scharf - ja! superscharf - nein !?
Verfasst: Fr 12. Mai 2006, 08:54
Hallo zusammen!
Ich habe mich in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Schleifen von Werkzeugen beschäftigt, Hobeleisen, Stechbeitel und vor allem Küchenmesser wurden bearbeitet. In der ersten Zeit sind meine Ergebnisse immer besser geworden, bis ich einen gewissen Standard erreicht habe, über den ich nicht hinauskommen.
Die Werkzeuge sind ohne Zweifel scharf. Sie schneiden Papier, aber nicht freihängendes Zeitungspapier. Sie schneiden die Haare auf dem Unterarm, aber die Haare springen nicht von der Schneide weg. Sie fühlen sich auch scharf an, aber wirklich leicht schneiden tut man sich nicht dran...
Mit anderen Worten: Sie sind nicht "superscharf". Vielleicht will ich da zu viel, aber es liegt doch in der Natur des Menschen, nach Grenzen zu suchen, oder? Jedenfalls will ich wenigstens wissen, woran es liegt.
Um die Fehlerquellen einzugrenzen:
- Ich verwende einen 1000/6000 Kombistein (vom Hausherrn), der nach der
3-Klinker-Methode abgerichtet und nach der Lichtspaltmethode einwandfrei plan
ist.(Methode ist klasse - danke!)
- Die Schneide sieht nach dem Abziehen der Mikrofase unter der Lupe einwandfrei
aus, d.h. sie ist nicht als Fläche erkennbar, es gibt keine Lichtreflexe.
- Die Werkzeuge wurden niemals überhitzt und so enthärtet.
- Die Spiegelseite ist hinreichend plan, demnach ist auch der Grat auf der
Spiegelseite korrekt abgezogen.
.. mehr fällt mir im Moment nicht ein, was von Bedeutung wäre.
Meine eigentliche Frage: Kann ich nur eine höhere Schärfe erreichen, wenn ich auf einem noch feineren Stein abziehe bzw. mit Ledergürtel, Schleifpasten oder sonstigem arbeite, oder habe ich noch einen so genannten Systemfehler drin, der die Schärfe begrenzt?
Ich bedanke mich jetzt schon für eure Hilfe!
Grüße aus der langweiligen Vorlesung
Nicolas