Seite 1 von 2

Spanbrecher

Verfasst: So 7. Jan 2007, 21:20
von Stefan

Hallo zusammen,

ich besitze einen Clifton No4 und frage mich,
wie weit sitzt der Spanbrecher hinter der Klinge ?
1 oder 2 mm ???

Vielen Dank im voraus

Stefan



Re: Spanbrecher

Verfasst: So 7. Jan 2007, 21:33
von Friedrich Kollenrott

Hallo Stefan,
ungefähr zwischen 0,5mm (bei feinen Spänen) und 1mm (bei dickeren). 2mm ist eindeutig zu viel.

Friedrich



Nachtrag

Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 19:37
von Stefan

Danke Friedrich für die Info,
aber dann kommt direkt die 2. Frage.

Ist es normal, das man den Hobel bei jeder Holzart bzw. bei jedem anderen Brett
neu einstellen muss ??

Manchmal kann es sein, das ein Brett schöne vollflächige Späne erzeugt, und bei einem anderen Brett wir gar nichts abgetragen !!!
Wie kann ich mir das erklären. An dem Hobel wurde nichts verstellt.
Diese Erscheinung ist noch extremer, wenn ich eine andere Holzart verwende.
Z.B. Wechsel von Kiefer auf Kirsche

Vielen Dank

Stefan



Re: Nachtrag

Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 20:35
von Marc Waldbillig

Hallo Stefan,

Mein erster Gedanke, wenn ich deine 2. Frage durchlese: Hast du die Planheit deiner Hobelsohle überprüft? Benutze ein Metallineal und kontrolliere hauptsächlich längs! Versuch das doch mal und melde dich dann zurück.

Der Hobel wird für verschiedene Arbeitsschritte eingestellt. Deshalb stößt man des öfteren auf ganze Hobelsammlungen bei den unseren. Ein Universalhobel, etwa ein Jack Plane im Anglophonen, oder oft ein Schlichthobel im Deutschsprachigen, macht jegliche Arbeiten mit und muss deshalb im Rahmen seiner Möglichkeiten eingestellt werden. Selten wirst du einen Holzwerker treffen, der nur einen Hobel besitzt. Es ist halt ein glitschiger Abhang. Schau dir mal Christof Hartges Beitrag im Schärfprojekt an ( http://www.woodworking.de/schaerfprojekt/index.html ) Du wirst einen Überblick bekommen.

Gruß, Marc




Re: Nachtrag

Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 22:09
von Friedrich Kollenrott

Stefan,
es ist nicht normal, dass man den Hobel auf jedem Brett neu einstellen muss. Sicher bei verschiedenen Spandicken, wenn es optimal sein soll, aber zunächst einmal sollte der Hobel überall in ähnlicher Weise arbeiten. Ich schhließe mich dem Verdacht von Marc an: Ist da irgendwas nicht in Ordnung? Sohle nicht plan oder vielleicht Frosch nicht ordentlich festgeschraubt?

Friedrich



Geprüft

Verfasst: Mo 8. Jan 2007, 22:40
von Stefan

Hallo zusammen,

ich hab gerade den Hobel überprüft. Die Sohle ist gerade.
Hab jetzt auch nochmal ein bisschen "probiert".
Muss meine Aussage relativieren. Wenn es bei Kiefer fast perfekt funktioniert, dann läuft es bei Kirsche nicht schlecht. Aber eben anders.
Die "Kanten" von den Ecken des Hobeleisens hab ich immer noch aber, ich hab mir für meine MK2 Schleifführung die zusätzliche Walze beim Hausherren bestellt um das Problem zu lösen.

Wie stellt man denn ein Hobeleisen richtig ein (Vom Ablauf her ?)?
Bis jetzt ist das bei mir eher ein "Try and Error" !!

Vieleicht könnte ich da etwas optimieren.

Vielen Dank für Eure Mühe und gute Nacht

Stefan



Re: Geprüft

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 19:31
von Friedrich Kollenrott

Hallo Stefan,

wie man ein Hobeleisen (an einem Metallhobel) einstellt? Annahme: Es ist scharf, der Spanbrecher sitzt gut, das Maul ist auf die richtige Weite eingestellt. Dann baust Du das Eisen ein und vergewisserst Dich mit einem Blick flach über die Sohle, dass es noch nicht herausschaut. Setz den Hobel auf ein ebenes Stück Holz ud scheib ihn hin und her. Dabei stellst Du das Eisen langsam zu. Irgendwann beginnt eine Ecke des Eisens zu schneiden. Du korrigierst mit der Lateralverstellung (dann schneidet die Ecke mehr) und stellst danach weiter zu. Das machst Du zwei oder drei mal, dann steht das Eisen gerade und macht einen gleichmäßig dicken Span. Und zuletzt korrigierst Du noch einmal die Spandicke.
Man sollet die Schraube, die die gusseiserne Kappe über dem Eisen hält, nicht zu fest anziehen. Und wenn man das Eisen zurückgezogen hat, das Einstellrad wieder rechtsherum drehen bis das Spiel weg ist, sonst verschiebt sich das Eisen leicht.

Friedrich




Re: Geprüft

Verfasst: Di 9. Jan 2007, 20:12
von Stefan

Danke für die schnelle Antwort,

ich werde die Vorgehensweise morgen mal ausprobieren.
Ich komme gerade aus der Werkstatt, wo ich die konische Lufrolle meiner MK II Schleifführung ausprobiert habe.
Ich muss sagen, das sich das Problem mit den Spuren an den Seiten des Hobeleisens fast in Luft aufgelöst hat.

Trotzdem blieb das Problem mit dem vermeindlich höheren Kraftaufwand bei unterschiedlichen Hölzern.
Ich habe die Hobelspäne dann aber mal von ihrer Stärke her gemessen, und sie waren beide identisch (0,08mm).

Somit müsste es ja etwas mit den Holzfasern oder Zellen zu tun haben, wieviel Kraft man aufbringen muss (Kiefer und Kirsche hab ich ausprobiert).

Also nochmal Danke , morgen abend weiss ich dann wieder mehr ob es bei mir klappt.

Bis dann
Stefan



Re: Geprüft

Verfasst: Mi 10. Jan 2007, 11:54
von Robert

Hallo Stefan,
Ich denke schon, dass der Unterschied im Kraftaufwand beim Hobeln verschiedener Hölzer auf die Holzfasern oder eine andere Eigenschaft des jeweiligen Holzes zurückzuführen ist. Ich hab gestern mal einen Versuch gemacht, zwei Leisten gleicher Breite zu hobeln. Einmal Fichte und einmal Eiche. Der Unterschied ist bei frisch geschärftem Eisen und gleicher Einstellung ziemlich deutlich, je stumpfer das Eisen wird, desto deutlicher der Unterschied. Während Fichte Langholz in geeigneter Richtung noch mit ziemlich "stumpfem" Eisen einigermaßen zu bearbeiten ist, geht bei Eiche mit "stumpfem" Eisen gar nichts mehr.
Die konische Rolle für die Schleifführung hättest du nicht gebraucht, glaub ich. Eine leicht konvexe Schneide lässt sich auch erzielen, wenn man das Eisen beim Schleifen verschieden stark drückt. Aussen stärker als in der Mitte.
Gruß
Robert




Re: Geprüft

Verfasst: Mi 10. Jan 2007, 21:23
von Stefan

Hallo Robert,

schön das ich meine Annahme bestätigt bekomme.
Die Rolle ist schon in Ordung und funktioniert super !

Bis dann
Stefan