Naniwa-Steine 800/3000/5000
Verfasst: Do 10. Jan 2008, 19:20
Hallo allerseits!
Die drei Naniwas (800; 3000; 5000) sind eingetroffen und ausprobiert hab ich sie natürlich auch schon.
Die Steine sind in ihrer Schleifcharakteristik identisch.
Von der Härte sehr angenehm - nicht zu hart, aber vor allem auch nicht zu weich.Die Härte nimmt von 800 nach 5000 zu. Es schleift sich sehr angenehm mit ihnen sanft und ohne kratzige Geräusche. Alle Steine haben entsprechend ihrer Körnung einen guten Abtrag, was an der sofortigen Schwarzfärbung des Steines und der Schleifpaste zu erkennen ist.
Die Steine sind ab Werk nicht ganz eben also stand erst mal das Abrichten an, was aber schnell erledigt war.
Ich empfehle, die Steine im Wasser gelagert zu lassen. Man kann durchaus mit ihnen arbeiten, wenn sie 10 Minuten im Wasser waren, aber sie werden dann ziemlich schnell trocken und man muss ständig nachwässern. Nachdem sie einen halben Tag im Wasser gelegen haben, ist das viel besser geworden.
Die Abstufung 800; 3000; 5000 hab ich gewählt, um die Lücke zwischen meinem 200er Chroma und dem belgischen Brocken zu schließen doch die Rechnung ging nur zur Häfte auf!
Der 800er Naniwa ist wesentlich feiner als ich annahm, so dass man schon länger schleifen muss (auf der Spiegelseite), um die Riefen des 200er zu tilgen und mein belgischer Brocken kann schon dem 3000er Naniwa das Wasser nicht mehr reichen. Zwar poliert er stärker als dieser, ist aber im Schliffbild nicht so gleichmäßig. Bei meinem belgischen Brocken scheinen gröbere Kristalle eingebettet zu sein, die verhindern, dass sich eine weitgehend makellose, kratzerfreie Politur ergibt. Eine mit dem 5000er Naniwa hergestellte Fläche wird bei nachfolgender Bearbeitung mit dem belgischen Brocken, sowie mit dem Apex Kunst-Arkansas und dem Original Hart-Arkanas verschlechtert.
Die Lücke zwischen 200er Chroma und 800er Naniwa kann ich, wenn es um den Schliff einer Fase geht, mit dem 800er Chroma füllen - sehr ungern jedoch bei Spiegelflächen, wo er stellenweise tiefe Kratzer hinterlässt, die mit dem nachfolgenden Stein kaum mehr wegzubekommen sind. Auch dieser Stein scheint einige Übeltäter-Körnchen in sich zu haben.
Der 200er Chroma schleift auf seiner Fläche sehr unterschiedlich. Da gibt es Stellen die relativ glatt sind und andere, wo der Stein richtig zupackt. Bei den Naniwas hab ich das nicht feststellen können - die sind sehr homogen. Ich nehme aber an, dass das eher ein Problem der groben Steine ist!
Mit der Abstufung die ich gewählt habe, bin ich zufrieden. Ruck-Zuck hat man eine polierte Schneide, wie ich sie mit Abziehsteinen noch nicht hinbekommen habe. Ehrlich gesagt, ich hätte das nicht für möglich gehalten! Naniwa hat ja noch den 8000er und den 10000er im Programm, kaum zu glauben, dass es da noch eine Steigerung gibt - aber sehr neugierig bin ich nun schon geworden!
Hier die Schliffbilder von Naniwa 800, 3000 und 5000 an einem A2-Eisen, in ca. 3-facher Vergrößerung:



Gruß, Bernhard