[
In Antwort auf #116918]
Hallo Wolfgang,
mit Sicherheit sieht es nicht in jedem Baum so aus ! Tatsächlich täte man sich dann wirklich schwer, auch nur ein kurzes Brettchen ohne Äste zu bekommen ...
Der Grund für die vielen Astansätze in diesem Baum wird wohl der sein, daß er im/am Moor gewachsen ist. Ein denkbar schlechter Boden (wenig Nährstoffe) für eine große Pflanze wie einen Baum, deswegen dürften um ihn herum kaum andere Bäume gewachsen sein, die seinen Stamm beschattet hätten. Folglich kam das Sonnenlicht gut an den Stamm heran und dieser Baum hat überall Äste ausgetrieben, einfach um besser leben zu können. Alle Bäume machen das so, wenn sie können.
Ein Baum, der in einem Wald (mit anderen großen Bäumen) aufwächst, treibt seine Äste immer dem Licht entgegen und wächst erstmal sehr schnell nach oben (wenn er kann), also gibt es selbstverständlich auch natürlicherseits absolut astfreie Stämme.
Die schönen Spessarteichen hat Ferdinand schon erwähnt (soweit ich weiß werden in Eichenneuanpflanzungen oft um ausgewählte Eichenbäumchen Buchensetzlinge dicht an dicht gepflanzt, deren einziger Zweck es ist, den Stamm der Eiche zu beschatten), natürlich auch das allermeiste an Tropen-und Urwaldholz, das bei uns verkauft wird. Habe schon mal über vier Meter lange astfreie(!), kerzengerade Kirschbaumbohlen gesehen, die waren aus Chile (soweit ich mich erinnern kann), da soll es ganze Kirschbaumwälder geben.
Astige Grüße, Andreas