du das zu schätzen wissen. Es sollten auch unbedingt runde Bankhaken sein. Die Entscheidung habe ich nie bereut, weil sie dann doch mehr Freiheiten bietet.
Mindesttiefe? Hängt vom Aufstellungsort ab. Wenn Du von beiden Seiten arbeiten möchtest/kannst, dann darf die Bank auch einen Meter breit sein. Meine hat 935 mm und steht jetzt an einer Wand, Damit ist die hintere Seite hinter der mittigen Beilade zum Arbeiten nicht nutzbar, dient mir zur Hauptsache als Ablage. Aber bei z.B. der schon genannten Tür kann man dann doch das Werkstück praktisch voll auf die Bank auflegen. Normalerweise sind wohl 600 mm ausreichend bei einer Platzierung an einer Wand.
Schränke hatte ich anfangs auch geplant, bin nie dazu gekommen. Mittlerweile arbeite ich an einer anderen Lösung (unter einer leichteren, aber auch viel längeren Werkbank). Damit wird es keine Unterschränke in der Hobelbank mehr geben. Sicher ist, dass sie das Arbeiten mit Bankhaken etc. und das Sauberhalten unter der Bank ziemlich erschweren würden.
ich wollte eine sehr massive Bank, die gut steht. Sie hat nun ca. 190 Kg Gewicht. Ein Problem mit unebenen Boden habe ich vermutlich noch in weit grösserem Mass als es bei Deinem Aufstellort der Fall sein dürfte, eine gute Lösung dafür sind Maschinenstellfüsse, Du findest Angaben zu meiner Bank in der Hobelbankgalerie die Hausherren und unter dem angegebenen Link.
Noch ein Tip: Das Workbench Book (english) von Lon Schleining. Gibts hier: http://www.feinewerkzeuge.de/buwerk.htm
Gruss
Rolf
Hallo Guido!
Eine vom Grundkonzept ähnliche Bank hane ich vor 7 Jahren gebaut - aber nur eine ähnliche! Buchenholz ist erste Wahl, Hard Maple (Ahorn) wäre die zweite, aber hier in Europa ziemlich kostspielig. Helles Holz halte ich für wichtig, da es die Sichtverhältnisse verbessert. Die Plattendicke beträgt ca. 75 mm. Mehr geht auch, aber dann muss natürlich auch das Gestell im gleichen Mass massiver werden. Und man sollte bedenken, dass eine sehr dicke Platte auch sehr schwer und unhandlich zu montieren ist. Hättest Du Hilfe?
Wichtig war mir auch ein e zerlegbare Bank. Verkeilen des Gestells finde ich nicht adäquat, also ist alles geschraubt. Bisher musste ich einmal nachspannen, das war sehr früh im Leben der Bank. Dann in den letzten sechs Jahren nicht mehr. Auch sollte das Gestell so gross wie möglich sein, die langen Überhänge von Platten müssen meiner Meinung nach nicht sein, sehen unschön aus und sind auch wenig funktionell. Das Gestell an meiner Bank deckt über 90% der Plattenfläche ab. Sicher ein weitere Grund für die Stabilität.
Wichtig waren mir auch relativ grosse Hinterzange über die volle Breite der Bank. Wenn Du mal ein grosses Teil, z.B. eine Tür spannen willst, wirst Du das zu schätzen wissen. Es sollten auch unbedingt runde Bankhaken sein. Die Entscheidung habe ich nie bereut, weil sie dann doch mehr Freiheiten bietet.
Mindesttiefe? Hängt vom Aufstellungsort ab. Wenn Du von beiden Seiten arbeiten möchtest/kannst, dann darf die Bank auch einen Meter breit sein. Meine hat 935 mm und steht jetzt an einer Wand, Damit ist die hintere Seite hinter der mittigen Beilade zum Arbeiten nicht nutzbar, dient mir zur Hauptsache als Ablage. Aber bei z.B. der schon genannten Tür kann man dann doch das Werkstück praktisch voll auf die Bank auflegen. Normalerweise sind wohl 600 mm ausreichend bei einer Platzierung an einer Wand.
