Schleifhilfe(n)
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Schleifhilfe(n)
Ihr Lieben,
am letzten Wochenende habe ich einmal mehr gemerkt, dass ich Eisen zwar scharf bekomme, dass mir aber trotz Wixey oder Schablonenkontrolle die Winkelführung und -einhaltung nicht gelingen will. Ich habe eine Tendenz meine Hobeleisen und Stemmeisen zu steil zu halten - bei den Hobeleisen äußert sich dass dann immer in einem schlechten Angriff.
Bernhards Beitrag zum Eisenschleifen in der Holzzeitung hat mich dann wieder darauf gebracht, dass eine Führung doch ganz schön wäre. Bernhard setzt wohl die kleine Führung von Richard Kell und den Eclipse-Nachbau von Lee Nielsen ein (den man nicht beim Hausherrn bekommt), seit einigen Wochen gibt es die neue Führung von Gerd. Bernhard schreibt, die Führung von Veritas würde wohl niemand ernsthaft einsetzen (sinngemäß).
Ich würde mir gerne eine oder mehrere ordentliche Führungen anschaffen. Wie ist Eure Meinung dazu und wie macht Ihr es? Sollte ich mir beide Kell-Führungen anschaffen oder bin ich zusammen mit einer Wixe-Winkelkontrolle bei der Führung von Gerd besser aufgehoben?
Ich freue mich über Eure Gedanken und Anregungen!
Herzliche Grüße aus dem sonnigen Wuppertal,
Thomas
Re: Schleifhilfe(n)
Hallo Thomas,
ich nutze die Schleifführung von Veritas und wüßte jetzt nicht was dagegen an dem Ding auszusetzen wäre. Die Führung funktioniert, läßt sich einfach und wiederholgenau bedienen.
Was will man mehr?
Re: Schleifhilfe(n)
Hallo Thomas, hallo Michael,
ich möchte hier keinen "Glaubenskrieg" anzetteln, deshalb in kurzen Worten die Vor- und Nachteile der Führungen.
Die Veritas MK II hat bei mir nicht parallel geschärft, ist teuer und das Distanzteil für die Winkelermittlung an- und abmontieren ist eine "Eierei".
Die Richard Kell ist wirklich blöde zu führe, aber die einzige Führung die ich kenne, die auch kleinere Eisen sicher fast.
Den Eclipse Nachbau habe ich aus England (Axminster) und bis auf die kleinen Eisen schleife ich alles mit ihm.
Bei Richard Kell und Eclipse geht das Einstellen der Winkel viel schneller, als z. B. bei der Veritas. Insbesondere, wenn man sich ein entsprechendes Brett mit Steinfixierung und den geforderten Winkeln baut. Vorlagen und Bauanleitungen gibt es von Deneb (LN) oder Christian Becksvoort.
Und nochmals, schaut auch an, was Leute benutzen, die das Möbelbauen professionell betreiben. Wenn sie eine Schleifhilfe benutzen, dann in der Regel die Eclipse.
Grüße
Bernhard
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Schleifhilfe(n)
[In Antwort auf #130069]
Hallo,
mir geht es wie Bernhard. Wenn ich lange genug mal wieder freihand geschliffen habe, klappt es bei mir leidlich. Da ich kein Hardcore Handwerkzeugnutzer bin, sondern auch gerne mit Kabel arbeite, ist mein Schärfaufkommen natürlich nicht so hoch, wie bei jemandem, der unplugt arbeitet. Daher schleife ich auch kaum freihand.
Mit der Veritas komme ich sehr gut klar. Meine Eisen werden scharf und ich komme schnell voran. Das ist für mich das wichtigste. Mir fehlt allerdings der Vergleich zu anderen Führungen. Ich hatte mal eine ganz einfache für 10 Euro, die taugte nichts.
Bei der Veritas muss man darauf achten, die beiden Schrauben zur Eisenklemmung gleichmäßig anzuziehen, sonst hält das Eisen nicht richtig. Bei sehr schmalen Eisen muss man recht gefühlvoll arbeiten. Hat man sich an die MK2 gewöhnt und weiß das, ist es aber kein Problem. Mir gefällt vor allem die Funktion eine Mikrofase anzuschleifen, ohne das Eisen neu einspannen zu müssen.
Hier mal zwei Videos:
MK2 im Einsatz:
http://www.youtube.com/watch?v=bydcwXBdMSo
Und hier noch mit Bildern und Texten:
http://heiko-rech.de/grundlagen/schaerfen.php
Das Ergebnis:
http://www.youtube.com/watch?v=CtCFu66n_j0
Es ist glaube ich Geschmackssache. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was für ihn das richtige Werkzeug ist. Daher heißt es auch: "10 Schreiner 11 Meinungen"
Gruß
Heiko
Hallo,
mir geht es wie Bernhard. Wenn ich lange genug mal wieder freihand geschliffen habe, klappt es bei mir leidlich. Da ich kein Hardcore Handwerkzeugnutzer bin, sondern auch gerne mit Kabel arbeite, ist mein Schärfaufkommen natürlich nicht so hoch, wie bei jemandem, der unplugt arbeitet. Daher schleife ich auch kaum freihand.
