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Hallo,

als Werkbank habe ich seit einiger Zeit ein Provisorium aus einer Buchen-Küchenarbeitsplatte (eines großen schwedischen Möbelhauses). Da dieses Provisorium realistisch wohl nicht so schnell durch eine vernünftige (selbstgebaute) Bank ersetzt werden wird, habe ich mir jetzt noch eine weitere Zange dafuer gebaut. Insbesondere fehlte mir bisher die Spannmöglichkeit einer Hinterzange (oder seitlich angebrachten Zange), also das Spannen längs zwischen den Bankhaken. Nach dem Beitrag von Alexander Tausch zu seiner Doppelspindel-Vorderzange (http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/44273) war dann auch noch der Wunsch geweckt eine breite Doppelspindelzange zu haben...

Die Zange habe ich nun aus zwei Rohrzwingen gebaut, das Prinzip habe ich mir im wesentlichen in Fine Woodworking (New-Fangled Workbench) abgeschaut. Sie kann an zwei unterschiedlichen Stellen an meiner Werkbank eingschoben werden. Beide Backen der Rohrzwinge können mit der Zange (bzw. dem Tisch) fixiert werden (Zange bewegt sich somit beim Öffnen der Zwinge mit). Die Zange hat eine lichte Weite von etwa 36cm.

Hier ein Bild der demontierten Zange:

Neben den Bohrungen in der Zarge habe ich noch weitere Lagerklötze unter die Bank geschraubt.

Die Zange kann ich somit als Vorderzange anbringen:


Aber auch seitlich:


Hier habe ich dann die Möglichkeit zum Hobeln längs zwischen den Bankhaken zu spannen:


Der Umbau zwischen den beiden Positionen geht relativ flott.

Gruss Axel

Hallo Axel,

wie Friedrich schon geschrieben hat: eine tolle Idee und sauber ausgeführt.

Könntest Du bitte noch ein Foto von der Unterseite der Hobelbank einstellen, damit man die Fixierung sehen kann?

Grüße
Torsten

Hallo Axel,

Lösung, die aus wenig viel machen, die "fremde" also nicht dafür gedachte Mittel zu einem neuen Zweck einsetzen, beeindrucken mich immer am meisten. Deshalb: Deine Lösung finde ich richtig gut!

Und sieht auch nicht so schlecht aus!

Liebe Grüße

Thomas

[In Antwort auf #124420]
Lieber Axel,
schön zu sehen, daß man nicht alleine "abseits der gängigen Wege denkt"
Für meine noch zu bauende Werkbank in unserem Ferienhäuschen hatte ich
mir genau das vorgenommen, was Du hier vorstellst. Stellt doch bitte, wie
von Friedrich bereits erbeten, Bilder von unterhalb der Arbeitsplatte an.
Ich wollte meine Rohre (3/4" hole ich heute in den Längen 40/60/80/100)
mittels eines Gewindes in eine in eine am Bankrahmen befestigte Muffe
schrauben. Durch die unterschiedliche langen Rohre möchte ich in der Aufnahme
flexibel sein. Auch spiele ich mit dem Gedanken, zumindest zwei Aufnahmen
für 3/4" Rohre mit Zwingen auf der Arbeitsplatte selbst zu haben.

Viele Grüße
P.Müller

[In Antwort auf #124416]
Hallo Axel,

danke für die Vorstellung Deiner Doppelzange. So eine wollte ich bei meinem Bankselbstbau zunächst auch bauen (aus Kostengründen), habe dann aber davon Abstand genommen. Grund: Die Rohrzwinge hat erstens relativ wenig "Hub" und zweitens bleibt ja die Kurbel im Raum stehen, während sich nur der Zangenblock bewegt. Nutzt man den "Hub" der Zange voll aus, dann stehen die Kurbeln ja relativ weit in den Raum hinein und behindern einen womöglich beim Arbeiten. Ich hatte mir dies zumindest so vorgestellt.
Wie sind Deine Erfahrungen? Ärgerst Du Dich manchmal über die Kurbeln oder kommen meine Befürchtungen in der Praxis gar nicht zum Tragen?