Schränke hatte ich anfangs auch geplant, bin nie dazu gekommen. Mittlerweile arbeite ich an einer anderen Lösung (unter einer leichteren, aber auch viel längeren Werkbank). Damit wird es keine Unterschränke in der Hobelbank mehr geben. Sicher ist, dass sie das Arbeiten mit Bankhaken etc. und das Sauberhalten unter der Bank ziemlich erschweren würden.
ich wollte eine sehr massive Bank, die gut steht. Sie hat nun ca. 190 Kg Gewicht. Ein Problem mit unebenen Boden habe ich vermutlich noch in weit grösserem Mass als es bei Deinem Aufstellort der Fall sein dürfte, eine gute Lösung dafür sind Maschinenstellfüsse, Du findest Angaben zu meiner Bank in der Hobelbankgalerie die Hausherren und unter dem angegebenen Link.
Noch ein Tip: Das Workbench Book (english) von Lon Schleining. Gibts hier: http://www.feinewerkzeuge.de/buwerk.htm
Gruss
Rolf
Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
[In Antwort auf #135978]
Hallo,
zum Thema gebrauchte Bänke. Ich schaue auch schon seit langem nach einer gebrauchten Bank. Aber was da zum Teil für 300,- und mehr über den Tresen geht, ist eine Frechheit. Die Dinger sind zum Teil schwarz und sehen aus wie vrom Kriech :-)
Ich stelle mir den Aufwand recht hoch vor, die meist veratzte und krumme Bankplatte mittels OF oder gar Dickte (wenn man so eine Breite im Zugriff hat) wieder zu richten.
Oder ist mein Anspruch, oder gar Wunsch, eine völlige gerade Werkbankplatte zu haben Utopie und gar nicht notwendig und auf Dauer erreichbar oder erhaltbar ?
Gruß Andi
Für Tipps bin ich gerne offen
PS Der in Gedanken schon eine Bank mit MDF Deck zu bauen spielt. Das ist gerade und bleibt auch geade.....
Hallo,
zum Thema gebrauchte Bänke. Ich schaue auch schon seit langem nach einer gebrauchten Bank. Aber was da zum Teil für 300,- und mehr über den Tresen geht, ist eine Frechheit. Die Dinger sind zum Teil schwarz und sehen aus wie vrom Kriech :-)
Ich stelle mir den Aufwand recht hoch vor, die meist veratzte und krumme Bankplatte mittels OF oder gar Dickte (wenn man so eine Breite im Zugriff hat) wieder zu richten.
Oder ist mein Anspruch, oder gar Wunsch, eine völlige gerade Werkbankplatte zu haben Utopie und gar nicht notwendig und auf Dauer erreichbar oder erhaltbar ?
Gruß Andi
Für Tipps bin ich gerne offen
PS Der in Gedanken schon eine Bank mit MDF Deck zu bauen spielt. Das ist gerade und bleibt auch geade.....
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Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
zum Thema gebrauchte Bänke. Ich schaue auch schon seit langem nach einer gebrauchten Bank. Aber was da zum Teil für 300,- und mehr über den Tresen geht, ist eine Frechheit. Die Dinger sind zum Teil schwarz und sehen aus wie vrom Kriech :-)
Tja, natürlich muss man sich Gebrauchtware genau angucken. In der 300 EUR Preisklasse findet man alles mögliche von sehr gut erhalten oder auch aufgearbeitet bis zu völligem Schrott mit nur noch geringem Heizwert. Letztens sah ich eine 2,20m Ulmia Bank, die ein TIschler zum Verkauf komplett überholt hatte. Die Platte war top, alles gerade, Platte frisch geölt, Zangen super, alles bestens. Das Ding sollte 250 EUR kosten. OK, Zangen sind bei diesem Bänken halt Standard und runde Löcher für die Bankhaken hat man auch nicht. Wem die Spannmöglichkeiten der Standardbänke nicht gefallen oder ausreichen, für den ist sowas nicht das Richtige. Immerhin haben aber Tischler seit ewigen Zeiten an solchen Bänken gefertigt, unbrauchbar sind sie also ganz gewiss nicht und für das o.g. Geld kriegt man ja kaum 2 neue Zangenführungen.
Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku *LINK*
Hallo an die Hobelbank Interessierten,
da Rolf gerade den Überhang von europ. Hobelbänken ansprach, der Grund für diesen Überhang ist die deutsche Hinterzange, heute mit modernem Linearbeschlag.
