Schärfen von Schrotsägen
Schärfen von Schrotsägen
Hallo zusammen,
Gerade habe ich eine lieferung vom Hausherrn erhalten. Darin befindet sich auch das Geschenk für meinen Schwiegervater. Eine Schrotsäge! Die passende Feile gleich dazu! Könnt ihr mir i. S Sachen schärfen weiterhelfen. Zu Schrotsägen habe ich leider nicht viele Infos gefunden!
Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet.
Stephane
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Re: Schärfen von Schrotsägen
Hallo Leute,
würde mich auch interessieren da ich mir mit einem Freund eine Sthil-Schrotsäge aus Bundeswehrrestbeständen gekauft habe, und die an den Spitzen zimlich angelaufen sind, darum hat sie schon spürbar an Schärfe verloren, Feilen wären für mich kein Problem, denn der Forsthändler im Nachbardorf hat noch etliche große Feilen für Schrotsägen zu verkaufen, die könnte ich günstig haben da die schon seit Jahrzehnten rumliegen da sie keiner mehr braucht,
Geschränkt werden Schrotsägen soviel ich weiß mit einem ganz einfachen Schränkeisen,
hier ein Link zu Eckhard Polmans Sammlung:
http://www.altes-handwerkzeug.de/museum/saegen/schraenk/schraenk5.html
Da ich mich mit dem Sägenschärfen noch nicht so befasst habe denke ich wäre es bestimmt einfacher zuerst an einer grobzahnigen Säge zu üben, aber ich denke dass es genau so ist wie bei den kleinen Sägen, bis auf das Abrichten undso, da ja die Zahnreie gerundet ist
Herzliche Grüße
Lukas
Re: Schärfen von Schrotsägen
Hallo Stephane,
was genau ist das Problem? Um sicherzustellen, dass jeder Zahn schneidet, wird man auch bei Schrotsägen mit der Flachfeile fügen. Dann wird man die Zahnspitzen wieder scharf feilen, sodass sie gerade so unter der zuvorangefeilten Fläche landen. Schränken besser vor dem letzte Ausfeilen, notfalls aber auch danach.
Ich würd mir lange feine Feilen besorgen. Bei Dieter wäre das vielleicht die:
Präzisionsfeilen
Feile flachstumpf
5 200 mm 21,3 x 4,8 mm D1112205 In den Warenkorb ✱ 23,40
Liebe Grüße
Pedder
Re: Schärfen von Schrotsägen
Hallo Lukas,
Schrotsägen haben schon gan andere Bezahnungen als die Fuchsschwänze, Gestellsägen etc.
Alle Menschen, die ich kenn, denken beim Schärfen immer als erstes ans Schränken. Das ist insofern richtig, als die richtige Schränkung fast noch wichtiger für das Schneiden ist, als ein gutes Ausfeilen. Aber bei Schränkung gilt (uneingeschränkt!) WENIGER IST MEHR.
Ich habe noch keine gekaufte Säge gesehen, die mehr Schränkung gebraucht hätte. Das gilt für neue wie gebrauchte. Nur wenn ich neu bezahne, musste ich bisher nachschränken.
Natürlich muss man auch eine Schrotsäge abrichten, halt mit einer runden Zahnlinie. :o)
Wenn Sägestahl blau ist, macht das in der Regel nichts. Das ist genau die Anlassfarbe, auf die man den Stahl auch bringt, um ihn überhaupt feilen zu können (48-52 Rockwell). Ich habe schon Sägeblatter im Ofen oder mit der Heißluftpistole absichtlich blau gefärbt, weil der Stahl sonst zu hart war. Daher wird die Säge nicht stumpf sein, weil sie blau ist, sondern weil mit ihr gesägt wurde.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Schärfen von Schrotsägen
Hallo Pedder,
Mein Problem besteht darin, dass ich keine Infos zum schärfen von Schrotsägen finde. Und da ich als Einsteiger nicht wirklich den Plan habe, ist das etwas blöd für mich. Ich will die Säge ja nicht versauen.
