Seite 1 von 1
Erste Drechselversuche
Verfasst: Fr 24. Feb 2006, 19:51
von Michael Formanek
Hallo alle zusammen!
Nachdem ich mir eine Proxxon Micro-Drechselbank und den, vom Format her sehr passenden, Mini-Drechseisensatz vom Hausherrn gekauft habe, stelle ich euch kurz mein erstes vorzeigbares Werk vor. Ich habe mir, wie schon lange geplant, einen neuen Knopf? (Vordergriff???; wie auch immer) für meinen #6 Stanley gedrechselt.
Ich weiß nicht ob ich damit richtig liege, aber mir erschien Drechseln mehr als Arbeiten mit Handwerkzeugen (die Maschine is ja nur zum drehen des Holzstücks da). Deshalb mein Beitrag an dieser Stelle.
Kurz zur Erklärung:
Da ich die Maschine einige Zeit vor den Drechseleisen hatte und nicht warten konnte, habe ich den ersten Griffknopf [guter Kompromiss oder ;-)] mit meinen Stemmeisen, einem Hohlbeitl und einem Stechbeitl gedrechselt. Wie man auch am Ergebnis sehen kann, war das nicht meine beste Idee.
Dann kamen die Drechseleisen gestern und ich musste feststellen, dass meine Kanthölzer zu schmal waren. Also hab ich das Problem durch Anstückeln von schichtverleimten Furnierstücken gelöst. Rausgekommen ist ein etwas anderer Hobelgriff, aber seht selbst.


Hier sieht man auf der linken Seite den ersten angefertigten Griff, der zugegebener Maßen sehr unförmig und unergonomisch ist. Der war eigentlich nur dazu gut, um festzustellen, ob freihandgeborte Löcher in so einem Griff ordentlich machbar und anschließend auch funktional sind --> das ist aber auch schon das einzige was an dem Griff geglückt ist ;-)(Oberfläche besteht aus schwarzer Aquqarellfarbe, Schellack und Wachs.


Morgen werde ich noch einen passenden hinteren Griff basteln und dann ist endlich schluss mit schwarzem Plastik in meinen Händen :-)
Gruß Michael
Re: Erste Drechselversuche
Verfasst: Fr 24. Feb 2006, 21:16
von Edi Kottmair
Hallo Michael,
das mit den Furnieren sieht interessant aus.
Du schreibst von Stemmeisen und Stechbeiteln. Was ist für Dich der Unterschied?
Viele Grüße von
Edi
Re: Erste Drechselversuche
Verfasst: Fr 24. Feb 2006, 21:52
von Michael Formanek
Hallo Edi,
mit dem Stechbeitel war ein Balleisen gemeint. Mir ist der Name nicht eingefallen und auf der Verpackung war es als Stechbeitel bezeichnet.
Gruß Michael
Re: Erste Drechselversuche
Verfasst: Sa 25. Feb 2006, 15:05
von Thomas Paulke
Micha, an dem anderen Griff habe ích mich auch schon versucht.
Das Problem ist die lange Bohrung.
Hast Du ne gute Ständerbohrmaschine mit "standfestem" Bohrer ?
Ich würde Dir raten erst die Bohrung zu machen, dann weißt Du schnelle, ob Du neuanfangen darfst ;).
VG Thomas
Re: Erste Drechselversuche
Verfasst: Sa 25. Feb 2006, 18:24
von Ferdinand Bozem
Hallo Thomas,
so weit ich weis, kann man mit einem Kanonenbohrer auf der Drechselbank schöne, lange und gerade Löcher machen. Vielleicht kann Reinhold dazu noch was sagen, ich glaube, er hat mal davon geredet.
Viele Grüße,
Ferdinand Bozem
Re: Erste Drechselversuche
Verfasst: So 26. Feb 2006, 09:03
von Michael Formanek
Hallo Thomas,
das Problem mit der Bohrung bereitet mir auch noch Kopofzerbrechen. Ich habe leider überhaupt keine Ständerbohrmaschine. Ich habe die Löcher im vorderen Griff freihand mit einem Akku-Schrauber gebohrt. Dort hat es recht gut funktioniert; die Bohrungen sind aber auch senkrecht und nicht so lang.
Die Möglichkeit mit der Drechselbank zu Bohren habe ich auch schon ins Auge gefasst, muss nur noch einen Bohrer auftreiben der lang genug ist.
Gruß Michael
Kanonenbohrer
Verfasst: So 26. Feb 2006, 12:29
von Ferdinand Bozem
Hallo,
schon nach kurzem googeln hab ich eine Anleitung für den Bau eines Kanonenbohrers gefunden, der dritte Beitrag von unten.
Viele Grüße,
Ferdinand Bozem
Re: Erste Drechselversuche
Verfasst: Fr 3. Mär 2006, 11:40
von reinhold
[
In Antwort auf #111051]
hallo,
für derartige Zwecke nehme ich keinen Kanonenbohrer.
Ich würde den Werkstückrohling in der Drehbank einspannen (das Werkstück dreht sich ) und mit einem langen Holzbohrer bohren. Auch ein Schalungsbohrer oder ein verlängerter Metallbohrer geht.
Derartige Bohrer gibts im Baumarkt für zwo-fuffzig. Oft ausspänen. Der Bohrer wird möglicherweise einen Millimeter verlaufen, deshalb anschliessend das Werkstück an der Bohrung neu zentrieren.
Gruss
reinhold
P.S. ich bin wieder zurück und die Fasnet war schön !