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Hobelhilfe - Maschinenwasserwaage, m. Bildern

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 11:24
von Bernhard Loos

Hallo allerseit!

Mein Sohn hat mir im letzten Jahr eine hochgenaue Maschinenwasserwaage aus den USA mitgebracht. Nun kam mir die Idee, diese für das Dickenhobeln mit dem Handhobel zu nutzen.

Zuerst wird die Wasserwaage auf die Hobelbank einjustiert:


Ein Brett, das zu Bearbeiten war, habe ich probehalber in der Dicke gemessen (die 12 in der Mitte ist ohne Belang). Selbstverständlich muß zuvor eine Seite abgerichtet werden:


Das zeigt die Wasserwaage, bei einer Differenz von links nach rechts von ca. 5/10 mm, an:


Das zeigt die Wasserwaage nach der Korrektur an:


Wenn mehr abzuhobeln ist, wird natürlich wie immer verfahren (Dickenriß). Auf den letzten Zehntel kommt dann die Wasserwaage zum Einsatz. Wenn man die Wasserwaage langsam über das Brett zieht, spürt man sehr gut wo die Tendenzen (ev. Propeller) liegen.


Die Schlußkontrolle wird nochmal mit dem Digital-Messschieber vorgenommen. Dann werden alle zu hobelnden Bretter nebeneinandergelegt und mit den Händen auf Höhenunterschiede geprüft:


Sicher kann man diese Vorgehensweise für übertrieben halten, aber ich finde das praktischer, als das Brett ständig ein- und auszuspannen um die Dicke zu messen. Mit dieser Methode kann man auch sehr schnell eine Verwindung (Propeller) feststellen.

Nun mag mancher Einwenden, dass es ja bei Holzarbeiten nicht auf einige Hundertstel ankommt - aber ich möchte diese Leute mal sehen, wenn ihre Dickenhobelmaschine auf der einen Seite 5/100 mehr wegnimmt als auf der anderen.

Mein privater Lehrmeister hätte wahrscheinlich auch nur mit dem Kopf geschüttelt - der hatte aber auch ein unglaubliches Augenmaß (er sagte immer, weil er auf einem Auge einen Sehfehler hätte). Ein Rauhbank hatte der nicht, seine Treppenbohlen über drei Stockwerke (Makore') hat er mit dem Putzhobel abgerichtet. Passende Gehrungen und gerade Sägeschnitte ohne Anreissen waren für ihn kein Problem.

Bestimmt lassen sich diese Fähigkeiten zu einem Teil trainieren - öfter mal über das Werkstück peilen und das Auge üben!

Auch wenn das jetzt wiedersprüchlich klingt - alles als Gedankenanstoß, wie der von mir hoch geschätzte Ottmar zu schreiben pflegt :-)

Gruß, Bernhard




Maschinenwasserwaage

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 13:19
von TorstenKüpper

Hallo Bernhard,

da haben die Amis aber ganz dreist die hölzerne Wasserwaage von Friedrich kopiert, ts ts! ;-)

Grüße
Torsten




Re: Maschinenwasserwaage

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 16:46
von Bernhard Loos

Hallo Torsten,

gab's einen ähnlichen Beitrag schon einmal? Klär mich bitte auf!

Gruß, Bernhard



Re: Maschinenwasserwaage

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 17:02
von Bernhard Loos

Hallo allerseits,

habe Friedrichs Beitrag durch die Suchfunktion entdeckt.

Wär' ja auch zus schön gewesen, wenn ich der erste gewesen wär', der die Idee gehabt hätte!

Nichts für Ungut, Friedrich!

Gruß, Bernhard




Friedrichs Wasserwaage, mit Bildern

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 17:42
von Bernhard Loos

Hier noch einmal Friedrichs Beitrag vom 4.7.2004, zur Ergänzung!

http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/noframes/read/8670




freut Friedrich sehr,

Verfasst: Do 6. Dez 2007, 21:22
von Friedrich Kollenrott

dass andere auch so arbeiten! Eine Maschinenwasserwaage ist vielleicht etwas zu genau und zu teuer, aber schaden kann das ja nicht.

Ich benutze meine Wasserwaage nach wie vor und bin mit der Methode sehr zufrieden.

Friedrich



Diese Wasserwaage gibt's beim Hausherrn *NM - Ohne Text*

Verfasst: Fr 7. Dez 2007, 00:12
von Bernhard Loos