Ok, flachfeile ist schon mal angekommen. Ich würde mich über weitere Infos, die vielleicht auch für nen Banker auf Abwegen verständlich sind. Was ist dem mit schärfwinkeln? Dazu finde ich keinerlei Informationen!
Vielen dank und viele Grüße
Stéphane
PS: ich weiß, Übung macht den Meister!
Re: Schärfen von Schrotsägen mit Bild Flinn *MIT BILD*
Hi Stephane,
es tut mir leid, für Winkelangaben und ähnliches musst Du auf einen Metaller warten, de so eine Säge hat.
Wenn ich Nachschärfe, sehe ich mir die bezahnung an, lege die Feile so in die Lücke, dass sie überall kontakt hat und mache einen kurzen strich. Wenn all Flächen gleichmäßig gefeilt sind, war ich gut, wenn irgendwo stellen nicht gefeilt sind, muss ich den Winkel anpassen.
Mach wenig am Anfang. Der schlimmste Fehler ist, wie wild drauf los zu feilen. Mit einem 3-4cm langen Strich trägt man eine Menge Metal ab!
Dieter empfiehlt ha die Dreikantfeile. (Ich vermute daher, dass wenigstens die inneren Zahnlücken einen Winkel von 60° aufweisen.)
Ich kann das nicht beurteilen, aber mir sind schon die kleineren Feilen zu grob für Bandstahl. Daher meine Empfehlung der extrem feinene Flachfeile Die ist schön langsam und hinterlässt eine sehr saubere Oberfläche. Wenig abrichten, wenig schärfen.
Warum willst Du die Säge als erstes Schärfen? Die Bilder bei Dieter zeigen scharfe Sägen.
Wenn man die Bilder der Bezahnung der Putsch und der Flinn vergelicht, schein erstere auf Crosscut und letzere auf Rip cut geschärft zu sein. Was willst Du bzw. Dein Vater denn sägen?
Liebe Grüße
Pedder

Re: Schärfen von Schrotsägen mit Bild Flinn *MIT BILD*
Hier das Bild der Putsch.
Was besser ist?
Keine Ahnung, ich benutze zum Baumfällen (Naja, Bäumchen) eine Spannsäge der Bundeswehr. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Bessere Räumwirkung der Ripzähne die etwas schlechtere Trennleistung aufwiegt. Aber das sind alles nur GEdanken..
Auf der Ligna habe ich die Jungs von Timbersport gesehen und versucht einen Blick auf deren Sägen zu erhaschen. (Die schicken die um die halbe Welt zum schärfen :o)))) ) Die Waren recht grob ausgeführt und Crosscut geschärft.
Liebe Grüße
Pedder

Re: Schärfen von Schrotsägen mit Bild Flinn
Hallo Pedder,
Danke für diese gute Beschreibung! Crosscut ist schon richtig!
Das, was du beschrieben hast, ist genau das, was ich intuitiv gemacht habe. Allerdings mit der Dreikantfeile vom Hausherrn! Getestet habe ich leider noch nicht!
Übrigens habe ich mich für die deutsche gestanzte Säge entschieden! Schärfen muss man auf jeden Fall, und ein deutsches Produkt wird meinem Schwiegervater bestimmt gefallen! Mir übrigens auch! Ist schon beeindruckend, wenn das die Säge in der Hand hat!
Viele Grüße
Stephane
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- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Das Bild - grusel.
[In Antwort auf #130552]
Pedder,
ich sehe auf dem Bild immer zwei Zähne (von unten!) und dazwischen je einen nach oben ragenden Zapfen.
Ich weiss, es muss anders sein: Die Zähne kommen von oben und zwischen je drei Zähnen ist eine tiefe Lücke. Aber sehen kann ich das auf dem Bild nicht, beim besten Willen nicht.
