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"Halber Riss"

Verfasst: So 7. Feb 2010, 10:15
von Pedder

Manchmal erlebt man ja schon Überraschungen. Ich habe neulich ein Blatt 20 tpi zu Klaus gesendet. Weil ich es nicht in den Rücken montiert habe, konnte ich es nicht testen. Hier Klaus' Bilder vom ersten Test, von rechts nach links. Das meint "Sägen am Riss" oder "den Riss teilen".





und hier die Rückseite:



Ich bin ganz zufrieden.

Liebe Grüße
schönen Sonntag!

Pedder




Hier die Säge dazu *BILDER*

Verfasst: So 7. Feb 2010, 10:35
von Klaus Kretschmar







Es ist die Säge mit dem Zwetschgengriff, der im Forum schon gezeigt wurde. Nächste Woche geht sie zu ihrem neuen Herrn und Dompteur :-)

Klaus




Mann...

Verfasst: So 7. Feb 2010, 14:30
von Marc Waldbillig

... ist die schön!

Das ist ein grosser Wurf.

Gruss ;-)

Marc




Ein Meisterstück!

Verfasst: So 7. Feb 2010, 17:04
von Gerald Jung

Hallo Pedder und Hallo Klaus,

meinen herzlichen Glückwunsch! Das ist ein wahres Meisterstück. Schon das Betrachten der Bilder bereitet viel Freude - wie mag es da nur dem glücklichen Besitzer ergehen?

Wäre diese Säge 1797 in der "Tool Chest of Benjamin Seaton" gewesen, hätte der gute Benjamin vielleicht doch öfter zu seinem Werkzeugkasten gegriffen... Schöner als das Original!

Viele Grüße,
Gerald




Klasse...

Verfasst: So 7. Feb 2010, 17:38
von TorstenKüpper
[In Antwort auf #126373]
Pedder und Klaus,

eine perfekte Arbeit zeigt ihr uns hier, ich bin beeindruckt!

Grüße
Torsten




das können wir gerade noch gelten lassen

Verfasst: So 7. Feb 2010, 19:22
von Friedrich Kollenrott
[In Antwort auf #126373]
(die Sägeschnitte meine ich). So sollen sie sein, ja, und dass die allerersten ein bißchen verrutschen ist normal, das geht mir genau so.

Aber, wirklich, Klaus... Gibt es tatsächlich jemanden, der dieses wunderschöne Stück zum Arbeiten benutzt oder das zumindestens vorhat? Ich habe ja auch eine Säge mit Griff von Dir, und ich freue mich immer dran wenn ich sie benutze, und das tu ich oft und gern. Aber die ist ja auch -verglichen mit dieser- noch relativ rustikal in der Machart. Wie soll das enden?

Friedrich




Re: das können wir gerade noch gelten lassen

Verfasst: So 7. Feb 2010, 19:44
von Klaus Kretschmar

Hallo Friedrich,

na jetzt bin ich aber erleichtert, wenn die Sägeschnitte -zumindest die letzten- Gnade vor deinen Augen finden :-)).

Im Ernst: in der Regel bekomme ich von Pedder frisch gemachte und geschärfte Sägeblätter zugeschickt, um diese mit Rücken und Griff zu versehen. Das heisst, dass die Blätter noch kein bisschen "Tuning" gesehen haben, was aber eigentlich nach Fertigstellung der Säge üblich ist. Die Qualität von Pedders Arbeit ist wirklich erstaunlich, wenn die Blätter sobald sie verbaut sind, ohne weiteres so schneiden, wie auf den Bildern zu sehen. Und das ist die Regel, nicht die Ausnahme.

Wo das enden soll? Auf gar keinen Fall in einer albernen Schatulle oder -noch schlimmer- in einer Vitrine! Im Werkzeugschrank soll die Säge ihren Platz haben, sonst nirgends. Sie sieht gut aus (ich bin vom Aussehen der kleinen Sägen ziemlich begeistert - und zwar jedes Mal, sobald eine fertig ist), noch schöner ist es aber, mit ihr zu arbeiten. Es ist genussvoll und vermittelt ein Gefühl, wie es eben nur ein Qualitätswerkzeug beim Arbeiten vermitteln kann. Daher bin ich überzeugt, dass jeder Besitzer solch einer Säge lieber mit ihr arbeitet als sie anzuschauen. So soll es auch sein.

Viele Grüsse nach Extertal
Klaus




Da bin ich beruhigt.

Verfasst: So 7. Feb 2010, 20:45
von Pedder

Hallo Friedrich,

wie gesagt, es ist keine durchgetunte Säge, sondern das ist der "Rohschliff". Allerdings fällt es bei 20tpi nicht auf, wenn man mal einen Zahn verfeilt.

Heute habe ich die meiste Zeit an 12tpi cross gefeilt, das fällt mir deutlich schwerer.

Der Empfänger hatte schon so eine Säge, der griff wurde nur zu klein. Der benutzt sie wirklich intensiv!

Liebe Grüße
Pedder



"Halber Riss" - Häh?

Verfasst: Mo 8. Feb 2010, 10:40
von Philipp
[In Antwort auf #126372]
Hallo Pedder und Klaus,

schöne Säge - tolle Arbeit!

Aber mal eine Frage, die ich mir schon immer gestellt habe, und auf die ich noch keine vernünftige Antwort gefunden habe. Was ist denn mit diesem "Begriff"

"Das meint "Sägen am Riss" oder "den Riss teilen"."

eigentlich gemeint? Einen Riß mit einer Säge zu teilen, ist doch nur möglich, wenn der Riß breiter als der Sägeschnitt ist. Und mit solchen "Rissen" will wohl niemand ernsthaft arbeiten, oder?

"Am Riß" kann man auch mit einer Kettensäge sägen, über die Qualität des Schnittbildes sagt der Begriff doch eigentlich nichts aus.

Manchmal wundere ich mich über so manche deutsche, nichtssagende Begriffe, die auch im Handwerk so gern vorkommen (andere wären "Säge auf Stoß gefeilt", "gestemmte Möbel").

Gruß, Philipp
(der gestern auch mal wieder gefeilt und seinen lange in der Schublade ruhenden Spannsägeneigenbau zum Einsatz gebracht hat. Eine ganz eigene, neue Welt tut sich mir da auf...;-) )




Re: "Halber Riss" - Häh?

Verfasst: Mo 8. Feb 2010, 11:08
von Andreas Winkler

Hallo Philipp,

das mit dem "halben" Riß" ist so gemeint, daß beim Sägeschnitt idealerweise die eine Hälfte des Risses weggeschnitten und die andere Hälfte des Risses stehenbleibt.

Weil ja auch ein Riß oder Bleistiftstrich eine gewisse Breite hat, liegt also die eigentliche Maßangabe des Risses nicht irgendwo an diesem, sondern genau in dessen Mitte. Diese Mitte erhälst Du, wenn Du den Riß in zwei gleiche Hälften teilst (von dem die eine eben zu Spänen wird und die andere stehen bleibt), was Pedder exzellent gelungen ist.

Viele Grüße, Andreas

P.S.: "Säge auf Stoß" gefeilt meint ohne nähere Angabe, daß die Sägezähne auf Stoß arbeiten und nicht auf Zug oder Zug und Stoß;
unter "gestemmten Möbel" verstehe ich eine Arbeit aus Rahmen und Füllung im Gegensatz zu einer glatten Brettfläche.
Finde nicht, daß derlei Begriffe nichtssagend sind.