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Wiliam Greaves

Verfasst: Mo 2. Nov 2009, 12:24
von Pedder

Hallo Holzwerker,

ich habe mir eine Wiliam Greaves Feinsäge 250mm bei Dieter Schmid gekauft. Meine Vorlage für 15 tpi war ausgeleiert und ich wollte mir diese Sägen schon immer mal ansehen.

Sie kommt sicher verpackt in einer Plastiktasche, Kosten 16,90 + Porto



Die Säge ist sowohl an Blatt als auch am Griff mit einer dünnen Lackschicht überzogen. Das dient wohl dem Rostschutz. Wen es stört, wird den Lack mit ein wenig Azeton schnell los.

Ausgepackt und näher betrachtet:



Die Säge ist in der Verarbeitung deutlich besser, als die Pax-Fuchsschwänze aus dem gleichen Haus, die ich bisher in der Hand hatte. Die Schränkung ist mir persönlich mit 0.3mm immer noch etwas zu stark, aber das ist a) Geschmackssache und b) beim ersten Schärfen weg.

Soweit ich das beurteilen kann, ist die Säge mit 0° Schrägung und 6-8° Neigung gefeilt. Das führt zu einem relativ leichten Start und zügigem Sägeergebnis. Für Längsschnitt ist die Säge sicher beser geeignet als für Querschnitte.

Wegen der Schränkung kann man auch im Schnitt noch nachsteuern, etwas worauf der Anfänger Wert legen wird, was den Fortgeschrittenen vielleicht eher stört. Ideal also, wenn man sich die Säge als Anfänger holt, übt und dann mit dem ersten Schärfen die Schränkung reduziert.

Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt in jedem Fall.

Liebe Grüße
Pedder




Re: Wiliam Greaves

Verfasst: Mo 2. Nov 2009, 13:25
von Friedrich Kollenrott

Hallo Pedder,

ich hab die gleiche, auf Querschnitt gefeilt. Und außerdem die noch längere auf Längsschnitt, das ist meine Zinkensäge. Lack ist ab (auch am Griff), und die wie üblich zusammengesteckte Verbundung Rücken- Griff noch mit 2-Komponenten- Kleber steifer gemacht (ein kleiner Tick von mir).

Natürlich gibt es schönere Zinkensägen, viel schönere sogar, da wirst Du mir nicht widersprechen. Und ich selbst (der ich diesen Typ "klassische Feinsäge" mag), habe erst lange vergeblich versucht das entsprechende Disston-Modell zu bekommen, und schließlich habe ich diese zwei William- Greaves Sägen gekauft. Ich habe noch nie an so preiswerten Werkzeugen so viel Freude gehabt, sie sind einfach aber funktionell perfekt.

Friedrich




Re: Wiliam Greaves

Verfasst: Mo 2. Nov 2009, 20:19
von Bert Wallraff

Hallo Pedder, Hallo Friedrich,

ich frage mich immer wo mit ihr die Schränkung und Neigung ermittelt, ich weiß nicht wie man bei solch kleinen Zähnen noch ein Meßgerät anlegen kann.

Vielleicht eine dumme Frage von einem Schreinermeister.

Grüße Bert



Re: Wiliam Greaves

Verfasst: Mo 2. Nov 2009, 20:41
von Pedder

Hallo Bert,

es ist relatv leicht. Ich habe mir dafür eine Micrometerschraube angeschafft, die ich nach Friedrichs Anleitung auf drei Zähne setze. Dann habe ich den Wert Blatt plus Schränkung, von dem ich den Wert des Blattes abziehen kann und dann die Schränkung habe. Für große Zähne ist ein Messschieber einddutig ausreichend.

Liebe Grüße
Pedder



Re: Wiliam Greaves

Verfasst: Di 3. Nov 2009, 08:06
von Bert Wallraff

Guten Morgen Pedder,

ok den Wert für die Schränkung habe ich verstanden, aber wie kommst du auf 6-8° Neigung, die Schrägung würde ich als auf Stoß bezeichnen. Bei so kleinen Zähnen hbe ich so meine Schwierigkeiten mit Gradangaben.

Grüße Bert



Neigung, Schrägung, Schränkung.....

Verfasst: Di 3. Nov 2009, 08:37
von Friedrich Kollenrott

Hallo Bert,

wie Pedder schon schreibt: Schränkung ist leicht und genau zu messen mit einer Mikrometerschraube. Was allerdings die gefeilte Zahngeometrie (Neigung, Schrägung) angeht: Ich kann das nicht nachmessen, schon gar nicht bei kleinen Teilungen wo der Zahn ja überwiegend aus der Fußausrundung besteht, der hat nur eine ganz kleine verbliebene Zahnbrust. Da erkenne ich eigentlich nur noch ob es eine Längs- oder eine Querschnittbezahnung ist.

Bei meinen eigenen Sägen weiss ich die Geometrie, weil ich in den entsprechenden Winkeln gefeilt habe (und die schreibe ich dann auf). Eine gekaufte Säge feile ich in die Geometrie die ich haben will, vorher ist das gar nicht meine Säge.

Friedrich




Winkelmessen

Verfasst: Di 3. Nov 2009, 10:30
von Pedder

Halloo Bert,

die Neigung / Rake messe ich mit dem Winkelmesser meines Kombiwinkels. das Geht ganz gut. Schrägung kann man wirklich nicht messen. Den deutschen Begriff "auf Stoß" verwende ich nicht. Das ist mir nicht klar genug definiert.

Liebe Grüße
Pedder




Länger als 250mm

Verfasst: Di 3. Nov 2009, 14:30
von pedder
[In Antwort auf #125674]
Hallo Friedrich,

Du schreibst, dass Du eine längere als meine 250mm zum Zinkensägen hättest. Wo hast Du die her? Dieter Schmid verkauft die leider nur bis 250mm. (in Wahrheit hat die 10inch als 254mm.)

Liebe Grüße
Pedder




Re: Länger als 250mm: Nein, leider doch nicht.

Verfasst: Di 3. Nov 2009, 17:39
von Friedrich Kollenrott

Hallo Pedder,

da habe ich mich geirrt: Meine beiden sind auch nur 10 (und 8) Zoll. Dabei hätt ich geschworen... Gekauft hatte ich die übrigens beim englischen Hersteller, und dann Dieter gefregt, ob er diei nicht auch in sein Sortiment aufnehmen könnte. Das hat er getan.

Friedrich




Re: Winkelmessen

Verfasst: Di 3. Nov 2009, 20:19
von Bert Wallraff
[In Antwort auf #125690]
Hallo Pedder,

Friedrich hat es gut beschrieben, ich bin der Meinung wenn man von Hand feilt sind Angaben wie 6-8° eher verwirrend, gerade für Anfänger, wie schnell hat man die Feile um 1-2° gekippt,da komme ich mit "schwach auf Stoß" besser klar. Gleiches bei der 2.Fase am Hobeleisen, da sind für mich 30° auch nur ein Richtwert, wenn es nachher 31° oder 28° sind auch ok. Da halte ich es wie Lie-Nielsen. Komme darauf weil ich hier schon Werte 27,5° gelesen habe und mich frage wie man das mist.

Grüße Bert.