Zum Schärfen selbst: Ich habe vor zwei Tagen meinen ersten (vorläufig gescheiterten :-)) Versuch gemacht, eine Schrotsäge zu schärfen. Diese Säge hatte eine einfache Dreieckszahnung mit ungefähr 15 mm Teilung (keine Zahngruppen wie auf Deinem Bild) mit wechselnder Schrägung von Lücke zu Lücke, im Grunde also eine normale Querschnittverzahnung, jedoch symmetrisch (ungefähr 30° Neigung, also gleiches Verhalten in beide Richtungen). Abrichten der Köpfe mit der Flachfeile war trotz gebogener Zahnspitzenlinie kein Problem. Eine große Dreikantfeile passte ungefähr in die Lücken. Ich habe dann versucht, diese Säge mit einer Dreikantfeile zu schärfen und das ging schief, der Winkel der Feile passte nur ungefähr. Die Säge war offenbar mit einer schmalen Flachfeile geschärft worden, und zwar beide Seiten der Zahnlücke getrennt.
Wichtig aber: Die Feile muss eine gerundete Seite haben, damit keine Kerben im Zahngrund entstehen. Ich weiss nicht, was für eine Feile das ist. Messerfeile? Mühlsägenfeile?
Geschränkt war diese Säge (sie war abgesehen vom Rost sehr gut erhalten und sehr akkurat gefeilt) durch Biegen der Zähne ganz unten an ihrem Fuß, vermutlich mit einem Schränkeisen.
Friedrich
Pedder,
ich sehe auf dem Bild immer zwei Zähne (von unten!) und dazwischen je einen nach oben ragenden Zapfen.
Ich weiss, es muss anders sein: Die Zähne kommen von oben und zwischen je drei Zähnen ist eine tiefe Lücke. Aber sehen kann ich das auf dem Bild nicht, beim besten Willen nicht.
Zum Schärfen selbst: Ich habe vor zwei Tagen meinen ersten (vorläufig gescheiterten :-)) Versuch gemacht, eine Schrotsäge zu schärfen. Diese Säge hatte eine einfache Dreieckszahnung mit ungefähr 15 mm Teilung (keine Zahngruppen wie auf Deinem Bild) mit wechselnder Schrägung von Lücke zu Lücke, im Grunde also eine normale Querschnittverzahnung, jedoch symmetrisch (ungefähr 30° Neigung, also gleiches Verhalten in beide Richtungen). Abrichten der Köpfe mit der Flachfeile war trotz gebogener Zahnspitzenlinie kein Problem. Eine große Dreikantfeile passte ungefähr in die Lücken. Ich habe dann versucht, diese Säge mit einer Dreikantfeile zu schärfen und das ging schief, der Winkel der Feile passte nur ungefähr. Die Säge war offenbar mit einer schmalen Flachfeile geschärft worden, und zwar beide Seiten der Zahnlücke getrennt.
Wichtig aber: Die Feile muss eine gerundete Seite haben, damit keine Kerben im Zahngrund entstehen. Ich weiss nicht, was für eine Feile das ist. Messerfeile? Mühlsägenfeile?
Geschränkt war diese Säge (sie war abgesehen vom Rost sehr gut erhalten und sehr akkurat gefeilt) durch Biegen der Zähne ganz unten an ihrem Fuß, vermutlich mit einem Schränkeisen.
Friedrich
Das sind halt keine Sägen für Feine Pinkel
Hallo Friedrich,
ich find das nicht wild. Diese Sägen sind für grobe Arbeiten im nassen Holz. Da passt sowas wahrscheinlich.
Sägefeilen setze ich insgesamt kaum noch ein. Sie sind mir zu grob. Nadelfeilen gibt es in verschiednene Größen (leider nicht bei Dieter) und das Finish, das die hinterlassen, gefällt mir viel besser. Außerdem brechen die Kanten nicht aus.
Die meisten Flachfeilen haben ja eine glatte Seite. Ich kann mir vorstellen, dass man die sogar als Führung in der Lücke einsetzen kann, wenn man mit Fleam und Slope schärft. Aber das ist wieder Dein Gebiet. :o)
Liebe Grüße
Pedder