"Hobelspäne"

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Wolfgang Jordan
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"Hobelspäne"

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo,

ich habe die Überschrift in Anführungszeichen geschrieben, weil es um ein Gebäck geht. In einem alten Lexikon habe ich ein Rezept für gebackene Hobelspäne aufgetrieben und daraus einen Beitrag für meinen Blog gemacht. Wer also noch auf der Suche nach einem Rezept für Weihnachtsplätzchen ist, kann es hier nachlesen:
http://blog.holzwerken.de/2010/12/zum-advent-hobelspane-backen.html

Gruß, Wolfgang



S. Picker

Re: "Hobelspäne"

Beitrag von S. Picker »


Hallo Wolfgang!
Eine nette Idee! Mal schauen, ob ich dafür vor Weihnachten noch Zeit habe. Muss noch einige echte Hobelspäne erzeugen. ;-)
Hier ist übrigens ein Link zum Thema Läuterzucker:
http://www.lebensmittellexikon.de/l0000390.php
Dabei wird nämlich Zucker mit Wasser aufgekocht.
Beste Grüße, Stefan



Andreas K.
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Re: "Hobelspäne"

Beitrag von Andreas K. »


Hoila Wolfgang,

wunderbar, da läuft einem das Wasser im Mund zusammen :-))

Zum Thema geläuterter Zucker:
Läutern bedeutet reinigen, dabei wird Zucker und Wasser gemischt und erhitzt, mit dem Schaum werden Verschmutzungen abgetrennt. Es geht dann noch weiter, wie, findet man bestimmt in einschlägigen Sites, wenn man nach geläutertem Zucker oder Läuterzucker sucht. Bei raffiniertem Kristallzucker fällt die Läuterung weg, der ist "sauber", bei Staubzucker ist es allerdings von Vorteil, weil in dem schon wieder jede Menge Nichtzucker drinnen sein kann, auch wenn es raffinierter Zucker ist.
Läuterzucker findet sich als Zutatenangabe in einer Reihe leckerer Cocktails, aber jetzt gehts wirklich schon zu weit weg vom Thema dieses Forums...

Schöne Grüsse

Andreas



Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Tortenpfanne

Beitrag von Gero Meyhoefer »

[In Antwort auf #128248]
Hallo Wolfgang,

ein schönes Rezept, mal sehen ob ich das "gebacken kriege" ;-)

Übrigens, auch aus dem Krünitz:

"Tortenpfanne, eine große kupferne, flach getriebene Pfanne; man hat auch Tortenpfannen, die hoch und mit einem hohen Deckel und Bleche zum Backen der Torten versehen sind; s. oben, S. 345"

Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht das Originalwerk in 242 Bänden Dein eigen nennst, sondern auch auf die digitalisierte Form zugreifst? Falls nicht und für alle anderen Interesierten, das ist eine wirklich interessantes Lektüre!

Unten der Link.

Beste Grüße
Gero



Wolfgang Jordan
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Re: Tortenpfanne

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo,

danke für eure Hinweise. Auf die Idee, im Krünitz selbst nach der Bedeutung dieser Begriffe zu suchen, bin ich nicht gekommen. Aber jetzt habe ich dort auch nach "Loth" und dem Zucker in seinen verschiedenen Erscheinungsformen gesucht und siehe da, es wird alles erklärt.

Der Eintrag unter Loth hilft allerdings nicht so recht weiter:
"Eine Art eines kleinen Gewichtes, welches die Hälfte einer Unze ist, und vier Quent. hält, ist noch überall unter dem Nahmen des Lothes bekannt. 32 Loth machen ein gemeines Pfund, und 24 Loth ein Pfd. nach Apothekergewicht aus."
Und auch die Erklärung des Pfundes Apothekergewicht endet schließlich bei dem Gewicht eines Gerstenkornes. Leider hatte ich gerade keines da um nachzuwiegen;-)

Wie geläuterter Zucker hergestellt wird, wird im Krünitz ausführlichst erklärt. Wer das gelesen hat, wird wohl schließlich doch beim Haushaltszucker landen, das ist etwas einfacher. Aber obwohl das Thema sicherlich sehr interessant ist, möchte ich jetzt keinen mehr davon abhalten, in die Werkstatt zu gehen und echte Späne zu produzieren.

Gruß, Wolfgang



Andreas K.
Beiträge: 204
Registriert: Do 23. Sep 2021, 05:01

Re: Tortenpfanne

Beitrag von Andreas K. »


Lieber Wolfgang,

Die Hoffnung, ein Lot (Loth) würde eine exakte Angabe sein, ist eine hoffnungslose: 1840 wurde im sächsischen Bergamtsrevier ein Lot mit 15,625 g angegeben, 1858 waren es dann 16,67 g.
In Lothringen stand die Gewichtseinheit für 14,625g, aber auch da war die Angabe über die Zeit schwankend.
Bei der Silbergewichtsskala war eine Mark 16 Lot und 1 Lot hatte 18 Grän. Auch die Mark war in der verschiedenen Städten unterschiedlich schwer, Wien hatte ein anderes Markgewicht als Erfurt oder Leipzig oder Köln. Je nachdem kann die Lotangabe zwischen 14 und 30 g schwanken!
Beim Gold übrigens wurde die Mark nicht in 16 Lot sondern in 24 Karat geteilt.

Weil da immer so ein Durcheinander war, hat sich, weil die Welt auch schon früher räumlich immer mehr zusammenrückte, die Standardisierung (ISO) als sinnvolle Modernisierung durchgesetzt. Und Dezimalsystem gleich dazu, praktisch beim Rechnen!

Beim Kochen allerdings ist sklavisches Hängen an der Mikrowaage aber eh seltsam. Kochen ist doch mindestens so viel eine Gefühlsache, wenn nur mit der Waage gekocht wird, kommt oft nix gscheites raus.

Soda, genug Ausflug
Gute Nacht
Andreas



Christian T
Beiträge: 230
Registriert: Mi 2. Jan 2013, 16:47

Noch'n Rezept

Beitrag von Christian T »

[In Antwort auf #128248]
Wie der Zufall es will und ich diesen Fred noch im Hinterkopf hatte, habe ich ein ähnliches Rezept in einem provenzalischen Kochbuch gefunden, dort scheint man das aktuell noch zu benutzen, wenn auch unter dem Namen "Nussröllchen"
-150 g Mehl
-250 g Zucker
-3 Eiweiss
-2 Eier
-250 g geschälte Haselnüsse

Die sehr fein gemahlenen Nüsse anrösten.
In einer Schüssel den Zucker, 3 Eiweiss, 2 Eier, 150 g Mehl und die Nüsse gut mischen.
Mit einem Teelöffel Häufchen auf ein gut gefettetes Backblech (oder Backpapier)
setzen und diese auf ca. 6 cm Länge ausstreichen.
/-8 Minuten im heissem Ofen backen.
Wenn sie goldbraun sind, einzeln, diagonal auf eine Kuchenrolle (Rundstab,schlanke Glasflasche....) rollen, erst wenn die Röllchen erkaltet sind,abnehmen.
Gruß Chr.



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