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Englische Rückensäge, Reaktivierung *MIT BILD*
Verfasst: So 3. Mär 2013, 22:58
von Uwe.Adler
Hallo liebe Leser,
das nächste Sägeabenteuer ist beendet und hier ein kurzer Bericht:
Drei englische Sägen warten auf Reaktivierung. Der Beginn macht eine Tyzack 306mm Blattlänge, 82mm Schnitttiefe und 14 tpi rip Bezahnung. Das Blatt ist am besten in Schuss, daher beginne ich mit diesem. Nun aber die Bilder, die bekanntlich viele Worte ersetzen:

Der Griff mit Patina.

Das Blatt mit der Herkunft.

Blatt und Griff vor der Überarbeitung.

Der fertig geschliffene Griff vor

und nach dem Finish.

Das Ergebnis in der Totalen.

Hier mit Emblem.

Das geschärfte Blatt.

und der Probeschnitt in Buche.
Auch das Aufarbeiten der Sägen bringt schöne Erfahrungen mit sich, besonders, wenn man dann ein schöne Säge zur Verfügung hat, die leider aber keine Geschichten erzählen kann - schade.
Herzliche Grüße
Uwe
Re: Englische Rückensäge, Reaktivierung
Verfasst: Mo 4. Mär 2013, 08:00
von Alexander Schifter
Hallo Uwe,
Wie arbeitest Du die Blätter auf? Hab gestern eine alten Fuchschwanz gefunden, den könnte ich als Versuchsobjekt verwenden. 😃
Und welche Firnis trägst Du auf?
IÜ wunderschön geworden...
Liebe Grüsse aus Wien
Alexander
Re: Englische Rückensäge, Reaktivierung
Verfasst: Mo 4. Mär 2013, 09:40
von Uwe.Adler
Hallo Alexander,
die Aufarbeitung bzw. Bearbeitung kann man auf diesem Blog gut sehen.
http://www.holzpassion.blogspot.de/2012/10/sageprototyp-nr-2.html . Die Säge trenne ich zuerst von dem Griff. Dann bearbeite ich das Blatt, Begutachtung der Sägezähne und dann Rostflecken prüfen, ggfs. schleifen mit 400ter Schleifpapier und anschließend Stahlwolle 000. Dann Zahneinteilung wieder herstellen, schränken und zuletzt schärfen.
Finish mache ich mit Schellack und Tung- oder Mohnöl.
Herzlichen Gruß
Uwe
Re: Englische Rückensäge, Reaktivierung
Verfasst: Mo 4. Mär 2013, 11:51
von Alexander Schifter
Uwe, danke!
Das ist alles momentan noch so weit entfernt für mich...ich steh vollkommen am Anfang, hab noch nicht mal eine Hobelbank, nicht einmal einen gescheiten Tisch! Aber das wird schon!
Ich lese derzeit sehr viel, sauge alles ein, was ich zum Thema Handwerkzeug und Holzbearbeitung finden kann. Mir gefällt mehr und mehr das Handwerkliche...hab mich letzten selbst dabei ertappt, wie ich zuhause in der Zirbenstube (von Grossmutter meiner Frau) über die Kanten und Ecken gestrichen habe. Das ist alles Handarbeit!
Naja, ich schweife ab! Und danke für den Blog, den ich natürlich sofort abonniert habe, genau wie den von Pedder und den anderen. Es gibt viel zu lesen.....
Wollte auch immer ein Blog machen, hatte nie das passende Thema! Jetzt könnte ich ja anfangen, ganz von vorne: mit einer leeren Werkstatt..... :-)
Der von mir erwähnte Fuchsschwanz hat ein verbogenes Blatt und ist ziemlich rostig. Ich hatte ja schon wegen meiner Schmiege mal angefragt, da las ich dann zum ersten Mal von Ballstol. Aber wie bekomme ich den Rost runter? Schleifen? Den Griff schleife ich und werde ihn auch grundieren, muss mal klären, wo ich all das Zeugs herkriege (ja, ich schau eh zuerst bei Dieter, den Ausdruck Hausherrn mag er ja nicht!)
Ich schau auch ein bisserl bei der Bucht, um eine alte Tenonsaw zu bekommen (ich würde die Säge von Dir als Tenonsaw bezeichnen, der dt. Ausdruck für mich wäre Rückensäge) und diese auszuarbeiten. Weil, womit sollte ich denn meine Zapfen sägen? Ich könnte auch eine Veritas Säge bei Dieter kaufen, aber das alte Zeug hat doch Charme....
Hab mir einen Stanley Hobel Nr. 4 in der Bucht gekauft, feines Ding! Ich habe auch Schleifsteine bei Dieter gekauft und schon mal ein bisserl versucht zu schleifen...naja, Haare kann ich noch keine rasieren....aber wie kommt man in die Met? Üben, üben, üben...
Bin aus Wien, und hab hier leider niemanden, der rein handwerklich arbeitet und man sich austauschen kann! Alle sind maschinenlastig....
naja, however, mir taugt das Forum hier sehr, wenn ich all die Profis sehe....
LG aus Wien
Alexander
Re: Englische Rückensäge, Reaktivierung
Verfasst: Mo 4. Mär 2013, 21:11
von Christoph Schmitz
Hallo Alexander,
Aber wie bekomme ich den Rost runter? Schleifen?
zum Thema Rost: ich benutze gerne Rostlöser (in meinem Fall "Sabesto Rost Off" von Würth) in Verbindung mit feiner Stahlwolle oder 3M Scotch Brite Schleifvlies. Nach ein paar Runden Sprühen - Einwirken lassen - Schrubben - Abwischen sehen Flohmarktstücke meist wieder ganz passabel aus (abgesehen von Lochfraß, aber da kann man ohnehin nicht viel machen).
Mir fallen auch noch die Methoden ein mit Zitronensäure (etwas Sauerei, sieht aber machbar aus; gesehen z. B. bei Christopher Schwarz) oder gar mit Elektrolyse (aufwendiger). Beides kenne ich aber nur vom Hörensagen, probiert hab ich das noch nicht.
Viele Grüße,
Christoph
Re: Englische Rückensäge, Reaktivierung
Verfasst: Di 5. Mär 2013, 10:51
von Christoph M.
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In Antwort auf #133951]
Hallo Uwe,
man weiß gar nicht was man schreiben soll, tolle Arbeit. Schönes Werkzeug mit Charme.
Woher bekommst du diese alten, gebrauchten Sägen. Wenn ich in der Bucht schaue, dann sehe ich dort keine Angebote. Kaufst du die direkt in England?
Viele Grüße
Christoph
Re: Englische Rückensäge, Reaktivierung
Verfasst: Di 5. Mär 2013, 23:23
von Pedder
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In Antwort auf #133951]
Hallo Uwe, das weckt Erinnerungen, meine ersten Sgen waren auch Tyzacks! Sehr schön, was Du aus ihr gemacht hast!
Liebe Grüße
Pedder