Mit der Veritas komme ich sehr gut klar. Meine Eisen werden scharf und ich komme schnell voran. Das ist für mich das wichtigste. Mir fehlt allerdings der Vergleich zu anderen Führungen. Ich hatte mal eine ganz einfache für 10 Euro, die taugte nichts.
Bei der Veritas muss man darauf achten, die beiden Schrauben zur Eisenklemmung gleichmäßig anzuziehen, sonst hält das Eisen nicht richtig. Bei sehr schmalen Eisen muss man recht gefühlvoll arbeiten. Hat man sich an die MK2 gewöhnt und weiß das, ist es aber kein Problem. Mir gefällt vor allem die Funktion eine Mikrofase anzuschleifen, ohne das Eisen neu einspannen zu müssen.
Hier mal zwei Videos:
MK2 im Einsatz:
http://www.youtube.com/watch?v=bydcwXBdMSo
Und hier noch mit Bildern und Texten:
http://heiko-rech.de/grundlagen/schaerfen.php
Das Ergebnis:
http://www.youtube.com/watch?v=CtCFu66n_j0
Es ist glaube ich Geschmackssache. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was für ihn das richtige Werkzeug ist. Daher heißt es auch: "10 Schreiner 11 Meinungen"
Gruß
Heiko
Re: Schleifhilfe(n)
Ein sonniges Hallo in die Runde,
meine ersten Schärfversuche haben dazu geführt, dass ich Friedrichs Schärfanleitung mit Hilfsmitteln wie Winkelunterstützungen aus Holz, Kunststoff und Alu ausprobiert habe. Schnell habe ich aber gemerkt, dass es für mich nicht der Weg war und habe mir mit der MK II eine gute Lösung gekauft. Dann kam die Diskussion der Schleifhilfen von Esat und Gerd im Forum auf. Das Prinzip wurde dann ja beim Hausherren angeboten und ich habe es mir dann zugelegt. Seit diesem Zeitpunkt habe ich die MK II nicht mehr gebraucht. Die Schleifsteine wurden entsprechend von den Höhen angepasst und die Granitplatte zum Stein hat immer das gleiche Niveau. Seit einiger Zeit vermehren sich die Freihandversuche. Wenn die Vorarbeiten exakt ausgeführt wurden, lässt sich Freihand schon ein gutes Schärfergebnis erreichen. Man muß sich nur die Zeit geben. Übung macht..... !
Herzliche Grüße
Uwe
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- Beiträge: 326
- Registriert: Mo 19. Feb 2018, 23:08
Re: Schleifhilfe(n)
[In Antwort auf #130069]
Hallo Thomas,
beim letzten Holzwerkertreffen bei Gero in Darmstadt hat Gerd seine Schleifführung ausgiebig vorgeführt. Ich war sehr interessiert, weil ich bislang auch immer noch freihändig geschliffen hatte und das erstens immer ziemlich ungenau und unzufriedenstellend war und mir zweitens vor allem zu lange dauerte. Wenn ich freihand schleife, dann nur mit wenig Druck - sonst schaffe ich es erst recht nicht, Winkel einzuhalten und rechtwinklig zu arbeiten.
Tja, Gerd drückte mir dann bereitwillig seine Schleifführung und auch seine Schleifsteine und alles Zubehör in die Hand und meinte: Probier es doch einfach mal aus... :-)
Das Ergebnis war für mich phänomenal. Erstens super genau und zweitens extrem schnell. Denn die Einstellung der Schleifführung geht mittels der einen Schraube mit großem Sterngriff sehr zügig und ich kann vor allem (und das ist meines Erachtens der entscheidende Vorteil) mit sehr viel Druck arbeiten. Dadurch konnte ich ein altes ziemlich ruiniertes Hobeleisen in (zumindest für mich) erstaunlich kurzer Zeit in einen durchaus ansehnlichen Zustand verwandeln, mit dem ich mir dann schön den Arm rasieren konnte... ;-)
Du kommst doch aus Wuppertal, ich wohne in Witten. Wenn Du willst, kannst Du gerne vorbeikommen und die Schleifführung mal ausprobieren oder auch ausleihen.