Diese deutsche Hinterzange und das können sicher viele Nutzer diesen hervorragenden Werkzeuges bestätigen, kann brachialen Druck aufbauen ohne kaputt zu gehen, aber auch ganz zart halten. Es soll Leute geben die damit eine Axt einstielen:-)
Mit den passenden Rundbankhaken an der Vorderseite hält sie bspw. einen Werkzeugschrankkorpus sicher, so das man dran arbeiten kann.
Ich hatte 2005 mit einem Freund 2 fast baugleiche europ. Hobelbänke gebaut und dokumentiert, natürlich aus gedämpftem Buchenholz.
Gruß Dietrich
Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku *LINK*
[In Antwort auf #135982]
Hallo Guido,
Der Bau einer Hobelbank kann sehr viel Spaß machen, ich habe es getan und freue mich immer an meiner, wenn ich in der Werkstatt bin. Ich habe eine abgewandelte Roubo-Vaiante aus dem von Dir genannten Buch gebaut. Sie war allerdings auch sehr teuer. Bei mir waren es ca. 900,- für Material und Maschinenmiete. Der Bau ist in dem Verlinkten Thread grob beschrieben.
Wenn Du die Gramercy Holdfasts benutzen willst, sollte die Platte nicht dicker als 90mm sein. Bei dickeren Platten muß man von unten mit einem 25mm Forstner gegenbohren. Habe ich bei mir so gemacht, meine Platte ist 120mm stark. Das ist etwas übertrieben. Obwohl, durch das hohe Gewicht steht sie wie eine 1 und wackelt auch bei schweren Hobelarbeiten und dergleichen nicht.
Was die Tiefe der Bank angeht, ich habe mich an Chris Schwarz Empfehlungen gehalten und die Platte nur 550mm tief gemacht, ohne Beilade. Dafür 2300mm lang. Der Überhang ist auf der rechten Seite deutlich länger, wegen der noch zu montierenden Hinterzange von Veritas(ich konnte sie endlich bestellen, heute kam sie an!!!!) Für mich war es die richtige Entscheidung auf die Beilade zu verzichten, sie hat mich an meiner alten Bank meistens gestört.
Auf einen Unterschrank würde ich verzichten, wenn es der Platz in deiner Werkstatt zulässt. Wenn Du wirklich einen brauchst, lass genug Platz zwischen Platte und Schrank, für die Schäfte der Niederhalter und dergleichen!
Die Legvise kann ich nur empfehlen! Ich liebe sie, vor allem in Verbindung mit dem CrissCross, denn es seit einigen Tagen auch bei Dieter gibt. Den kann man auch mit der einfachen Spindel von York kombinieren, oder, wenn Du eine beheizte Werkstatt hast, auch mit einer Hölzernen Spindel. Eine Adresse könnte ich Dir nennen. Bei mir bewährt sie sich nur bedingt, denn meine Werkstatt ist nicht beheizt und die Spindel läuft schon den ganzen Sommer recht schwer...
Als Holz habe ich Buche genommen, weil es für mich gerade zu bekommen war, durch den Marktplatz dieses Forums. Das Untergestell ist aus altem Bauholz, vermutlich Fichte.
Vorher hatte ich eine alte Werkbank mit deutscher Vorderzange und holzgeführter Hinterzange, alles nicht mehr so ganz in Schuß. Ich konnte damit auch einiges machen, aber sie hat mich zunehmend genervt. Und so wußte ich auch schon relativ gut was ich nicht wollte: deutsche Vorderzange, Beilade, dünne Platte(60mm), Schürze und rechteckige Bankhaken.
Auch das die Beine nicht mit der Platte bündig waren, störte mich.
Für mich ist die "Roubowerkbank" eine Lösung die mir sehr zusagt und meine Art zu arbeiten entgegen kommt. Mit montierter Hinterzange wird sie bestimmt noch besser!
Einige Dinge würde ich beim nächstenmal doch anders machen: eine dünnere Platte (90-100mm), größere Abstände bei den Bankhakenlöchern und weitere Löcher in der Platte nach Bedarf.
Herzliche Grüße!
Nikolaus
P.S.: ich hoffe das ich schnell dazu komme, die Hinterzange zu montieren, dann gibt es nochmal aktuelle Fotos!
