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Farbschaber statt Ziehklinge *MIT BILD*

Verfasst: Di 10. Jan 2012, 23:05
von Pedder

Hallo Holzwerker,

kurz vor Weihnachten habe ich für meine Mutter einen alten Gartenstuhl abgezogen. Zuerst habe ich brav meine Ziehlingen genommen. Aber der Stuhl ist aus einem ziemlich abrasiven Tropenholz und daher habe ich mehr meine Ziehklingen (als Sägenhersteller hat man immer ein paar Meter davon rumfliegen) geschärft als abgezogen.

Sowas nervt mich und dann suche ich im Kopf meine Werkzeugsammlung nach einem besseren Werkzeug durch. Klaus schwärmt von seinem Benchcraft Schaber mit HM Klinge. Sowas ähnliches haben ich doch auch: Ein alter Sandvik-Farbschaber mit einer HM Klinge wie einige von uns es vom Elektrohobel (AAAAHHHHHH!!!) kennen.

Die Klineg habe ich mit Diamant und Schleifpapier geschärftund was soll ich sagen: Lockige Späne und kein weiteres Nachschärfen.

Wie ich jetzt drauf komme?

Ab heute hat Dieter die Dinger im Programm - völlig unabhängig von mir, meiner Mutter oder gar dem Stuhl.

http://www.feinewerkzeuge.de/farbschaber.html#ziel302630

Ich habe so einen mit Knauf, das ist sehr bequem.

Liebe Grüße
Pedder




Re: Farbschaber statt Ziehklinge

Verfasst: Di 10. Jan 2012, 23:26
von MaxS

Hallo Pedder,

danke für den Hinweis - angeschaut habe ich mir die Dinger schon ein paar mal, aber ich war mir nicht sicher, ob die Ihren Zweck so gut erfüllen. Vielleicht ist das die sinnvolste Alternative zu den diversen Elektrogeräten zum Farbenentfernen.

Viele Grüße,
Max




Re: Farbschaber statt Ziehklinge

Verfasst: Mi 11. Jan 2012, 07:23
von Dirk Boehmer

Hallo Pedder,

wie man damit lockige Späne erzeugen kann, verstehe ich noch nicht
so ganz. Bei einer Ziehklinge habe ich einen Grat, der wie ein
Mini-Hobelmesser ins Holz schneidet. Es sieht zwar von Weitem vom
Winkel her gleich aus wie bei der HM Klinge, doch bei Betrachtung
mit einer Lupe könnte man den großen Unterschied sehen. Der Grat
greift mit einem ganz anderen Schnittwinkel ins Holz. Dieser Schnittwinkel
ist bei der HM Klinge sogar negativ, kann also gar nicht schneiden, sondern
eher nur kratzen. Oder sehe ich das falsch?



Trotzdem, wenn es funktioniert, ist es ja an sich auch egal...

--
Dirk




Re: Farbschaber statt Ziehklinge

Verfasst: Mi 11. Jan 2012, 08:20
von Christian Otto

HAllo Dirk,

prinzipiell richtig, die Skizze, aber schau Dir mal die Klinge bei der abgebildeten Haltung genau an, es ist ein positiver Winkel, oder? Somit sollten dem Gerät Locken zu entlocken sein.

Chris




Re: Farbschaber statt Ziehklinge

Verfasst: Mi 11. Jan 2012, 08:28
von Gerhard

Hallo Pedder,

gaaanz wichtig ist daß diese Dinger von Sandvik/Bahco sind. Ich hatte mir mal einen von irgendeiner Billigmarke gekauft um Teppichkleber abzuschaben. Absolut nutzlos. Dann ist mir eingefallen daß bei meinem Vater in der Werkstatt noch das "gleiche" Gerät von Sandvik rumliegt. Auf der Diamantplatte geschärft und los.

Unterschied zwischen Sandvik/Bahco und NoName: Funktioniert/Funktioniert nicht.
Und man kann es noch nichtmal sehen. Unterschiede in der Klinge und der Ergonomie. Das Design war allerdings etwas anders als oben abgebildet.

Viele Grüße,
Gerhard



Re: Farbschaber statt Ziehklinge

Verfasst: Mi 11. Jan 2012, 12:45
von justus

guude,

ein schaber produziert durchaus locken bei hartholz, bei weichholz drücken sich die früholzteile häufig weg und es wird vorallem spätholz abgenommen.

gut holz! justus.



Re: Farbschaber statt Ziehklinge

Verfasst: Do 12. Jan 2012, 13:29
von Ulrich Leimer

Hallo zusammen,

ein alter Polierer, dem ich mal einige Zeit über die Schulter sehen durfte, hat für diese Themen wie z.B. Stuhl usw. eine Glasplatte in kleine handliche Stücke geschnitten. Diese Glasteile waren dann so scharf, dass er sie wie eine Ziehklinge zum Farbe abschaben verwenden konnte. Ging gut und war recht billig.
Ganz ohne Grat und Winkel.

Gruß Uli