Braucht man beim groben Verstellen oder beim Wechsel der Zange nicht eigentlich eine dritte Hand? Der Klemmechanismus des Widerlagers dieser Rohrzwingen ist ja manchmal etwas fummelig.

Wie wackelig ist denn die Verbindung zwischen dem Zwingenteil und dem Zangenblock?

Viele Grüße

Philipp

[In Antwort auf #124416]
Hallo Axel,

deine Lösung sieht nicht nur als Provisrium gut aus. Ich könnte mir gut vorstellen so etwas als Ergänzung an meine Ulmia 4 auch noch zu montieren.

Deshalb wäre ich an konstruktiven Details auch noch sehr interessiert.

Viele Grüße, Christof Hartge.

[In Antwort auf #124419]
Hallo,

ich habe noch ein Bild gefunden welches die Zange von unten zeigt:



Hier kann man den Holzklotz als Lagerung und die Fixierung des festen Backen der Rohrzwinge an die Werkbank erkennen.

Gruss Axel

[In Antwort auf #124421]
Hallo Philipp,

sehr viel Erfahrung habe ich mit der Zange noch nicht, habe sie jetzt etwa 4 Wochen an der Bank. Das mit der weit vorstehenden Kurbel stimmt, als nicht demontierbare Vorderzange wäre mir das wohl auch im Weg. Realistisch wird die Zange bis auf einzelne Ausnahmen wohl seitlich montiert bleiben.
Mein Bruder hat eine solche Bank mit rausnehmbarem Backen gebaut (Bohrung nach unten offen), die Zwinge kann er dann unter der Bankplatte verschwinden lassen, da die Zarge entsprechend tiefer angebracht ist.

Der Hub der Spindeln ist wirklich nicht sehr üppig. Das widerum ist aber eher bei der seitlichen Nutzung ein Problem, bzw das Raster fuer die Bandhaken auf der Platte passt halt nicht zur Zange. Das 'Nachjustieren' durch Verstellen des festen Backen der Zwinge ist aber kein großes Problem.

Eine dritte Hand brauche ich im Moment noch für die Demontage und auch mal für das grobe Verstellen. Da nehme ich einfach eine Schraubzwinge und zwinge den Backen an die Bank. Dann die vier Verriegelungen entsperren und mit einem Griff unter der Bank den festen Backen entriegeln während man die Zwinge rauszieht. Montage geht ohne: Rohre ein wenig in die Zange stecken, alles zusammen in die Zarge einfädeln, dann wieder mit einer Hand den entsperrten festen Backen unter der Bank auffädeln und die Zwinge voll einführen. Hört sich etwas kompliziert an geht aber ganz gut.
Bin noch unentschieden ob man diese Probleme vielleicht mit zusätzlichen Rundstäben welche etwa 3 cm aus der Zange in die Bank reichen lösen kann. Als Hilfe beim Auf- und Abbau muss es aber mit wenig Luft sitzen, dann besteht jedoch die Gefahr das es mal beim Spannen klemmt!?

Deine letzte Frage habe ich nicht ganz verstanden. Meinst du dabei wie sehr Zange beim Spannen verkippt? Da hatte ich etwas bedenken da ich ja die Backen der Zwinge waagrecht gelegt habe und sie vor allem fuer die Bankhaken verwenden möchte. Die Wasserrohre 3/4 Zoll haben etwa 27 mm Außendurchmesser, die Bohrung ist 28mm! Trotzdem scheint mir das gut zu funktionieren, die Zange wackelt kaum und die Verkippung beim Spannen fällt nicht weiter auf!

Gruss Axel

[In Antwort auf #124423]
Hallo,

hört sich interessant an. Verschraubt sind die Rohre bei meiner Konstruktion nicht, siehe http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/read/47153.

Gruss Axel