neue Griffe für meine Sägefeilen

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Uwe.Adler
Beiträge: 1317
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

neue Griffe für meine Sägefeilen

Beitrag von Uwe.Adler »


Ein herzliches Hallo,

seit geraumer Zeit versuche ich mich mit Handwerkzeugen und deren Schärfvorgängen. Dazu gehören auch Feilen, die ich für die Sägebearbeitung im Einsatz habe. Dazu habe ich mir jetzt neue Griffe für die Feilen hergestellt. Mit jedem Griff wurde eine Verbesserung und Optimierung erzielt und die Werkzeuge liegen hervorragend in der Hand. Nun bitte ich Euch, die Ergebnisse zu begutachten, da sicherlich Verbesserungpotential vorhanden ist, welches ich noch nicht ergründet habe.


Hier der Satz, der momentan im Einsatz ist


Diese Beiden sind schon ganz nah an meinem Optimum und geben auch optisch was her.


Der Weg ist das Ziel und man sieht eine kleine Auswahl der Entwicklung zum heutigen Stand

Das Holz ist Esche, die Zwingen sind aus Kupfer und der Ziernagel aus Bronce. Entwickelt habe ich erst mit dem Hobel und Eichenholz, um eine Grundform für meine Hand zu erhalten. Dabei sind Beitelgriffformen entstanden, die mir eine angenehme Holzbearbeitung ermöglichen. Dann habe ich mit einer kleinen Drechselbank begonnen, eine mit Plastilin gewonnene Handhaltung auf ein Douglasienkantel zu übertragen. Mit dem ausprobieren sind viele Exemplare entstanden, die dann im Kamin gelandet sind, aber nun glaube ich auf dem richtigen Weg zu sein. Verwendung finden die Feilen in der Anwendung von Friedrichs Schärffibel an einem alten Fuchsschwanzsägeblatt, das auch einen neuen Griff erhält und anschleißend der Neubezahnung einer Disston. Dazu werde ich dann berichten (da ich nun die Bilder einstellen kann, die dann tausend Worte ersetzen)

Herzliche Grüße

Uwe



Frank K.
Beiträge: 155
Registriert: Di 6. Nov 2012, 23:45

Re: neue Griffe für meine Sägefeilen

Beitrag von Frank K. »


super sache!! was fehlt dir denn noch zum optimum??

viel besser kann man sie nicht machen, da die griffe ja bestimmt auch auf deine hände ausgelegt sind.



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Uwe.Adler
Beiträge: 1317
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Re: neue Griffe für meine Sägefeilen, Bild 1

Beitrag von Uwe.Adler »


Und hier das fehlende Bild



herzlichen Gruß

Uwe



Pedder
Beiträge: 5811
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
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perfekt!

Beitrag von Pedder »


Hallo Uwe,

meine Lieblingsgriff von Marc sieht sehr ähnlich aus. Mit dem habe ich seit Freitag mogren etwa 5 Stunden gefeilt, ohne dass mit die Hand irgendwann weh tat oder auch nur müde wurde. Probier es halt aus.

Oval wäre vielleicht noch besser. :o)

Und ich habe noch so einen Tick: jeder Griff muss anders sein, damit man immer zum richtigen Werkzeug greift. Bei mir wären daher nich zwei mit gleicher Form aus einem Holz.

Liebe GRüße
Pedder



Rainer Zinserling
Beiträge: 189
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: perfekt!

Beitrag von Rainer Zinserling »


Erst ein Lob: das hast Du toll hinbekommen. Und dann noch eine Idee, also rein theoretisch, wenn ich so etwas machen würde ...

Parallel zu einer/jeder Feilen-Oberfläche am Griff eine/je eine kleine Abflachung anbringen. So rollt eine Feile nicht mehr so leicht von der Werkbank, außerdem hat man auch am Griff eine Orientierung, wie die Feile zu halten ist.

Viele Grüße
Rainer



justus

Re: perfekt!

Beitrag von justus »


guude,

darf ich kurz anmerken dass ein Griffstück für werkzeuge "Heft" heist?
daher auch das idiom "das heft in der hand behalten".

gut holz! justus.


