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Queen of braces – stimmt! Ein Erweckungserlebnis

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 18:36
von Claus Keller

Servus,

gerade hatte ich ein Erlebnis, das ich mit den Forumlern teilen will. Um ein Schließblech neu zu befestigen, musste ich 13 Spax-Schrauben 5x50 mm mit Torx-Antrieb in massives Eichenholz drehen.
Erster Versuch mit dem kleinen Metabo-Schrauber PowerGrip – Ergebnis: Die Schraube ist halb drin, dann macht der Akku schlapp. Fluch!
Zweiter Versuch mit dem 18-Volt-Metabo-Akku-Schrauber – Ergebnis: Die erste Schraube ist jetzt ganz drin, aber der Akku auch schlapp. Flüche!
Da fiel mir der Beitrag einer Dame in einem amerikanischen Woodworking-Blog ein, dass sie nämlich als mittelgroße, nicht mehr ganz junge und nicht sehr kräftige Frau alle solche Aufgaben mit einer Bohrwinde erledigt. Aha!
Also die als "Queen of braces" geltende vor dem Zweiten Weltkrieg von North Bros Manufacturing Co, Philadelphia, gebaute Bohrwinde herausgekramt, ein Torx-Bit in einen Halter gesteckt, diesen in das Bohrfutter und los gings. Ein Genuss! Mühelos, kraftvoll und doch feinfühlig ließen sich die ganzen Schrauben eindrehen. Und das ganz ohne Lärm.
Das war ein echtes Erweckungserlebnis und ist als Daueranwendung vorgesehen. Die elektrischen Schrauber werde ich verkaufen!
Übrigens habe ich zwei dieser Königinnen: eine mit 8 Zoll Ausladung (=Hebel), die andere mit 10 Zoll (links). Im Bild kann man sie bewundern. Beide haben einen unglaublich sanften Lauf und einen ebensolchen Ratschenmechanismus – königlich halt.



Wer mehr über diese Bohrwinden unschlagbarer Qualität wissen will, klickt den Link an.

Aus dem Neandertal, dem ich wieder einen Schritt näher gekommen bin, grüßt

Claus Keller




AAAAHHHHH!!!!

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 19:26
von Friedrich Kollenrott

Ach Claus, das geht mir runter wie Öl.

Wie passt da ein normales Bit rein? Hat die Dame ein Dreibackenfutter?

Friedrich



Re: Queen of braces – stimmt! Ein Erweckungserlebn

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 19:42
von Heiko Rech

Hallo,

hast du die Löcher vorgebohrt?

Gruß

Heiko




Re: AAAAHHHHH!!!!

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 20:07
von Claus Keller
[In Antwort auf #127592]
Die Damen haben ein Zweibackenfutter, Friedrich. Das Bit habe ich einfach in einen Bit-Magnethalter eingesteckt und diesen mit seinem Sechskantschaft ins Bohrfutter gespannt. Bei Dieter gibt es auch Bit-Halter und andere -Halter mit dem klassischen konischen Vierkantschaftende speziell für Bohrwinden.

Claus




Genau so...

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 20:09
von Marc Waldbillig
[In Antwort auf #127591]
Hallo Claus,

Genau so hatte ich das auch schon in der Vergangenheit. Der Akkuschrauber ist eigentlich immer gerade platt, wenn man ihn braucht und mit dem Bohrwindeneinsatz kann man alle möglichen Bits einsetzen, auch in kleine Handbohrmaschinen. Dazu kann man mit Gefühl tief sitzende Schrauben rausdrehen.

Gruß ;-)

Marc




Re: Queen of braces – stimmt! Ein Erweckungserlebn

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 20:09
von Claus Keller
[In Antwort auf #127593]
Heiko,
die Löcher waren nur ganz wenig tief und dünn vorgebohrt. Aber auch ohne das hätte die Bohrwinde die Aufgabe locker bewältigt.

Claus




Ich bin nicht sicher

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 20:16
von Pedder
[In Antwort auf #127591]
Hallo Claus,

meine Neugier auf diese Leier war auch groß und neulich habe ich mal eine bekommen, die nicht mehr kostete als ein Juuma einhandhobel. Neben der Yankee 2101 Bohrleier habe ich noch verschiedene andere.

Meine Flott mit Vierbackenfutter sind mir lieber. Ich finde der Bohrer wird besser gehalten. Und wann braucht man schon mal wirklich die Ratschenfunktion. Der Rundlauf ist bei meiner Yankee auch nicht besser als bei den Flott. Aber es ist eine schöne Bohrwinde, keine Frage.

Und eh ich es vergesse: einen Akkuschrauber habe ich seit 10 Jahren nicht mehr und genausolang nicht vermisst.

Friedrich, bei Dieter gibt es Bithalter für die Bohrwinde. http://www.feinewerkzeuge.de/bohr1.htm ganz unten

Und die Frage nach dem Vorbohren (mind. 3mm Durchmesser 40mm tief) finde ich auch interessant. Schrauben ohne Vorbohren passt nämlich auch nicht ins Neandertal.

Unten noch ein link zu Georgs basement, wo die auch ganz nett dargestellt werden.

Liebe Grüße
Pedder




Bohrwinde

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 20:36
von TorstenKüpper
[In Antwort auf #127591]
Hallo Claus,

das Übel mit den Akkus kenne ich nur zu gut.

Du hast mich richtig motiviert, meine Bohrwinde mal zum schrauben zu benutzen. ;-)

Grüße
Torsten

PS: schön, das Marc hier noch aktiv ist!




Re: Queen of braces – stimmt! Ein Erweckungserlebn *MIT BILD*

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 22:27
von Alexander Tausch
[In Antwort auf #127591]
Hallo Claus,

ein schöner Bericht - danke! Ich finde für kleinere Schrauben wie 4x40 sind die meisten Bohrwinden zu groß, die Sache wird irgendwie unhandlich. Ich benutze für diese eine umgebaute Flott, die einen deutlich kleineren Hebelarm hat. Dennoch dreht man damit problemlos auch 5x80 Schrauben rein. Da ich gleich ein Bitfutter angebaut habe, ist die Winde auch nicht kopflastig.

Drauf gekommen bin ich, weil mein Sohn (3 Jahre alt) gern mit mir zusammen bohren wollte, aber mit der großen Winde überhaupt nicht zurechtkam - der Schwingkreis ist deutlich größer als seine Arme lang sind. Mit der kleinen kann er gut bohren, wenn ich ihm oben den Handteller festhalte :) Der Bohrer auf dem Bild ist ein 6mm Schlangenbohrer mit Bitschaft von Dieter (mit leicht gekürztem Bitschaft).

Schöne Grüße,
Alex




Spitze!

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 22:38
von Friedrich Kollenrott

Hallo Alex,

wie hast Du das Ding denn gebaut? Unten Sechskant eingefeilt (ich könnts nicht) und oben Stummel hart angelötet? Oder wie sonst?

Friedrich