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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Bevor ich mein gerade fertiggestelltes Möbel seinem gierigen Besitzer übergebe, habe ich gerade noch Zeit, es hier vorzustellen :-) Zunächst eine Gesamtansicht :
Wie auch das Bett, das vor ein paar Monaten hier im Forum landete, ist dieses Möbel aus Bubinga gebaut. Hier sieht man den Übergang der verschiedenen Elemente :
Die Konstruktion ist zwar sehr einfach, aber ich fand sie trotzdem schwierig herzustellen. Als nächstes eine Untersicht :
Und von der Seite sieht es so aus :
Hiermit räume ich das Feld für eure Meinungen, Kritiken, Anregungen ...
Ein schönes Stück! Ich wundere mich immer wieder, wie leichtfüßig die Senkrechten und Geraden in diesem Forum verlassen werden, um runde Form einzubauen. Deshalb auch meine Fragen: Wie hast du die Rundungen hergestellt? Vor allem die konkave Unterseite interessiert mich. Und welche Verbindung hast du gewählt? Und kannst du ein paar Maße nennen?
Danke für dein Kompliment. Für die Rundung außen wollte ich mir eigentlich ein Stück Blech zurechtschneiden, um es dann in der Art einer Ziehklinge zu benutzen. Da mir dafür aber sowohl das Material als auch das Werkzeug fehlte, habe ich es auf weniger elegante Art gemacht : erst sägen, dann raspeln, dann Schleifpapier. Ich habe zwischendurch versucht, die Ziehklinge in Anwendung zu bringen, aber die hinterließ erwartungsgemäß Kratzer.
Die Rundung innen entstand mit der Säge (ziemlich knifflig) und dann mit einem extra dafür neu eingekauften und erfolgreich angewendeten Werkzeug : der Schwanenhals-Ziehklinge.
Die Verbindung ist eine durchgehende Grat-Nut-Verbindung. Bei 36 mm Holzstärke habe ich die Unterteilung dafür 3 x 12 mm gewählt. Das Möbel selbst hat die Außenmaße 25,6 x 39 x 60 cm und ist damit (hoffentlich) genauso hoch wie das dazu passende Bett.
eine Gradnut kann ich nirgendwo sehen. Lediglich eine Nut-Feder Verbindung.
Die Fugen zwischen dem runden Teil und den beiden geraden Teilen hätte ich stärker betont, dann fallen Ungenauigkeiten weniger auf. Nach dem Verleimen hätte ich die Kanten nochmals nachgehobelt, dann wären die kleinen Ausrisse, die im Detailbild zu sehen sind weg.
Solange das Möbel nur als Ablage benutzt wird ist die Stabilität mit Sicherheit ausreichend. Als Hocker wäre mir die Konstruktion auf Dauer zu instabil.
an der Oberfläche gibt es leider aus jeder Ansicht etwas auszusetzen - ich nehme an, dass es kein Vergnügen war dieses (wunderschöne) Holz zu hobeln.
Bei der Nut-Feder-Verbindung hätte ich die Feder etwas kürzer gehalten, um ein dichte Passung an den Wangen und damit eine höhere Stabilität der Verbindung zu erreichen - den Stoß hättest Du (wenn es Dir so besser gefällt) mit einer kleinen Fase absetzen können. Die offenen Fugen werden sich mit der Zeit mit Staub und Schmutz zusetzen.
Das Teil sieht gut aus, vor allem das Holz macht Eindruck, deine Vorgehensweise, ich hätte mir überlegt, ob ich die äußere Form erst nach dem Verleimen angebracht hätte, außen kommt man immer gut bei, der Vorteil, Du hättest gut spannen können. Dann wäre es möglich gewesen, das Formstück unter 45° einzubauen, die Festigkeit wäre vielleicht etwas höher.
Dein Design gefällt mir gut. So "Hocker" würde ich mir sofort hinstellen. Mir gefällt besonders die wilde Maserung des Holzes
Es sieht für mich so aus, als ob Du ordentlich mit Ausrissen zu kämpfen hattest, welchen Hobel hast Du fürs Finish genommen? Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du keinen Ziehklingenhobel aber Ziehklingen? Und welches Öl?
Die Nuten und Federn mit der Nut- und Falzhobel? Die Nuten im Hirnholz stelle ich mir bei Bubinga nicht leicht vor. Welcher Kleber kam zum Einsatz?
Zu diesem Möbelstil hätte es vielleicht besser gepasst, die Verbindung unsichtbar zu machen, also Nuten und Federn erst 2-3 cm hinter der Kante zu starten.
ich schließe mich da dem Pedder an, schönes Design!
Die Rundung hast Du sehr gut hinbekommen, wie hast Du das denn mit der Säge gemacht?
Bubinga ist wohl nicht so hobelfreundlich, die Ausbrüche sind ja schon heftig.
Damals beim Dirk hattest Du fleißig Zeichnungen gemacht, jetzt gibt es ein fertiges Projekt nach dem anderen, weiter so :-) (leider hattest Du damals nur die Hobelmesser mit, die Cliftons hätte ich mir gerne mal live angeschaut)
- das Holz ist wunderschön! - das Design ist erstklassig
aber.....
- Nut und Feder hätten unter keinen Umständen bis auf die Fronten durchgehen dürfen. Sie hätten vorher enden müssen.
- die Stösse zwischen den Bauteilen sind fehlerhaft. Hier hätte man genauer arbeiten sollen. Wenn man sie schon nicht exakter hinbekommt, hätte man spachteln sollen.
- Die Verbindungen zwischen den geraden Teilen und den Bögen hätte man durch Halbrundnuten kaschieren sollen.
Trotz allem - ein hochinteressanter Versuch! Mein Vorschlag: nach Erwerb besserer handwerklicher Fähigkeiten nochmal versuchen!