Hallo Guido,
Der Bau einer Hobelbank kann sehr viel Spaß machen, ich habe es getan und freue mich immer an meiner, wenn ich in der Werkstatt bin. Ich habe eine abgewandelte Roubo-Vaiante aus dem von Dir genannten Buch gebaut. Sie war allerdings auch sehr teuer. Bei mir waren es ca. 900,- für Material und Maschinenmiete. Der Bau ist in dem Verlinkten Thread grob beschrieben.
Wenn Du die Gramercy Holdfasts benutzen willst, sollte die Platte nicht dicker als 90mm sein. Bei dickeren Platten muß man von unten mit einem 25mm Forstner gegenbohren. Habe ich bei mir so gemacht, meine Platte ist 120mm stark. Das ist etwas übertrieben. Obwohl, durch das hohe Gewicht steht sie wie eine 1 und wackelt auch bei schweren Hobelarbeiten und dergleichen nicht.
Was die Tiefe der Bank angeht, ich habe mich an Chris Schwarz Empfehlungen gehalten und die Platte nur 550mm tief gemacht, ohne Beilade. Dafür 2300mm lang. Der Überhang ist auf der rechten Seite deutlich länger, wegen der noch zu montierenden Hinterzange von Veritas(ich konnte sie endlich bestellen, heute kam sie an!!!!) Für mich war es die richtige Entscheidung auf die Beilade zu verzichten, sie hat mich an meiner alten Bank meistens gestört.
Auf einen Unterschrank würde ich verzichten, wenn es der Platz in deiner Werkstatt zulässt. Wenn Du wirklich einen brauchst, lass genug Platz zwischen Platte und Schrank, für die Schäfte der Niederhalter und dergleichen!
Die Legvise kann ich nur empfehlen! Ich liebe sie, vor allem in Verbindung mit dem CrissCross, denn es seit einigen Tagen auch bei Dieter gibt. Den kann man auch mit der einfachen Spindel von York kombinieren, oder, wenn Du eine beheizte Werkstatt hast, auch mit einer Hölzernen Spindel. Eine Adresse könnte ich Dir nennen. Bei mir bewährt sie sich nur bedingt, denn meine Werkstatt ist nicht beheizt und die Spindel läuft schon den ganzen Sommer recht schwer...
Als Holz habe ich Buche genommen, weil es für mich gerade zu bekommen war, durch den Marktplatz dieses Forums. Das Untergestell ist aus altem Bauholz, vermutlich Fichte.
Vorher hatte ich eine alte Werkbank mit deutscher Vorderzange und holzgeführter Hinterzange, alles nicht mehr so ganz in Schuß. Ich konnte damit auch einiges machen, aber sie hat mich zunehmend genervt. Und so wußte ich auch schon relativ gut was ich nicht wollte: deutsche Vorderzange, Beilade, dünne Platte(60mm), Schürze und rechteckige Bankhaken.
Auch das die Beine nicht mit der Platte bündig waren, störte mich.
Für mich ist die "Roubowerkbank" eine Lösung die mir sehr zusagt und meine Art zu arbeiten entgegen kommt. Mit montierter Hinterzange wird sie bestimmt noch besser!
Einige Dinge würde ich beim nächstenmal doch anders machen: eine dünnere Platte (90-100mm), größere Abstände bei den Bankhakenlöchern und weitere Löcher in der Platte nach Bedarf.
Herzliche Grüße!
Nikolaus
P.S.: ich hoffe das ich schnell dazu komme, die Hinterzange zu montieren, dann gibt es nochmal aktuelle Fotos!
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Re: Hobelbankbau - Fragen und Baudoku
[In Antwort auf #135984]
Hi Wolfgang,
19er Bohrer und die Bank ist rundgelocht, noch ehe einer Bankhakenformproundkontrastreitgespraech sagen kann. Oder liege ich da falsch?
Schoene Gruesse
Joerg
Hi Wolfgang,
runde Löcher für die Bankhaken hat man auch nicht
19er Bohrer und die Bank ist rundgelocht, noch ehe einer Bankhakenformproundkontrastreitgespraech sagen kann. Oder liege ich da falsch?
Schoene Gruesse
Joerg