Christian T
Beiträge: 230
Registriert: Mi 2. Jan 2013, 16:47

Re: perfekt!

Beitrag von Christian T »


"guude,

darf ich kurz anmerken dass ein Griffstück für werkzeuge "Heft" heist?
daher auch das idiom "das heft in der hand behalten".

gut holz! justus. "

Soweit richtig "Das Heft in der Hand halten/behalten" kommt aber eher von Blankwaffen,auch Heft,was auch mehr Sinn macht, als "Heft" von Werkzeugen.
Verzeiht mir die Klugscheisserei, Schraubenzieher versus Schraubendreher, Griff gegen Heft, letztendlich Erbsenzählerei.

Die Griffe/ Hefte sind gelungen.


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Uwe.Adler
Beiträge: 1317
Registriert: So 27. Dez 2020, 22:52

Re: neue Griffe für meine Sägefeilen

Beitrag von Uwe.Adler »

[In Antwort auf #130921]
Hallo liebe Mitstreiter,

Vielen Dank für die Antworten. Die Feilen waren heute wieder im Einsatz und es macht große Freude damit zu arbeiten. Nur bin ich mit dem Ergebnis der Anwendung noch nicht zufrieden. Da werde ich sicherlich noch mit einigen Fragen kommen. Hier noch kurz einige Anmerkungen zu den Antworten:

@ Frank, optimal ist für mich, auch die Verbesserungen aus dem Forum mit einfließen zu lassen damit das Ergebnis rund ist. Ich lerne sehr viel und Erfahrungen und Anmerkungen von außen sind mir sehr wichtig.

@Pedder, die letzte Feile hat die leicht ovale Heftform bekommen. Je feiner die Feile desto ovaler das Heft. Für grobere Arbeiten mag ich es runder.

@Rainer, die Feilen liegen während ich sie nicht benutze auf einer kleinen Ablage. Die Feilen drehe ich gleichmäßig, damit die drei Seiten gleich benutzt werden. Da ich bisher noch keine Zinkensägen gefeilt habe, besteht bei der RIP gefeilten keine Gefahr die 90 Grad nicht einzuhalten, da ich diesen Winkel auf meiner Kluppe angelegt hatte, aber nun geht auch schon ohne.

@Justus, Danke für den Hinweis.

Herzliche Grüße

Uwe



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3208
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

so erbsenzählerisch ist das nicht.

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Ich denke, an sollte schon korrekte (oder herkömmliche) Begriffe nutzen, auch das ist Kulturgut. Ich erinnere mich mit Schaudern an einen Bauern, der statt vom "Degeln" vom "Kloppen" der Sense sprach. Da wurde natürlich auch "verkloppt" statt verkauft. Der Verlust an sprachlicher Differenzierung ist auch ein Verlust.

Der "Schraubendreher" ist korrekt, aber künstlich, am "Schraubenzieher" sieht man noch die technische Entwicklung. Da hat also beides seine Berechtigung. Die "Imbusschraube" heißt korrekt "Inbus..." und ist die Produktbezeichnung des ersten Herstellers, die "Zylinderschraube mit Innensechskant" entspricht der Norm aber ist sprachlich fast nicht möglich.

Ist das wirklich wahr, dass der Griff von Blankwaffen auch als "Heft" bezeichnet wird? Ich mags fast nicht glauben.

Aber: Die Feile hat eindeutig ein Heft. Und da drin ist die Angel der Feile.

Uwes Hefte finde ich sehr gelungen. Irgendwann schnack ich ihm eins ab. (das ist: norddeutsch)

Friedrich


bernhard

Danke Friedrich,

Beitrag von bernhard »


ich finde die korrekte Bezeichnung auch wichtig um Mißverständnisse zu vermeiden.

Und in der Tat bezeichnet man den "Griff" der Blankwaffe als Heft. Am Ende ist der Knauf und zur Klinge hin die Parierstange.
Zum guten Schluß gibt es auch bei der Blankwaffe eine Angel.

Übrigens, der "Zollstock" ist mir auch geläufiger als das Metermaß, obwohl ich natürlich m, cm und mm damit messe.

Viele Grüße
Bernhard


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