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Gratsäge *MIT BILD*
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 14:04
von Pedder
Hallo Holzwerker,
Wen es interessiert: Ich habe kürzlich eine Gratsäge gebastelt aus Padouk und einer alten Rückensäge. Details und mehr Bilder auf meinem Blog.
Liebe Grüße Pedder
Das Bild ist von Marc:

Re: Gratsäge
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 14:37
von Tonholz
Hallo Pedder,
die Säge sieht wunderschon aus, sägt sich bestimmt ganz prächtig!
Zwei Fragen hätte ich dazu:
(1) Funktioniert die Tiefeneinstellung mit nur einer Schraube?
(2) Die Bezahnung ist auf Stoß, die klassische Gratsäge wird ja auf Zug gesägt, warum? Gibt es dafür einen Grund?
Gruss Axel
Re: Gratsäge
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 15:10
von Heid Kurt Günter
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In Antwort auf #121754]
Hallo gefällt mir sehr die Säge und die weiterführenden links. Es würde mich interesieren wo man die diversen " Schrauben Nieten" für die Befestigung bekommt. Da ich einen Griff mit Säge aus der Alpenregion mit Verzierungen, aber Ohne Schrauben besitze. Sie sollten wie eine Schlossschraube mit 4-kt und Innengewinde sowie einer Flachrundschraube mit Schlitz bestehen. Messing natürlich. Der Griff hat diese Löcher.
Gruß Kurt
Re: Gratsäge
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 15:20
von Sue
Wow, die ist aber wirklich schön.
Wo finde ich denn den Blog dazu? hat da mal einer 'nen Link für mich? würde mich echt mal intersseieren weil ich auch - seitdem ihr mich hier damit angesteckt habt - darüber nachdenke mir 'ne Säge mal selber zu bauen.
Gruß
Sue
Re: Gratsäge
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 16:38
von martin
Hallo Kurt,
versuch es mal hier:
http://www.feinewerkzeuge.de/fuchs.htmganz unten
Gruß
martin
Re: Gratsäge
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 17:46
von Andreas Winkler
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In Antwort auf #121755]
Hallo Axel,
wie Du schon geschrieben hast, wird mit der Gratsäge auf Zug gesägt (m.W. nach traditioneller kontinentaleuropäischer Arbeitsweise neben der Furniersäge die einzige Säge, mit der auf Zug gesägt wird).
Das hängt mit der speziellen Arbeitsweise beim Gratsägen zusammen, siehe folgenden Link zu Wolfgang Jordans Holzwerken-Seite) :
http://www.holzwerken.de/techniken/gratverbindung.phtmlGruß, Andreas
Re: Gratsäge
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 17:50
von Johannes M
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In Antwort auf #121756]
Hallo Sue, einfach das Wort "Gratsäge" unter Pedders Bild anklicken.
Es grüßt Johannes
Antworten auf die Fragen
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 19:58
von Pedder
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In Antwort auf #121754]
Hallo,
schön, dass Sie Euch gefällt.
Axel,
mit dem Wort Tiefeneinstellung habe ich den Mund wohl etwas voll genommen. Es ist eine von Alexander Tausch wunderschön gefertigte, aber trotzdem einfache Schraube, die auf das Sägeblatt drückt. Um die Tiefe zurückzunehmen, muss die Schraube rausgedreht und das Blatt in den Schlitz geschoben werden. Außerdem muss das Blatt immer ausgerichtet werden. Hintergrund dieses Details war, dass der Schlitz sich so gut schloss, dass man das Blatt nur mit einer Zange gelöst bekam.
Wundervoll sägen? Bin mir nicht ganz sicher, die Säge ist gerade so fertig geworden, bevor ich sie verschenkt habe, eventuell muss ich noch ein anderes Blatt mit einer weniger aggressiven Bezahnung machen.
Andreas und Axel,
Da man das Blatt drehen kann, kann die Säge auch auf Zug benutzt werden. Das ist Geschmacksfrage und Gewöhnungssache. Das Beispielsbild auf Wolfgangs Seite finde ich nicht so gut. Grundsätzlich würde ich eine Gratsäge nur bei Gratnuten verwenden, die im Brett enden. Für den gezeigten Schnitte wäre jede Querschnittsäge (Gestell- oder Rückensäge) besser. Letztlich ist die Frage ob auf Zug oder Stoß nur eine Frage, wie 'rum das Brett liegt und wie 'rum das Blatt eingespannt ist.
Sue,
Johannes hat es schon verraten: Klick mal auf das Wort Gratsäge unter dem Bild, es ist ein maskierter link zu meinem Blog. Fragen zum Selbstbau diskutiere ich gern mit Dir! Wenn Du keine alte Säge zerstückeln möchtest würde ich zu einer Ziehklinge 0,6-0,8mm Stärke und den Sägeblattschrauben von
www.feinewerkezeuge.de raten.
Wolfgang,
such mal bei im Netz unter Schlitzmuttern, da müsstest Du was finden. Bei mir sind es Sägeschrauben von einer alten Säge, ähnlich denen von Dieter.
Liebe Grüße
Pedder
Zug oder Stoß
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 21:41
von Tonholz
Hallo,
ich finde auch das die Erläuterung auf Wolfgangs Seite den Gebrauch der Säge auf Zug nicht erklärt. Ich denke aber das es fuer diese Abweichung von den sonstigen westlichen Sägen doch einen Grund geben muss!?
Gruss Axel
Die abgesetzte Gratnut
Verfasst: Mi 3. Sep 2008, 22:09
von Johannes M
Hallo Axel,
traditionell wurde die Gratnut vorne nicht durchgenutet, sondern die vorderen 2-5cm blieben stehen. Also wurde am Ende der Gratnut zunächst ein Loch von ca. 4cm Länge gestemmt und dann die Nut von dort zum hinteren Ende gesägt, ausgestemmt und dann mit dem Grundhobel eingeebnet. Dabei ist es sinnvoll auf Zug zu arbeiten weil es nicht sinnvoll ist, das Sägemehl in das gestemmte Loch zu schieben. Andererseits wurde das Werkstück immer so auf der Hobelbank positioniert, daß Kanten zur Bearbeitung an der Vorderseite der Hobelbank lagen.
Es grüßt Johannes