Mir gefällt sie jedenfalls super und ich will sie nicht mehr missen. Mir fehlt bloß noch so ein digitaler Winkelmesser, den Du ja anscheinend schon besitzt. Es geht auch ohne, aber mit solch einem Teil dürfte die Winkeleinstellung noch erheblich schneller und genauer möglich sein :-)
Schöne Grüße aus dem auch sonnigen Witten
Stefan
Hallo Thomas,
beim letzten Holzwerkertreffen bei Gero in Darmstadt hat Gerd seine Schleifführung ausgiebig vorgeführt. Ich war sehr interessiert, weil ich bislang auch immer noch freihändig geschliffen hatte und das erstens immer ziemlich ungenau und unzufriedenstellend war und mir zweitens vor allem zu lange dauerte. Wenn ich freihand schleife, dann nur mit wenig Druck - sonst schaffe ich es erst recht nicht, Winkel einzuhalten und rechtwinklig zu arbeiten.
Tja, Gerd drückte mir dann bereitwillig seine Schleifführung und auch seine Schleifsteine und alles Zubehör in die Hand und meinte: Probier es doch einfach mal aus... :-)
Das Ergebnis war für mich phänomenal. Erstens super genau und zweitens extrem schnell. Denn die Einstellung der Schleifführung geht mittels der einen Schraube mit großem Sterngriff sehr zügig und ich kann vor allem (und das ist meines Erachtens der entscheidende Vorteil) mit sehr viel Druck arbeiten. Dadurch konnte ich ein altes ziemlich ruiniertes Hobeleisen in (zumindest für mich) erstaunlich kurzer Zeit in einen durchaus ansehnlichen Zustand verwandeln, mit dem ich mir dann schön den Arm rasieren konnte... ;-)
Du kommst doch aus Wuppertal, ich wohne in Witten. Wenn Du willst, kannst Du gerne vorbeikommen und die Schleifführung mal ausprobieren oder auch ausleihen.
Mir gefällt sie jedenfalls super und ich will sie nicht mehr missen. Mir fehlt bloß noch so ein digitaler Winkelmesser, den Du ja anscheinend schon besitzt. Es geht auch ohne, aber mit solch einem Teil dürfte die Winkeleinstellung noch erheblich schneller und genauer möglich sein :-)
Schöne Grüße aus dem auch sonnigen Witten
Stefan
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Re: Schleifhilfe(n) *MIT BILD*
Hallo Stefan,
ich freue mich, dass du noch immer mit der Schleifführung zufrieden bist. Ich habe mitlerweile einen Bestosshobel mit ziehendem Schnitt für einen Kunden aus Andorra gebaut. Bei diesem schrägen Messer funktioniert die Führung ebenfalls super. Das Messer hat eine 20° Schräge und einen Bettungswinkel von 12°
Gruss
Gerd.

Re: Schleifhilfe(n)
[In Antwort auf #130069]
hallo Thomas,
ich fürchte, Du kommst mit einer Schleifführung alleine nicht aus.
Ich habe die Eclipse und schärfe die meisten Eisen mit ihr. Völlig zufriedenstellend! Den Keilwinkel stelle ich schnell und genau mit einem Gradmesser ein, die gibt es für weniger als 10 Euronen im Werkzeughandel oder in besserer Qualität bei Dieter.
Aber da gibt es diese schrägen Eisen, deren Seiten nicht parallel sind. Sie lassen sich mit der Veritas spannen, aber es ist ein bisschen friemelig. Auf deutsch: ich verwende die Veritas nur für die Eisen, die nicht parallel sind.
Ansonsten: zum schnellen Abziehen, während der Arbeit : freihändig!
mit freundlichem Gruss
reinhold
hallo Thomas,
ich fürchte, Du kommst mit einer Schleifführung alleine nicht aus.
Ich habe die Eclipse und schärfe die meisten Eisen mit ihr. Völlig zufriedenstellend! Den Keilwinkel stelle ich schnell und genau mit einem Gradmesser ein, die gibt es für weniger als 10 Euronen im Werkzeughandel oder in besserer Qualität bei Dieter.
Aber da gibt es diese schrägen Eisen, deren Seiten nicht parallel sind. Sie lassen sich mit der Veritas spannen, aber es ist ein bisschen friemelig. Auf deutsch: ich verwende die Veritas nur für die Eisen, die nicht parallel sind.
Ansonsten: zum schnellen Abziehen, während der Arbeit : freihändig!
mit freundlichem Gruss
reinhold
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Danke
[In Antwort auf #130075]
Hallo!
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
@Stefan: Sehr gerne würde ich Dein Angebot annehmen. Das ist eine sehr nette Idee und ein schönes Angebot. Ich schicke Dir dazu noch eine Mail.
Herzliche Grüße
Thomas
Hallo!
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
@Stefan: Sehr gerne würde ich Dein Angebot annehmen. Das ist eine sehr nette Idee und ein schönes Angebot. Ich schicke Dir dazu noch eine Mail.
Herzliche Grüße
Thomas