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Eisenhobel, Millers Falls
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 19:28
von Uwe Salzmann
Liebe Forumsfreunde,
ich wünsche allen erst mal ein gesundes neues Jahr.
Vor kurzem habe ich einen alten Eisenhobel No.9 von der Firma Millers Falls erworben und überarbeite ihn gerade. Bisher habe ich nur mit Holzhobeln gearbeitet, aber die Beiträge zu Eisenhobeln hier im Forum haben mich immer mehr in Bann gezogen, so das ich auch mal so ein Teil mein Eigen nennen wollte.
Nun habe ich die Home Page der Firma Millers Falls besucht, meine Englischkenntnisse sind aber eher schlecht.
So viel weiß ich allerdings, dass die Firma seit 1982 nicht mehr existiert. Weiterhin habe ich eine Tabelle gefunden in der die Nummerrierung von Millers Falls dargestellt wird und die dazugehörige Nummer von Stanley. Demnach ist die No.9 von Millers Falls mit der No.4 von Stanley zu vergleichen.
Mein Hobel ist 23,5 cm lang, wiegt 1600 g. und das Eisen ist 51 mm breit.
Meine Frage, hat jemand Erfahrung mit Werkzeugen der Firma Millers Falls, wo sind diese qualitätsmäßig anzusiedeln.
Nach ersten Reinigungsarbeiten , herrichten der Hobelsohle, Befestigung eines provisorischen Knaufes vorne und schärfen des Eisens habe ich schon einige Späne gemacht.
Ich bin total begeistert wie leicht der Hobel über das Holz gleitet. Ich fühle einen viel besseren Kontakt mit dem Holz als mit meinen Holzhobeln, obwohl ich dort regelmäßig die Hobelsohle abrichte. Vielleicht liegt es an dem breiteren Hobelkörper? Klasse sind auch die Einstellmöglichkeiten des Eisens, was man ja am Holzhobel nicht hat.
Später zeige ich Euch noch Bilder von den Hobelergebnissen.
Also ich würde mich freuen, wenn es Erfahrungen gibt.
Liebe Grüße Uwe




Re: Eisenhobel, Millers Falls
Verfasst: Sa 1. Jan 2011, 22:23
von Klaus Kretschmar
Hallo Uwe,
der Millers Falls Nr. 9 entspricht dem Stanley # 4. Das ist die bei weitem gebräuchlichste Grösse bei Eisenhobeln. Ausser den alten Stanleys gibt es nicht sehr viele andere Marken, die einen guten Ruf haben oder gar Sammlerobjekte sind. Die Millers Falls gehören aber zu diesen :-). Deren Ruf ist im Ursprungsland, den USA, sehr gut, vielleicht sogar besser als Stanley Bailey.
Deiner scheint in passablem Zustand zu sein - bis auf den fehlenden Knauf. Schlimmer ist allerdings, dass der Bolzen für den Knauf abgebrochen zu sein scheint und im Gewinde steckt. Den Rest raus zu bekommen, dürfte nicht ganz einfach sein. Hast du den Knauf noch? Vielleicht wird es erforderlich sein, den abgebrochenen Bolzen heraus zu bohren. Dann dürfte es sich empfehlen, ein metrisches Gewinde zu schneiden. Die zölligen Gewinde der alten Ami-Hobel bergen nämlich oft böse Überraschungen. Die entsprechen z. B. bei Stanley keiner Norm und sind daher nicht nachzufertigen. Friedrich nannte das mal "Indianergewinde" :-). Ob MF auch eigene Werksnormen für Gewinde hatte, weiss ich aber nicht.
Grüsse
Klaus
Re: Eisenhobel, Millers Falls
Verfasst: So 2. Jan 2011, 17:38
von Uwe Salzmann
Hallo Klaus,
danke für Deine Informationen, jetzt freue ich mich um so mehr über den günstigen Kauf. Außerdem steigert das meine Motivation den Hobel wieder richtig gut aussehen zu lassen.
Du hast recht, er ist in einem passablen Zustand und den abgebrochenen Bolzen mußte ich schon heraus bohren, metrisches Gewinde ist auch schon drin. Jetzt suche ich nur noch jemanden der mir einen schönen Knauf drechselt.
Liebe Grüße Uwe
Re: Eisenhobel, Millers Falls *MIT BILD*
Verfasst: So 2. Jan 2011, 23:15
von Marc Zimmer
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In Antwort auf #128459]
Hallo Uwe
Hier die Hompage von Miller Falls
http://oldtoolheaven.com/bench/benchtypes.htmAnhand der Infos kannst du vielleicht das Alter bestimmen
Gruß aus Luxemburg
Marc Z

Re: Eisenhobel, Millers Falls *MIT BILD*
Verfasst: So 2. Jan 2011, 23:19
von Marc Zimmer
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In Antwort auf #128459]
Hallo Uwe
Vielleicht kannst Du mit dieser Seite das Alter bestimmen
http://oldtoolheaven.com/bench/benchtypes.htmGruß aus Luxemburg
Marc Z

Re: Eisenhobel, Millers Falls
Verfasst: Di 4. Jan 2011, 11:26
von Udo N.
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In Antwort auf #128463]
Hallo Uwe, hallo an alle Mitlesenden,
mit Freude habe ich gelesen, welch ein Schätzchen sich Uwe "angelacht" hat. Denn auch ich habe mir letztes Jahr einen Millers Falls Hobel aus einem bekannten Internet-#####-Haus gekauft. Für knapp 40,00 habe ich eine Millers Falls Rauhbank No. 18 erstanden (46cm), die im Erhaltungszustand wohl noch besser ist, als der Hobel von Uwe. Na klar, das Ding hat Rost angesetzt, aber sonst sind keine Schäden vorhanden.
Hier knüpft sich jetzt meine Frage an: Wie soll ich am Besten den Rost entfernen... Stahlwolle, feiner Schmirgelleinen oder gar ein Elektrolysebad?
Gerne hätte ich ein Bild meiner Neuanschaffung eingestellt, aber das kann man hier anscheinend nicht so einfach vom Rechner hochladen.
MfG Udo
Re: Eisenhobel, Millers Falls
Verfasst: Di 4. Jan 2011, 11:36
von Pedder
Hallo Udo,
von den planen Flächen entfernt man Rost sinnvollerweise genauso, wie man einen Hobel plant. Klaus nimmt dazu einen Langbandschleifer:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/50799Oder Du machst es wie Heiko mit Granitplatte und Schleifpapier:
http://www.heiko-rech.de/werkstatt/htuning.phpFür alle anderen Flächen ist das egal.
Bilder kann man hier nur über einen kleinen Umweg einstelllen. Ausführliche Hinweise gibt es bei einer Suche nach "Bilder einstellen" oder indem man im Hauptmenü dem Link "Bilder einstellen" folgt.
Am besten finde ich die Beschreibungen: in diesem thread:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/read/68862Liebe Grüße
Pedder
Re: Eisenhobel, Millers Falls
Verfasst: Di 4. Jan 2011, 11:59
von Udo N.
Wenn das nicht der absolute Hammer ist,in welcher Geschwindigkeit man hier im Forum kompetente Hilfe (sogar unterlegt mit Anschauungsmaterial) bekommt, dann weiß ich gar nichts mehr.
Wieso bin ich nicht schon früher auf euch gestoßen?
Danke Pedder!!!
Udo