woodworking.de

Hallo an Alle,

seit kurzer Zeit bin ich im Besitz eines Stanley 50, welchen ich per glücklichen Zufall recht günstig erwerben konnte. Einige Probenuten habe ich damit schon gehobelt und bin vom Ergebnis und der Handhabung her sehr zufrieden, aber nun stellen sich mir einige Fragen.

Zum einen geht es um den Anschlag, welcher in der deutschen Anleitung als "Bördelanschlag" genannt wird (im englischen "beading stop").
Hier das Teil in der Nahaufnahme.


So, wie ich es verstanden habe, dient er dazu um mit dem passenden Eisen wie im folgenden Bild vom Zustand links nach rechts zu gelangen. Sehe ich das richtig, oder kennt Ihr noch andere Verwendung dafür?



Im weiteren frage ich mich, wie ich die kleinen Radien an den Eisen schleifen kann? Die Methode mit dem Rundstab und Schleifpapier verstehe ich, aber was mache ich bei den kleinen Radien wie 4,8mm (3/16") und kleiner? Mit einer Nadelfeile möchte ich nur ungerne dran gehen.

Leider habe ich nur einen Vorschneider bei meinem Exemplar und möchte mir noch einen weiteren anschaffen. Kann mir vielleicht jemand einen Hinweis geben, wo ich diese Teile herbekommen kann? Ich habe schon etwas auf britischen Seiten im Internet gesucht, aber entweder übersehe ich was, oder habe zu wenig gesucht, oder ich suche schlicht falsch.

Einen herzlichen Gruß, Rafael

Oje,

jetzt wäre eine Editiermöglichkeit wirklich nicht schlecht.
Natürlich ist der 50er ein Kombinationshobel und nicht ein Multifunktionshobel. Ich war kurz vor Erstellung dieses Themas auf der Suche nach Eisen und schaute mir eben alles mögliche an, da ist mir der Begriff irgendwie "hängen geblieben".

Gruß, Rafael

Servus, Rafael,

ist das nicht einfach ein Tiefenanschlag?

Deine Frage zum Schleifen kann ich zwar nicht beantworten, aber hier ist eine gute Quelle für Stanley-Ersatzteile aller Art:

http://www.antique-used-tools.com/comparts.htm

Freundliche Grüße aus dem Neandertal

Claus Keller

Hallo,

da der Anschlag nicht höher als im Foto zu stellen ist, kann man den nicht so ganz als Tiefenanschlag nennen. Die auf dem Foto rechte, in Hobelrichtung linke Laufschiene stößt in dieser Lage an diesen Anschlag, er kann also höchstens tiefer gestellt werden.
Der normale Tiefenanschlag befindet sich auf der anderen Seite, damit kann man die Tiefe der Nut einstellen.

Die Seite aus dem Link kannte ich schon, leider finde ich da nicht die Vorschneider. Soweit ich es sehe, könnte man die Vorschneider aus einem 78er nehmen und die zwei übrigen Nasen wegfeilen, doch auch die sind nicht zu finden.
Das wäre jedoch nur eine Aktion auf Verdacht, da ich nicht die genauen Maße zum Vergleich habe.

Vielen Dank trotzdem für die Antwort
Rafael

[In Antwort auf #126794]
Rafael,

der beading stop ist dazu gedacht, auf dem nachfolgenden Bild vom oberen zum unteren Zustand zu gelangen. Der beading stop liegt dann auf der Feder des Brettes auf, wenn die eingestellte Tiefe erreicht ist.



Feed the 'Rat

Uwe

Danke,

das Brett um 90° zu kippen - daran habe ich nicht gedacht.
Vielen Dank für den Tip.
Ob damit die Möglichkeiten ausgeschöpft sind? Grübel und nachdenk...

Mit dem Vorschneider wird es aber schwierig, zwar findet man welche z.B. für den 78er, aber für die No 50 habe ich leider noch nichts gefunden.
Ich muß wohl über den Eigenbau nachdenken. Zum Glück habe ich beide Befestigungsschrauben, denn auf den ersten Blick haben die zölliges Gewinde, welches bis an die Schräge des Senkkopfes reicht. Der Gewindedurchmesser ist im Vergleich zu Standardschrauben viel Größer im Verhältnis zum Kopfdurchmesser.

Gruß, Rafael

Hi Rafael

Wie sehen denn die Vorschneider aus?

Bei dem 13-050 könnte man aus dem 3/8
Eisen einen Neuen bauen.

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

auf dem folgenden Foto ist der Vorschneider an seinem rechten Einbauort montiert, man kann auch die beiden "Parkpositionen" gut erkennen.



Und hier der Vorschneider in Nahaufnahme



Der Vorschneider des No 78 hat drei dieser Zungen, jeweils um 90° versetzt. Ein genaues Foto mit Größenangaben fehlt aber, um einen solchen vielleicht zu "vergewaltigen".
Im Grunde ist es aber auch nicht gerade eine Hexerei, mit Hilfe eines Freundes und unter Ausnutzung seiner Metallbearbeitungsmaschinen kann so ein Teil auf jeden Fall nachgebaut werden.
Das Material muß nur so ausgewählt werden, daß es möglichst hart ist und sich gerade noch bearbeiten lässt. Schließlich möchte man den Winzling nicht allzu oft nachchleifen müssen.

Viele Grüße, Rafael

Hi Rafael

Mit Daten vom 78er kann ich
Morgen früh dienen.

Gruß Thomas

So,die versprochenen Daten.

Über die Spitzen gemessen =15mm,Stärke 1mm,
Bohrung ca 4mm und der äußere Ring ca 8mm.

Die Schraube scheint M4 zu sein.

Hoffentlich kannst du mit den Daten was anfangen

Gruß Thomas